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Zweifel vor Herz Op


StefanieJ

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Hallo Allerseits,

seit 2014 lebe ich mit der Diagnose, dass ich eine Mitralklappeninsuffizienz habe.

Damals hieß es noch, dass die Insuffizienz ganz gering ist und ich noch mindestens 30 Jahre zur Op habe.

2015 bin ich sogar damit einen Marathon gelaufen.

2015 und 2016 war eine minimale Verschlechterung zu erkennen, aber immer noch alles im grünen Bereich.

Mitte 2017 hatte ich über längere Zeiträume Extrasystholen etwa 3-4 mal am Tag für jeweils 1-2 Stunden.

Um sicher zu gehen, dass alles gut ist bin ich zum Kardiologen. Nach mehreren Untersuchungen ist jetzt klar, dass ich eine Op brauche. Meine Mitralklappe soll rekonstruiert werden.

 

Um ehrlich zu sein überfährt mich diese Diagnose total. Warum soll das alles auf einmal so schnell gehen? Die Systolen sind auch wieder weg, mir geht es gut. Etwas Schwindel habe Ich manchmal morgens aber sonst ist wirklich nichts. Ich gehe immer noch 4 mal in der Woche ins Fitnessstudio und bin auch sonst aktiv.

Ich kann diese Diagnose einfach nicht akzeptieren. Ich soll als "gesunder" Mensch so eine Op machen lassen? Für mich unverständlich!

 

Gibt es unter euch auch jemanden, der mit keinen oder wenigen Symptomen Operiert wurde?

Wie seid ihr damit umgegangen?

 

Viele Grüße, Stefanie

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Liebe Stefanie,

 

im Falle einer Mitralklappenproblematik (für die es ja harte Kriterien gibt) wird seit längerem ausdrücklich empfohlen, die Rekonstruktion möglichst vor dem Vorliegen von "Symptomen" durchzuführen, weil sich, wenn der Patient selber durch die Symptome etwas von der Problematik spürt, die Herzanatomie schon unwiderruflich verschlechtert haben kann und die OP dann nicht nur insgesamt risikoreicher, sondern in ihrem Ergebnis auch weniger verlässlich ist.

Dass es dem noch symptomfreien Patienten schwer verständlich zu machen ist, sich einer solchen OP unterziehen zu müssen, ist ein bekanntes Problem.

Der folgende link bietet ein paar Informationen dazu: https://www.cardio-guide.com/therapie/mitralklappen-op/

 

Alles Gute!

Corinna

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Hallo Stefanie,

Bei mir wurde letztes Jahr im Oktober eine Mitralklappenrekonstruktion durchgeführt. Vorher ging es mir auch über viele Jahre hinweg gut. Von der MI wusste ich seit 2011. ich könnte alles machen und fühlte mich nicht eingeschränkt. Letztes Jahr im Sommer musste ich am Knie operiert werden und während dieser Op ist das Herz dann ganz akut dekompensiert, so dass es mir von jetzt auf gleich richtig schlecht ging und die Op sehr dringend wurde. Jetzt nach der Ophat man viel Zeit zum nachdenken und wenn ich ganz ehrlich zu mir war, hatte ich in den letzten Monaten vor der Op doch zunehmend Probleme bei der Belastung, die ich aber immer auf meinen stressigen Alltag m Familie und Beruf geschoben. Es gab immer eine Ausrede. An die Klappe habe ich wirklich nie gedacht. Die Klappe ist jetzt super rekonstruiert worden, aber ich war tatsächlich ein wenig zu spät dran. Ein bleibender Schaden in Form von Rhythmusstörungen und eine leichte Herzinsuffizienz sing geblieben und werden wohl dauerhaft bleiben. Ich muss jetzt einen Stapel Medikamente dauerhaft nehmen, um ein weiteres Fortschreiten zu verhindern.

Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich mich deutlich früher operieren lassen. Das tückische an der MI ist wirklich, dass man die Symptome lange super kompensieren kann und man die Notwendigkeit nicht erkennt. Sind Symptome da, sind auch die ersten strukturellen Veränderungen vorhanden.

Warte nicht zu lange!

 

Herzliche Grüße, Stefanie

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Hallo Stefanie,

 

Ich hatte auch keine Symptomen, aber ich wusste von MI ab 17 bei eine Routinemäßige Kontrolle. Es hat 22 Jahren gedauert bis zum OP...

Hattest du eine Chance zum Zweite Meinung?

