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Mechanische Aortenklappe - Klappenwahl


sally

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Hallo Ihr Lieben,

 

ich habe mich vor knapp 7 Jahren für eine Bio-Klappe Perimount Bioprothese für die verkalkte Aortenklappe entschieden - die OP wurde im DHZ in München erfolgreich durchgeführt.

Aufgrund meines damaligen Alters von 35 Jahren ist die Bio-Klappe mittlerweile schon wieder so verkalkt, dass ich derzeit noch eine Klappenöffnung von ca. 1,0 cm habe und der Druck an der Klappe schon wieder recht hoch ist. Die Überanstrengung und Mehrarbeit des Herzens konnte auch mittels BNP-Hormon schon nachgewiesen werden.

Nun steh ich abermals vor der Wahl welche Klappenart ich wählen soll. Mitte Januar habe ich im DHZ einen Termin um eine weitere Meinung zu erhalten, ob und wann eine OP nun wirklich notwendig is.

Derzeit gehe ich davon aus, dass ich mich für eine mechanische Klappe entscheide (mit 42 Jahren möchte ich weitere OPs vermeiden).

 

Wer hat denn hier Erfahrungen und Wissen bzgl. mechanischer Klappen,  Vor- und Nachteile? Klappengröße liegt bei mir bei 21 mm.

 

Bin natürlich auch für Tipps und Ideen auch für weitere OP-Möglichkeiten - Vor - und Nachteile außer mechanischen Klappen offen, denn ich möchte ja alle Möglichkeiten abwägen - auch zu TAVI (wenn das derzeit jedoch eher weniger in Frage kommen sollte).

 

Ich danke Euch schon mal für Eure Anregungen und Tipps sowie Infos - und bin schon gespannt was Ihr mir berichten könnt.

 

Vor gut 7 Jahren waren mir die lieben Leute hier so behilflich, so dass ich sicherlich wieder tollte Infos bekommen werde - Vielen Dank dafür!!!!

 

LG und machts mal gut - noch nen guten Start fürs Jahr 2018 - und viel viel Gesundheit Allen hier

 

ciao Sally

bearbeitet von sally
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Hallo Sally,

 

vorweg einmal mein Mitgefühl, aber nach dem ersten Schock heißt es aufstehen und Krönchen richten ;).

 

Biologische Varianten waren für mich nur kurz eine Alternative, ich habe mich aber dann für die mechanische Variante entschieden.

Die OP war 2003 und ich habe die Entscheidung nicht bereut. Das heißt aber nicht das Alles völlig problemlos abgelaufen ist.

Als kurzes Resumee würde ich ziehen:

 

- Einfluss der dauerhaften Einnahme von Marcumar hat bis jetzt meine Blutwerte und körperliche Verfassung nicht beeinträchtigt. Die Werte sind Top.

- Die Geräuschentwicklung der Klappe ist zu vernachlässigen,  ich war mir Anfangs schon dessen bewusst, dass die Prothese hörbar sein könnte.

- Einschränkungen im Alltag bezüglich Lebensqualität habe ich keine (Ich hatte nie den Drang Fallschirmspringer zu werden oder halt Extremsportarten zu betreiben)

- Das INR-Gerinnungsmanagement fluppt.

- Ich bin Fachmann in eigener Sache geworden da die Ärzteschaft in einigen Bereichen den Quickwert immer noch bevorzugt. Da benötigt man permanente    Wachsamkeit und durchaus auch mal einen gewissen Nachdruck. Vernünftige Argumentation hat aber immer zu guten Ergebnissen geführt, der Ton macht die  Musik. 

- Das Thema Endokarditisprophylaxe ist präsent, dominiert aber nicht mein Leben

- Dosierung vom Gerinnungshemmer erfolgt nach Ernährung, nicht umgekehrt

- Bei Infekten bin ich wachsam, aber nicht ängstlich

- Die biologische Variante schliesst die dauerhafte Einnahme von Gerinnungshemmern nicht automatisch aus, gerade auch mit zunehmendem Alter.

