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Bio Aortenklappe ersetzen


dietmar1960

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Hallo ich habe Anfang August 2017 eine neue Bio Aortenklappe bekommen. Soweit geht es mir sehr gut damit. Ich bin jetzt 57 Jahre alt.

Meine Frage wäre , kann man nach  ca 15 Jahren diese Operation auch ohne Brustkorb Öffnung wieder neu einsetzen ( nach Tavi über einen Herzkatheter erneuern)?

 

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Hallo Dietmar,

 

grundsätzlich lässt sich jede Klappe ersetzen/erneuern. 

Ob dies in 15 Jahren ausschließlich durch Katheter erfolgt kann Dir heute niemand sagen.

 

TAVI wird aktuell nur bei Hochrisikopatienten angewendet, also bei Patienten für die eine OP mit Brustkorböffnung zu riskant wäre.

Die OP mit Sternotomie ist aktuell noch erste Wahl. Ob dies so bleibt wird die Zeit zeigen. 

Ein Faktor wird aber sicher auch die Weiterentwicklung des TAVI-Verfahren sein.

 

Viele Grüße, 

Micha 

bearbeitet von GrooveMaster79
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Hallo Dietmar,

eine gute Frage,die du da stellst.

Ein sehr angesehener Herzchirurg empfahl mir mal eine Bioklappe ,da diese über Katheder noch ein oder zweimal ausgetauscht werden könne,so dass die alte Klappe sozusagen im Körper verbleibt.Er sprach nicht von Zukunftsmusik,sondern dass er dies selbst bereits praktizieren würde.

Ich habe allerdings noch nie hier im Forum gelesen,dass das bei irgendjemand gemacht wurde,sondern lese immer nur von Re-OP mit weiterer Brustkorböffnung...

Vielleicht kann hier jemand mal konkretere Aussagen dazu machen...würde mich auch interessieren..

Gruß Sternenfreund

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Die "klatschen" die alte Klappe gegen die Wand. Und das Ganze zweimal?  Noch ist die OP am offenen Brustkorb bei der Aortenklappe bei allen Nichtrisiko Patienten dass Verfahren mit der geringsten Komplikationsrate (bezogen nicht nur auf die OP selber).

Ich würde es auf jeden Fall für mich persönlich vorziehen. Was hilft es mir, dass mein Brustbein nicht durchtrennt werden muss, aber die Klappe eventuell nicht optimal sitzt bzw.  bedingt durch daß Kathederverfahren die Klappe von der optimalen Grösse abweichen muss.

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Hallo Dietmar!

Ich gehöre zu denjenigen, bei denen auch bei der zweiten Aortenkalppen-OP das Brustbein durchtrennt wurde. Das war klar und notwendig, denn ich hatte eine Endokarditis und man konnte "befallenes Gewebe" erkennen und entfernen.

Auch wenn die Endokarditis nicht der Auslöser gewesen wäre, hätte ich mich für die offene OP entschieden, so man mich gefragt hätte. Ich habe mit 54 Jahren meine erste Aortenklappen-OP gehabt und eine Bio-Klappe bekommen. Schon da sagte man: ca. 15 Jahre Haltbarkeit, dann eventuell TAVI ... Mit 60 gab es dann die zweite Bio-Klappe wie oben beschrieben.

In all den Jahren und auch gerade in den letzten drei Jahren habe ich natürlich die Entwicklung der TAVI weiter verfolgt und mich mit mehreren Kardiologen und Chirurgen unterhalten. Für mich sieht es so aus: Gut, dass die TAVI weiterentwickelt  und ausgereifter wird. Das wird mir bestimmt zum Vorteil sein, wenn ich nicht mehr die körperlichen Voraussetzungen habe, um eine "offene" OP gut zu überstehen. Solange die TAVI jedoch ein höheres Risiko hat als eine offene OP, kommt sie für mich nicht in Frage. Das alles wird sich aber dann entscheiden, wenn es so weit ist. Erst dann kann man beurteilen, wir die Voraussetzungen meinerseits sind und ob die TAVI eine adäquate Methode für mich ist, wobei mich natürlich der Gedanke an eine dritte Sternotomie schreckt. 

Alles Gute, Dagmar 

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Es gibt noch mehr solche videos - ich habe nur die Besten hier reingestellt!

TAVI scheint mir eine ausgereifte Technik zu sein!

Und die "alte" Bioklappe wird durch einen Ballon an die Seite gedrückt; danach in einem 2. Schritt die zusammengedrückte Klappe ganz genau an die richtige Stelle positioniert, wie man das im Röntgen ganz genau ersehen kann und dann mit diesem Druckgerät aufgefalten.