Wenn du trotzdem operieren muss, ich und viele Leute von diese Forum kann dir sagen dass es nicht so schwer ist. Ich war 2 tage bei Intensivstation, noch 5 ins Krankenhaus und 10 bei Reha dann zuhause. Die Erholung ist unglaublich schnell. 4 Tage nach OP konnte ich frei gehen und Treppen steigern, nach 6 Wochen habe ich den Wagen 100km gefahren.

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  • 2 weeks later...

Hallo Allerseits,

es gibt Neuigkeiten, am Montag habe ich mit einem Chirurgen meinen Befund vom Schluckecho besprochen. Auch er meinte, dass es besser ist zu Operieren. Wir haben uns grob auf einen Termin Anfang Januar geeinigt.

 

Gestern kam eine E-Mail vom Chefarzt der Herzchirurgie aus dem Stätischen Krankenhaus in Kiel. Da er mich kurz vor meinem Marathon untersucht hat, habe ich ihm meine jetzigen Befunde geschickt und um eine Einschätzung gebeten.

Er schreib, dass jeder Kardiologe die Ultraschallbilder anders einschätzt, manche würden mir einen Grad II diagnostizieren, manche einen Grad III. Er schreib zwar auch, dass ich um eine Op in den nächsten Jahren nicht rum komme, dass aber noch mehr Indikatoren dafür vorhanden sein müssen wie z.B. Leistungsverlust oder Schwindel.

Auch eine Katheter-Untersuchung und ein Bluttest um zu sehen ob das Herz gestresst ist sollte vor einer Op gemacht werden.

 

Ich bin ehrlich gesagt mit dieser Antwort total überfordert, außer die beiden Ultraschalluntersuchungen und ein 24H EKG wurde nichts gemacht und großartig eingeschränkt fühle ich mich auch nicht.

Eigentlich hatte ich mich schon mehr oder weniger mit der Op abgefunden und jetzt das.

Ich weiß gar nicht was ich machen soll, macht es Sinn jetzt schon zu Operieren? Schädige ich mein Herz wenn ich zu lange warte?

Ich bin gerade seelisch etwas überfordert muss ich sagen.

 

Wie war das bei euch? Welche Untersuchungen wurden vor der Op gemacht? Und welche Indikatoren waren da?

 

Danke für eure Antworten

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Hallo Stefanie,

 

leider sind wir alle mit diesen Fragen und Unsicherheiten konfrontiert worden. Aus meiner Erfahrung sehe ich die Lage/Situation so:

 

1. Du musst früher oder später operiert werden und wirst eine 100% Heilung erfahren

2. Auch wenn es keine akute Operation sein muss führt eine Fehlfunktion unserer Klappen zu Veränderungen am Herzen die nach einiger Zeit sich nicht mehr zurück bilden.

3. Je fitter du in die OP hinein gehst desto besser und schneller kommst du mit der Genesung zurecht

4. Du wirst mit deinem Herzen noch gut 60 Jahre leben dürfen/müssen - das ist dein langfristiges Ziel und ein paar Jahre zögern bringen da eigentlich nichts

 

Ich denke du nutzt die Zeit optimal wenn du bis Januar dich mit der Operation, der Heilung und der Auswahl des Chirurgen/Krankenhauses auseinandersetzt.

 

Ich selbst hatte von meinem Kardiologen klar ein Zeitfenster vorgegeben bekommen und keine Symptome wie Leistungsverlust oder Schwindel verspürt. Ich bin am Tag vor der OP noch 50 km mit meinem Fahrrad gefahren und dann wieder genau 6 Wochen nach der OP die gleiche 50 km Strecke. Allerdings sagte mir mein Chirurg nach der OP das ich ein großes Loch in meiner Aortenklappe hatte und damit ein erheblicher Rückfluss bestand. Die OP war mehr als berechtigt - auch wenn die Symptome noch nicht so dramatisch waren. Hätte aus meiner Sicht absolut nichts gebracht wenn ich noch auf Schwindel und Leistungsabfall "gewartet" hätte und damit meine Genesung schwerer gewesen wäre. War schon schlimm genug das ich im wunderschönen Sommer hier in Oregon im letzten Jahr ganze sechs Wochen nicht Fahrrad fahren konnte.... Ach ja, zum Jahrestag meiner OP bin ich die gleiche Strecke wieder gefahren und war fast 20% schneller!

 

Viele Grüße

 

Jürgen

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Hallo Stefanie,

 

 

 

Wie war das bei euch? Welche Untersuchungen wurden vor der Op gemacht? Und welche Indikatoren waren da?

 

Vor OP hatte ich Ultraschall gemacht, bei der Kardio Praxis und, paar Monate vor OP, eine bei der Herzchirurgie Klinik. Kein Schluckecho gemacht.