 

Sicher gibt es von vielen Betroffenen andere Erfahrungen  und deren Bewertung möchte ich in keinster Weise in Frage stellen, für mich gesprochen gilt aber das Resumee.

Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass Du Dich rechtzeitig operieren lässt, warte nicht zu lange.

 

Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung (Das ist die, mit der Du ein gutes Gefühl hast)

 

 

LG

 

Klaus

 

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Hi Sally

Ich erinnere mich  :-) .....Meine OP war ja auch 2010....

Ich kann mich in allem Klaus Worten anschliessen. Sicher - manchmal - wenn der INR herumzickt - dann freut mich das nicht gerade. ABER!! es ist gut zu machen. UND - wir lebe in Ländern wo die medizinische Versorgung so gut ist, dass man  jederzeit auch medizinischen Rat einholen könnte. Allerdings glaube ich, dass ich die Blutverdünnung inzwischen genau so gut managen kann wie ein Arzt. In gut vier Wochen steht wieder eine Op an. Auch das ein Moment wo ich jedes Mal etwas unsicher werde.....Und wiederum ein : ABER...es ist noch jedes Mal gut gegangen. Und nicht nur bei mir - sondern auch bei gaaaaaanz vielen andern Menschen mit künstlicher Herzklappe. Die Entscheidung muss ein jeder selber treffen. Ich habe meine noch nie bereut  (wäre ja auch doof) -  geniesse jeden einzelnen Tag und freue mich des Lebens....

Du wirst die richtige Entscheidung treffen....

hab (trotz allem) ein gutes Jahr .....

und sei <3'lich gegrüsst

ursela

 

bearbeitet von farfalla52
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Hallo Sally,

 

ich kann mich den Ausführungen von Klaus auch absolut anschließen.

Auch ich habe mich bewusst für die mechanische Klappe entschieden, da ich eine Re-OP möglichst ausschließen wollte. Bis heute habe ich diese Entscheidung nicht bereut.

Mein Leben verläuft auch nach der OP weitgehend in normalen Bahnen. Natürlich gab es Veränderungen. Die regelmäßige Einnahme von Marcumar gehört nun zum Alltag. Auch die wöchentliche Messung der Blutgerinnung (INR) wurde zur Routine. Das Thema Endokarditis-Prophylaxe holt mich bei Zahnarztbesuchen oder Infekten auch immer mal wieder ein.

Das alles hatte ich mir vor der OP aber viel schlimmer vorgestellt. 

Was bleibt, ist das Klappengeräusch. Durch das klappentragendes Conduit ist der Herzschlag bei mir deutlich zu hören. Aber auch daran habe ich mich gewöhnt. Ich möchte das Klopfen in meiner Brust nicht mehr missen.

 

Eine TAVI kommt in deinem jugendlichen Alter ganz sicher nicht in Frage und würde das OP-Risiko nur unnötig erhöhen. Mit der Wahl einer mechanischen Klappe minimierst du das Risiko einer erneuten Operation auf jeden Fall auf ein Minimum. Alternativen dazu gibt es meines Wissens nicht.

 

Die Entscheidung musst du treffen. Dabei sollte der Kopf und die Seele im Einklang sein. Dann ist jede Entscheidung die Richtige.

 

Grüße
Dietmar

 

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Hallo Sally, 

 

Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen.  Auch ich komme mit der Klappe und dem Management von INR gut zurecht,  das Leben verläuft fast wieder normal. Du hast nach Alternativen gefragt. Eine Alternative wäre noch das DAH. Ist in Wikipedia gut beschrieben. Wird in D meines Wissens nach bisher nur in Hannover gemacht.

Da Du noch Zeit hast könnte das eine Alternative sein.

 

Alles Gute für 2018 

 

LG Jens 

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hallo liebe Sally

 

auf den ersten Blick habe ich mich gefreut, wieder mal was von dir zu hören. Wir kennen uns ja persönlich von einem Forumstreffen in München.