Auch irgendwie verständlich, daß TAVI vorallem bei "alten" Menschen gemacht wird, die zumeist dann auch Risiko-Patienten sind!

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Hallo Dagmar,

warum hast du eine Endokarditis bekommen nach der 1. Aortenklappen-Transplantation???

Da hat ja deine neue Bioklappe gerade mal 6 Jahre gehalten:huh:

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@Pablito

Durch eine Hautverletzung sind Staphylokokken in die Blutbahn geraten. So wird es jedenfalls vermutet. Zuerst ging man davon aus, dass eine Bakterieneinschwemmung bei einer Zahnreinigung Auslöser war. Doch da ich die Endokarditisprophylaxe befolgt hatte und die Behandlung sechs Wochen zuvor stattgefunden hatte, sind die Keime wohl über die verletzte Haut eingedrungen.

Herzliche Grüße, Dagmar 

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Hallo,

 

grundsätzlich werden heute schon Klappen per Stent in die körpereigenen Klappen eingehängt bzw. eingesetzt.

Allerdings ist das - meinem Wissen nach - eher etwas, was sogar Kardiologen durchführen und durchführen dürfen.

Das Problem bei diesem Eingriff besteht darin, die Klappe bzw. den Stent richtig zu positionieren, so dass die Klappe dann auch nahezu perfekt in der eigenen Klappe sitzt. Das Manko ist, dass bei dieser Art Eingriffe leichte Blutrückflüsse an den Außenrändern der Stents relativ häufig aufteten. Ähnlich verhält es sich bei TAVI-Eingriffen.

 

TAVI ist für viele Kliniken vor allem aus monetärer Sicht interessant, da an dieser OP mehr Geld verdient wird, im Vergleich zu einer OP mit Brustkorböffnung.

Nach allem was mir bisher bekannt ist, ist TAVI noch nicht so ausgereift, dass es das lang erprobte und verlässliche Verfahren ablöst. Auch fehlen immer noch Langzeitergebnisse - aus bekannten Gründen - zur Haltbarkeit der auf diese Art eingesetzten Klappen.

 

Ich persönlich habe bei meinem früheren Kardiologen Beobachtungen gemacht, die mich zu dem Schluss kommen ließen, dass "jüngere" (damit meine ich ungefähr das Renteneintrittsalter plus ca. 10 Jahre) Patienten für diese Art des Eingriffs "rekrutiert" bzw. angeworben werden um hier mehr Ergebnisse über die Langlebigkeit solcher Klappen zu erhalten bzw. eine Langzeitstudie aufzubauen. Sicher ist es eine Mutmaßung von mir und wenn es tatsächlich so wäre, finde ich es sogar - bei dem aktuellen Reifegrad dieses Verfahrens - verwerflich.

 

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  • 2 weeks later...

Hallo,

 

da ich mich ja aufgrund meiner bevorstehenden Re-OP auch damit beschäftigt habe, wie die Bio-Klappe ersetzen, möchte ich hier auch kurz schildern was mir geraten wurde und weshalb:

Aufgrund meines noch jungen Alters von 42 Jahren und einer doch recht kleinen Klappen-Größe von 21 mm, meinte man bei mir, dass man die TAVI, wenn ich das wünsche, schon auch durchführen könnte - ABER - durch die per Tavi eingesetzte Bioklappe würde der Durchmesser von 21 mm noch geringer und aufgrund der bisherigen schnellen Verkalkungen an der Klappe würde die Bioklappe auch wieder relativ schnell verbraucht sein. Somit wäre bei mir grundsätzlich eine mechanische Klappe derzeit besser wg. der Langlebigkeit und auch dem höheren Durchfluss aufgrund einer nicht noch weiter verkleinerten Klappenöffnung.

 

Ich würde daher sagen, sofern eine konventionelle OP über Brustkorböffnung nicht mehr aufgrund höheren Alters oder gesundheitlicher Umstände möglich ist, ist sicherlich das TAVI-Verfahren mittlerweile so ausgereift, dass es bestimmt eine tolle Sache ist,  über einen kleinen Eingriff Patienten wieder fit zu machen.

Sofern jedoch noch ein grundsätzlich guter Gesundheitszustand gegeben ist, wäre wohl meist doch die konventionelle Art über die Brustkorböffnung die Methode, mit den geringeren Risiken. Kommt einfach dann wieder auf den jeweiligen Fall drauf an - leider wohl oft wirklich eine individuelle Sache....

 

LG ciao Sally

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