Die Indikatoren waren die Undichtigkeit Grad 3 an die Klappe und Vergrößerte Rechte Vorhoff (genau an der obere Grenze). (Wenn die Klappe undicht ist, Vorhoff vergrößert sich ständig um der Undichtigkeit zu kompensieren.)

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Schluckecho, Herzkatheder und Herzultraschall. Bikuspide Aortenklappe mit Insuffizienz Grad 3 + Aortenaneurysma. Beschwerden: Müdigkeit immer, Übelkeit, extrem hohe Infektanfälligkeit,Schwindel,Tachykardie nach Angina.Entscheidend war der Kommentar meiner Kardiologin, dass mein Herz bald ganz aus dem Leim gehen würde und es auf sie eine totalen übermüdeten und erschöpften Eindruck mache. Im November 2015 Diagnose erfahren (wusste vorher nichts davon). Am 12.2.2016 operiert.

Liebe Grüße

Brigitte

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Vielen Dank für eure Antworten,

 

wurde bei euch denn immer eine Herzkatheder Untersuchung vor der Op gemacht?

In der E-Mail stand auch, dass ich auch ein Hormon im Blut untersuchen lassen soll, dass zeigt ob das Herz unter Stress steht. Das wurde 2015 mit einem negativen Befund untersucht, ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es jetzt anders ist.

 

Eigentlich sage ich mir auch, dass ich mit der Op nichts falsch mache. Operiert werden muss ich auf jeden Fall, ob jetzt oder in 3 Jahren macht jetzt wirklich keinen Unterschied oder?

Vor allem ist mein Herz bisher nicht geschädigt, ich bin Verhältnissmäßig Jung und gesund.

 

Andererseits bin ich vor Angst wie gelähmt, ich weiß gar nicht wohin mit mir. Diese E-Mail aus Deutschland macht es jetzt noch schlimmer.

Aber warum sollen zwei Kardiologen und ein Chirurg irren? Das einzige was es noch zu bedenken gäbe ist, dass alle 3 Ärzte für das gleiche Krankenhaus arbeiten.

Aber bringt es mir was noch eine Meinung einzuholen oder macht es mich noch unsicherer?

 

Sorry, dass ihr alle immer als mein Kummerkasten herhalten müsst, aber ich kenne niemanden in einer ähnlichen Situation. Außerdem tut es sehr gut sich alles mal von der Seele zu schreiben.

Ich habe wirklich das Gefühl, dass mich diese Angst regelrecht aufrisst. Jeden Morgen frage ich mich, warum ich eigentlich noch aufstehe.

Wahrscheinlich wäre es wirklich am besten die Op so schnell wie möglich machen zu lassen, damit dieser Alptraum endlich vorbei ist.

 

Habt einen Schönen Tag

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Es macht einen großen Unterschied, ob man jetzt operiert oder später. Es kann sich ja in der Zwischenzeit verschlechtern und die Genesung kann sich hinziehen und  man hätte ein höheres Risiko bei der OP. Wenn du jetzt fit bist, wäre es besser, da dein Herz es besser verkraften würde. Andere Klappen können irgendwann auch in Mitleidenschaft gezogen werden. Du weißt ja nicht, ob dein Herz in drei Jahren noch so ist wie jetzt oder es schlechter wird. Ich hab Glück gehabt, dass ich bisher nicht operiert werden musste, da sich jedoch eine minimale Mitralklappeninsuffizienz beim letzten Ultraschall gezeigt hat, werd ich das Thema OP übernächste Woche beim Kardiologen mal ansprechen.

 

Es ist total verständlich, dass man bei so einem Thema total durcheinander ist. Herzkatheteruntersuchung hat ich auch noch nie. Dazu kann ich leider nichts sagen. Da das einen echt mitnimmt, hab ich mir persönlich gesagt, dass ich mir wieder einen Psychologen suchen werde, da eine Herzop zu einem Trauma führen kann.

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  • 2 weeks later...

Hallo Steffanie 

 

Ich kann deine Panik gut verstehen es ging mir nicht anders. Ich habe meine Mitralklappen Rekonstruktion am 17.3.2017 gehabt. Ist kein leichter Eingriff . Aber es loht sich ich kann jetzt  wieder Sport machen bin heute gerade 85 km Rad gefahren bei dem schönen Wetter. Es war nee harte zeit mit vielen höhen un tiefen aber ich bin froh das ich es gemacht habe mir geht es viel besser bei mir kann der Energie schupp den mann mir versprochen hat.