Auf den 2. Blick - hm - ist es nicht so erfreulich für dich. 7 Jahre Haltbarkeit für eine biologische Klappe ist ja total wenig.

Wie du vielleicht noch weißt, hatte ich 2006 eine Ross-OP. Es geht mir gut, ganz normal so als wenn ich nie operiert worden wäre.

Wäre das vielleicht auch eine Alternative für dich? 

Dann würde ich dir zu einem Beratungsgespräch in der Sana Herzchirurgie Stuttgart raten.

 

https://www.klinikbewertungen.de/klinik-forum/erfahrung-mit-sana-herzchirurgische-klinik-stuttgart

 

https://www.sana-herzchirurgie.de/gut-zu-wissen/presse/?tx_aspresse_pi1[item]=8562&cHash=0932fc813983ce3949f44dc3fc013716

 

Eine Bekannte von mir - ein 15jähriges Mädchen - , die ein großes Loch im Herzen hatte, wurde von 2 bekannten Herzchirurgiekliniken 

nach Stuttgart überwiesen, weil Prof Doll als einziger das Loch minimalinvasiv schließen konnte.

Die können dort wirklich alles. Und sie beraten umfassend und völlig neutral und drängen zu nichts.

 

Ich wünsche dir eine für dich richtige Entscheidung. Und berichte doch weiterhin, es interessiert mich wirklich sehr.

 

Ganz liebe Grüße - Renate

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hallo Sally,

 

auch ich möchte mich den Vorschreibern unbedingt anschließen, gut zusammen gefasst hat es Klaus!

Meine Daten (mechanische Aortenklappe, damals mit 52 J., also seit 4,5 Jahren).

Es war damals mehr (m)eine rationale Entscheidung, bes. wegen meines Alters. Eigentlich kommt aufgrund deines jungen Alters nur die mechanische Lösung in Frage, denke ich.

Das Selbstgerinnungsmanagement ist heutzutage für den Patienten schon sehr komfortabel konzipiert, auch ich dachte damals nach der OP: Mache dich zum Experten in eigener Sache.

Was mir leicht fiel, da ich beruflich "vorbeleckt" bin, als Bio-Laborant in der Diagnostikaindustrie, daher weiß ich viel über die Sicherheit und Zulassung von Medizinproduktegeräten, hier das mir lieb gewordene Coaguchek.

Wenn keine größeren Begleitscheinungen vorliegen, schaffst du das!

(Meine 77-jährige Schwester hat vergangenen Sommer auch die große Herz-OP mit Bio-Aortenklappe, wegen ihres Alters natürlich, gut hinbekommen. Da zwei weitere Klappen rekontruiert werden mussten, kam TAVI bei ihr nicht in Frage.)

Lass es bald machen, besser wird es ja eh nicht.

Ach so, ich war in der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim, regional bedingt, aber dennoch eines der führenden Krankenhäuser für "Klappen" in Hessen.

 

Dir alles Gute, Horst

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Ich würde mich an die Sana Herzchirurgie in Stuttgart wenden. Die sind wie Renate schon schreibt sehr gut und suchen die für dich beste Lösung. Professor Doll und Professor Hemmer gehören mit zu den besten Herzchirurgen und sehen dich als ganzheitlichen Menschen.

 

Liebe Grüße 

Brigitte 

bearbeitet von Brigittchen
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Hallo Sally,

 

zu erstmal möchte auch ich Dir mein Mitgefühl aussprechen. Die Haltbarkeit der Bioklappe hattest Du dir sehr wahrscheinlich ganz anders vorgestellt. 

 

Ich kann Dir leider zur mechanischen Klappe und der Langzeiterfahrung nichts berichten, da ich habe meine Aortenklappe rekonstruieren lassen.

Allerdings sehe ich es ähnlich wie Dietmar, dass Du für eine TAVI definitiv noch zu jung bist. Außer Du würdest einen Chirurg finden, der sich erhofft dadurch Langzeitbeobachtingen machen zu können. TAVIs sind aber nach meiner Auffassung immer noch nicht die erste Alternative. 

Ich würde mich in Deiner Situation wahrscheinlich auch zwischen Ross-OP und der mechanischen Klappe entscheiden.

 

Ich wünsche Dir viel Kraft und dass Du für Dich die richtige Entscheidung triffst.

 

Viele Grüße

Micha

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Hallo nochmal,

 

mir ist beim Lesen der Beiträge noch eine Sichtweise klargeworden, die Sally  insbesondere bedenken sollte.

Einmal davon abgesehen, dass ich eine mechanische Variante bevorzuge bin ich mittlerweile , altersbedingt schon so entscheidungsoffen geworden, mir im Falle eines Falles mit 65 oder 70 Jahren ggfs eine Bio-Klappe einsetzen zu lassen. Soweit so gut.

Sally hat aber eine andere Grundvoraussetzung, denn die Entscheidung wurde schon einmal gefällt und hat sich jetzt als viel zu kurzlebig herausgestellt. Sollte jetzt vor einer Entscheidung nicht einmal geprüft werden, warum es zu der Verkalkung gekommen ist und wie hoch die Wahrscheinlichkeit nach der Erfahrung ist, ob nicht bei einer neuen BIO-Klappe nicht wieder im Zeitraum von 7-8 Jahren eine RE-OP ansteht. Insofern ist auch die Ross-OP unter einem anderen Blickwinkel zu betrachten. In welchem  Zustand ist die Pulmonalklappe ? Ist aufgrund von anderen Vorerkrankungen eine zukünftige Einnahme von Gerinnugshemmern absehbar?

Also Sally, ich halte hier Voruntersuchungen in Herzkliniken (es wurden ja gute Adressen genannt) auch unter dem von mir erwähnten Aspekt , für sehr wichtig. 

 

LG

 

Klaus

bearbeitet von Klaus
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Hallo Ihr Lieben,

 

ich bin ja total baff wie schnell Ihr auf mich eingegangen seid - Herzlichen Dank schon mal dafür.

 

Ihr habt mir da schon den einen oder anderen Tipp gegeben, der mich auch auf neue Sachen gebracht haben.

Erstmal haben mir Eure Zusprüche und Erfahrungswerte gezeigt, dass auch eine klappernde Klappe und Marcumar wohl zu bewältigen ist. Darauf hab ich mich psychisch an sich 

schon eingestellt - um einfach auf absehbare Zeit Ruhe zu haben und normal leben zu können - nicht wieder im HInterkopf...die nächste OP steht irgendwann an.

 

Hab diese unsäglichen Überlegungen der Klappenwahl und auch der OP-Möglichkeiten ja schon mal durchgemacht und man sollte meinen, dass man dann irgendwie beruhigter an die

Sache ran geht, aber irgendwie is das nicht unbedingt der Fall. Ausschalten kann man seine Gefühle nicht - und das is ja auch nicht verkehrt.

 

Die Sichtweise, weshalb eine Bio-Klappe immer wieder verkalkt, bei dem Einen mehr bei dem Anderen weniger, dass is schon auch eine spannende Frage, die aber offenbar durch bereits

mehrere Beiträge in der Vergangenheit auch nicht so wirklich zu beantworten is. Wäre aber durchaus in meinem Falle mal mit den Experten zu besprechen, da ich ja auch ein paar so doofe Autoimmungeschichten hab wie Hashimoto (Schilddrüse), Kreisrunden Haarausfall....was jetzt im nachhin meinerseits sicherlich auch nicht unerhebliche Faktoren sind, die bei mir zu dieser baldigen Verkalkung geführt haben - zusätzlich zu meinem Alter, in dem der Stoffwechsel wohl noch aktiver is.

 

Auch der Aspekt, dass mein bei der Wahl einer Bioklappe oder der Ross-Methode nicht unbedingt vor der Einnahme von Marcumar verschont wird, würde auch eher zu einer mechansichen Klappe hinführen.

 

Ich werd jetzt definitiv mal in München abklären lassen, wie dringend denn die OP jetzt sein wird. Da ich nicht mal mehr 2 Wochen hin habe werd ich das Gespräch jetzt mal abwarten.

Sollte  das nicht ausreichend für mich ausfallen werde ich sicherlich mal mit der Sana-Klinik in Stuttgart Kontakt aufnehmen. Eine weitere Meinung macht zwar dann die Wahl vielleicht noch schwerer, aber dann hat man hernach kein Gefühl "hätte ich doch...."

 

Kennt sich denn hier vielleicht Kemand mit den mechanischen Klappen selbst aus oder weiß Jemand, wo man sich da schlau machen kann? Ich hab da überhaupt keinen Schimmer, weiß nur, dass da wohl jede Klinik halt so seine "Favoriten" und wohl Vertragspartner hat mit denen dort  gearbeitet wird. 

Da für mich in der Nacht Ruhe zum Schlafen schon sehr wichtig is wäre für mich halt eine möglichst leise Klappe wichtig.

 

So nun hab ich Euch mehr als zugetextet - bin für weitere Tipps und Hinweise immer offen und neugierig, da man da wirklich seinen Horizont erweitern kann und nicht immer in seinem eigenen "Tunnel" is.

 

Lieben Dank und ich halte Euch definitiv auf dem Laufenden.

 

LG ciao Sally  

 

bearbeitet von sally
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Liebe Sally!

 

Ich bin ganz erschrocken gewesen, als ich Deine Mail las und möchte Dir auch kurz hier an dieser Stelle antworten. Per Mail dann auch mehr Privateres ;)

Ich habe gesehen, dass Du eine mechanische Klappe in Betracht ziehst. Da kann ich Dir keinen Rat geben, weil für mich beide Male nur eine Bio-Klappe in Frage kam. Mir fehlt ein Enzym bei der Blutgerinnung, so dass ich kein Marcumar o.ä. nehmen darf, noch nicht einmal ASS 100. Also stand ich nicht vor der Entscheidung wie Du. Wie jedoch schon geschrieben wurde, gibt es auch andere Gründe, deretwegen man diese Gerinnungshemmer nehmen muss ... 

Nachdem ich die zweite Bio-Klappe bekommen hatte, meinten die Ärzte, es bestünden gute Chancen, dass diese neue Generation Klappen zwanzig Jahre halten könnten. Betonung auf KÖNNTEN. Ich war gerade 60 Jahre. Heute sagte mein Kardiologe bei der letzten Kontrolle: Wenn alle Werte gleich geblieben sind wie vor einem Jahr, dann haben wir wohl alles richtig gemacht. Ich habe übrigens 80% der körperlichen Leistungsfähigkeit einer 60-jährigen Frau. Damit kann ich umgehen.

Ich glaube, Du hast für Deine persönliche Situation hier in den Antworten eine gute Grundlage erhalten die Dir hilft, die Entscheidung einzugrenzen.

 

Halt die Ohren steif, wie wir hier sagen und bleib so zuversichtlich, wie wir Dich kennen.

Liebe Grüße, Dagmar

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Hallo Sally,

 

ich freue mich sehr das du hier wieder schreibst. Der Anlass ist unschön. Ich kann dir zu einer biologischen Klappe nichts beitragen da ich mich vor 9 Jahren für eine künstliche Herzklapppe entschieden hatte.

Dies geschah bei mir innerhalb von paar Stunden, hatte nicht mehr Zeit zur Wahl gehabt. ....

 

Im Nachhinein habe ich dies sehr bereut da ich Marcumar nehmen muß und keine Kinder bekommen kann. Inzwischen ist das aber auch vom Tisch da dies ja glücklicherweise gut ausgegangen ist mit Blutgerinnung und Schwangerschaft und gesunden Kind.

 

 

Kurz zu mir wegen Klinikwahl:

Ich bin zur Zeit stationär in Lahr wegen eines Defri, da ich in einem Langzeit EKG eine HRS hatte. Die nie wieder aufgetreten ist. Die Ärzte sind top aber Essen und Krankenschwestern nicht das beste. 

Ich sollte an den Perfusor angeschlossen werden bei einem INR von 3,3 ( 2,5-3,5)  am Kopf kratz. Am nächsten Tag das selbe Spiel INR 2,8 wieder sollte ich an den Perfusor angeschlossen werden. Dank meiner Argumentation konnte ich dies abwenden.

Seit heute bin ich angeschlossen INR ist bei 2,2.

Di od. Mi ist Op.

 

So nun habe ich genug von mir geschrieben. 

 

zurück zu dir. Ich wünsche dir alles gute für das Gespräch im Herzzentrum in M  um dann die richtige Klappenwahl und den richtigen Klinikwahl zu finden.

 

Gruß Babu ( schlingeline)

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  • 4 weeks later...

Hallo Ihr Lieben,

 

erstmal nochmals vielen Dank für Eure Anregungen, Tipps und persönlichen Ausführungen und Anmerkungen. ^_^

 

Mittlerweile habe ich mich entschieden. Es war nicht leicht, aber bei meinem Gespräch im DHZ München is rausgekommen , dass mir nicht mehr allzu viel Zeit bleibt um noch weitere Optionen und Möglichkeiten abzuklären. Dies hat vielleicht dann doch die Entscheidung erleichtert.

 

Im DHZ hatte man auf mein Anraten und auf meine ausdrückliche Bitte nochmal ein UKG gemacht, was wohl mein Glück war. Klappenöffnung mittlerweile bei 0,6 cm, mittelgradiger Reflux und Druck an der Klappe / am Herz 130. Da war die Entscheidung klar, dass nicht mehr viel Zeit bleibt. Ich hatte im DHZ ein sehr gutes Gespräch, kannte den Chirurgen dort schon von meiner 1. OP vor 7 Jahren und hab ein recht gutes Bauchgefühl. Es wird eine mechanische Aortenklappe werden - OP-Termin is der 21.2. - wonach ich aber ursprünglich schon den 14.2. hatte - wurde verschoben.

 

Hatte natürlich wg. anderer Möglichkeiten, auch bzgl. Sana-Klinik in Stuttgart, überlegt, aber ich will es jetzt ehrlich gesagt einfach nur hinter mich bringen. Und was die Langzeiterfahrungen betreffen, ist halt aufgrund meiner doch noch jungen 42 Jahre mit einer weiteren Bio-Klappe eine rasche weitere Verkalkung sehr sehr wahrscheinlich, da die bisherige Bio-Klappe leider nur 7 Jahre durchgehalten hat....ob da die Ross-OP auch wg. Verkalkungen eine Option gewesen wäre - ich kanns nicht sagen, da ich diese Möglichkeit wg. der Verkalkungen und der geringen verbleibenden Zeit  jetzt auch ausgeschlossen habe - sorry.

 

Bei mir wurde die TAVI übrigens nicht ganz ausgeschlossen - ich sag Euch auch weshalb. Sofern bei mir derzeit kein "großer" Eingriff gewünscht gewesen wäre, hatte man wohl die TAVI bei mir schon gemacht (vielleicht auch als Privatpatient und um Erfahrungen zu sammeln - nur einen Mutmasung meinerseits!!!) - ABER - ich habe eine kleine Klappe mit 21 mm und bei der TAVI wird ja die eingeführte Klappe in die bisherige Klappe eingesetzt, dadurch verkleinert sich die Klappenöffnung nochmals und das sei auf Dauer bei mir nicht gut.

Daher war das dann auch keine wirkliche Option - und es wurde dann auch wg. den Verkalkungen ebenfalls wieder nur als vorübergehende Möglichkeit angesehen - nicht für eine dauerhafte Lösung.

 

Übrigens noch eine Anmerkung wg. dem Hinweis zur Sana-Klinik und dem Schließen des "Loch im Herzen" über den minimalinvasiven Schnitt -dies hat man im DHZ in München bei mir vor 7 Jahren auch über diesen kleinen Schnitt geschafft. 

 

Zum Thema vermehrte Verkalkungen, hatte ich im DHZ auch nachgefragt, aber da gibts wohl immer noch keine wirklichen Ergebnisse - leider.

 

So nun muss ich sagen, da die Entscheidung steht, geht es mir vor allen Dingen psychisch besser, ich schlaf wieder relativ gut und bin derzeit auch krank geschrieben, was einfach auch Entspannung verschafft. Ich bin jetzt auch schon an den Vorbereitungen mit Voruntersuchungen etc. dran und hab schon Einige hinter mich gebracht. Derzeit siehts so aus, als ob der Termin am 21.2. eingehalten wird - hoff ich doch, aber a bisserl Zeit verbleibt ja noch.

 

Ich halt Euch auf dem Laufenden, definitiv - und sollten noch irgendwelche Gedanken bei Euch kommen, die mir noch hilfreich sein könnten, nur zu, bitte drum :D - auch per PN.

 

Danke an Alle und Euch wünsch ich jetzt eine gute Zeit, lasst Euch ned unterkriegen, ich melde mich, LG ciao Sally

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Hallo Sally,

 

ein Aspekt vielleicht am Rande noch: Es ist nicht so, dass mechanische Klappen NIE re-operiert werden müssen. Laut Ärzteblatt (älterer Artikel von 2008 - Link siehe unten)  liegt die gesamte Reoperationsrate beim biologischen Mitralklappenersatz bei 50 % gegenüber immerhin 29 % bei Verwendung einer mechanischen Prothese. Der Artikel ist für die Enscheidungsfindung ganz gut, die kurze Haltbarkeit bzw. schnelle Verkalkung Deiner Bio-Klappe ist leider sehr enttäuschend.

 

https://www.aerzteblatt.de/archiv/59082/Verbesserte-Haltbarkeit-von-biologischen-Herzklappen

 

Vergleich von biologischen und mechanischen Prothesen in Aorten- und Mitralposition
Es gibt nur wenige aktuelle randomisierte Studien, die die Langzeitergebnisse biologischer und mechanischer Klappen vergleichen. In einer großen Übersichtsarbeit zeigte sich nach zehn Jahren kein und nach 15 Jahren ein leichter Überlebensvorteil bei der Verwendung mechanischer Prothesen (18). Bei den Bioprothesen traten vergleichsweise höhere Degenerations- und Reoperationsraten auf. Die Reoperationsrate nach 10 und 15 Jahren liegt für mechanische Klappen in Aortenposition unter 5 beziehungsweise 10 %. Bei Bioprothesen ist in 10 % nach 10 Jahren und 30 % nach 15 Jahren eine erneute Operation notwendig. Bei mechanischen Klappen gab es, bedingt durch die Antikoagulation, signifikant mehr Blutungskomplikationen.

Gruß

Thorsten

bearbeitet von Thorsten
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Hallo Thorsten,

 

bei der Aortenklappe sieht das Verhältnis aber deutlich anders aus:

 

„Bei den Bioprothesen traten vergleichsweise höhere Degenerations- und Reoperationsraten auf. Die Reoperationsrate nach 10 und 15 Jahren liegt für mechanische Klappen in Aortenposition unter 5 beziehungsweise 10 %. Bei Bioprothesen ist in 10 % nach 10 Jahren und 30 % nach 15 Jahren eine erneute Operation notwendig.”

 

Der Artikel ist schon 10 Jahre alt. Ob diese Zahlen daher noch passen, ist fraglich. Und was nützt die Statistik, wenn die individuelle Haltbarkeit davon abweicht. Die Erfahrungen in diesem Forum sprechen auch immer noch für die mechanische Aortenklappe.

 

Grüße
Dietmar

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  • 3 weeks later...

Hallo Ihr Lieben,

 

ich muss mich jetzt nochmals bei Euch melden und auch bedanken - Ihr habt mir definitiv Argumente gebracht, auf die ich alleine so nicht gekommen wäre.

Schön langsam mach ich mich für die OP bereit, die am Mittwoch den 21.2. jetzt stattfinden sollte - im DHZ in München, am 20.2. is Tag zum Einchecken und am nächsten Tag hoff

ich, dass ich dann auch gleich in der Früh drankomm, damit die Warterei endlich ein Ende hat. Hoff ich bekomm eine schöne mechanische Klappe, die möglichst leise schnurrt und die mich dann auch altersmäßig überleben wird - wird scho klappen, bin ganz zuversichtlich!!!!

 

Ich werd versuchen, Euch auf dem Laufenden zu halten - spätestens dann aus der Reha, die voraussichtlich ab März dann beginnen wird.

 

Euch nochmals vielen lieben Dank - ich kann mich gar ned genug bedanken!!!!

 

Wünsch Euch a guade Zeit, LG ciao Sally :D

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Hallo Sally,

 

für deine OP wünsche ich dir alles Gute. Das wird schon klappen und du kannst bald wieder entspannter in die Zukunft schauen.

 

Grüße
Dietmar

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Hallo Kai und Dietmar,

 

vielen Dank. Ich meld mich definitiv sobald ich wieder ne Email schreiben kann.

Wird schon klappen, bin ganz zuversichtlich und bin jetzt echt froh in den letzten Zügen vor der OP zu sein.

 

Wünsch Euch auch alles Gute, bis bald LG ciao Sally^_^

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  • 2 weeks later...

Hallo Ihr Lieben,

hab jetzt Einiges hinter mich gebracht. Die eigentliche Herz-OP mit mechan. Klappenersatz hat am 21.2. wohl gut funktioniert. Dann sank mein Puls wohl ėin paar Mal ziemlich ab, wobei dann am 23.2. noch ein Schrittmacher implantiert wurde. Beim Anschluss der Herz-Lungen-Maschine wurde wohl die Leisten-Aorta verletzt u das hab ich aber erst beim Laufen bemerkt, dass ich in dem Bein ziemliche Schmerzen bekam- nun gut, hat ja noch nicht gereicht - am 1.3. noch eine Implantation eines kleinen Stückes künstlicher Aorta in die rechte Leiste. Derzeit is an sich die Leiste jetz das schmerzhafte Gebiet, aber das schaff ich jetzt auch noch:P     Wenn jetzt Alles so läuft wies denn dann doch hoffentlich mal läuft dann soll ich am 6.3. dann endlich auf Reha gehen....         so dass war jetzt Mal ein grober Bericht, herztechnisch gehts mir gut, LG Sally

bearbeitet von sally
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Hallo Sally,

 

erstmal Glückwunsch zur überstandenen OP. Das ist erstmal die Hauptsache.

 

Leider war es wohl nicht komplikationslos und wie sich die anderen Baustellen (Leistenarterie, Schrittmacher) entwickeln, muss man abwarten..

 

Viele Grüße und alles Gute, Rainer

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Hi Sally!

 

Schön dass du wieder auf den Beinen bist. Wer eine Herz-OP hatte und dann mit Komplikationen sich auch noch rumschlagen muss, hat Respekt verdient. Das ist ja auch psychisch anstrengend.

 

Ich hoffe nun hast du es aber geschafft und alles heilt sauber ab. Wieso ist man über die rechte Leiste gegangen? Gab es keinen Brustbeinschnitt?

 

Soll der Schrittmacher bleiben oder ist das nun erstmal als Sicherheit und der kommt wieder raus?

 

Herzliche Grüße, Malte

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Ach, lass Dich umarmen! So’n Schiet!

Doch gut, dass Du jetzt wieder vorwärts kommst!

Liebe Grüße, Dagmar 

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Hallo liebe Sally,

 

ich freue mich, dass du die OP überstanden hast und der Klappenersatz - wie du schreibst - gut funktioniert hat.

Ich wünsche dir dass sich die anderen Komplikationen wieder bessern und außerdem eine erfolgreiche, schöne Reha.

 

Liebe Grüße - Renate

bearbeitet von Renate
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