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Hallo,

erstmal vielen Dank für eure lieben Nachrichten, es hilft wirklich sehr sich hier austauschen zu können. Auch viele andere Beiträge machen Mut.

 

Hier mal ein kleines Update für euch:

Gestern habe ich mir noch eine zweite Klinik angesehen, hier ist es so, dass erst der Kardiologe getroffen wird und dann der Chirurg (das passiert am 11.09.). Auch dieser Kardiologe sagte mir, dass jetzt ein guter Zeitpunkt für die Op wäre.

Inzwischen sind 3 amerikanische Kardiologen zum gleichen Ergebnis gekommen, ich glaube da gibt es nicht mehr viel an der Diagnose zu rütteln.

 

Sehr positiv war, dass sich der Kardiologe viel Zeit genommen hat. Zum ersten Mal durfte ich mein Herz selber abhorchen und damit hören was auch die Ärzte hören. Das war etwas gruselig sage ich euch.

 

Auch sagte er mir, dass ich vor der Op zum Zahnarzt muss um meine Zähne wegen Entzündungen checken zu lassen. Das hat mir vorher noch nie jemand gesagt, wie war das bei euch?

 

Momentan plane ich die Op Ende Oktober statt im Januar zu machen. Ich merke einfach, dass mir die Zeit jetzt alles andere als guttut. Ich habe jeden Tag Magenprobleme, oft überkommt mich aus dem nichts einfach nur Panik. Ich bin dann in meiner Angst wie gefangen. Ich habe einfach Angst, dass wenn ich bis Januar warte noch wahnsinnig werde.

 

Wie seid ihr mit dieser Angst umgegangen? Habt ihr einen Tip, wie die Zeit erträglicher für mich wird?

 

Meine größte Sorge ist hier eigentlich der kurze Krankenhaus Aufenthalt, es sind nur 3-5 Tage. Der Arzt versicherte mir zwar, dass ich nicht entlassen werde, wenn nicht alles ok ist, trotzdem habe ich Angst alleine Zuhause zu sein falls was passiert. Auch für eine Reha komme ich nicht infrage, weil ich zu jung bin.

 

Na ja, ich werde jetzt mal den Termin mit dem Chirurgen abwarten und dann wieder berichten.

 

Euch einen schönen Tag

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Hallo,

 

also das is ja komisch mit der Reha. Gibt's da keine Option?

 

Also das mit den Zähnen kenne ich auch so, dass ich 1-2 mal im Jahr zur Kontrolle gehe und auch vor meiner Mandel OP gecheckt wurden im Krankenhaus.

 

Lg

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Hallo Anne,

ich bin noch am suchen, ob es nicht doch noch irgendeine Reha Option gibt.

Ich kann wohl 2-3x die Woche zum "Herzsport" gehen. Mir geht es aber mehr darum nach der Op gut betreut zu sein. Ich habe wirklich Angst Rhythmusstörungen zu haben und allein zuhause zu sitzen.

Das macht mir echt sorgen.

 

Zur Normalen Zahnarzt Kontrolle war ich immer brav in Deutschland. Hier habe ich auch einen guten Zahnarzt gefunden. Leider plagt mich seit Dezember ein Schneidezahn, bei dem keiner weiß was los ist. Hier gibt es Spezialisten nur für Zahnwurzeln, da werde ich wohl mal einen Termin machen. Nicht, dass da noch eine Entzündung lauert.

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Hallo Stefanie,

 

ja so würd ich es auch machen, also was den Zahnarzt angeht. Hier in Deutschland sind im Krankenhaus noch welche, die auch noch mal drüber gucken ob auch kurz vor der OP alles passt. Das Herz und die Nervenbahnen der Zähne sind miteinander verbunden. Also wenn es Zahnprobleme gibt, die nicht behandelt werden, kann es schnell aufs Herz gehen.

 

Mir wurde (als meine alte Kardiologin wollte dass ich die OP machen lasse) ein ambulantes Zentrum empfohlen, das Problem ist nur, dass ich dann jeden Tag extrem viele Treppenstufen auf und ab steigen müsste (wohne im 4 OG). Das wär quasi unmöglich. Persönlich wär mir was stationäres lieber, wo man seine Ruhe hat und man die Reha machen kann und eben optimal betreut ist. Ich kann deine Sorgen da vollkommen verstehen. Herzsport zum Aufbau danach is nie schlecht, aber ich würde das eher nach der Reha eben machen und nicht direkt nach der OP. Wär das nich zu viel für den Körper?

 

Ich hoffe, du findest noch was bezüglich der Reha oder Kur. Ich hab den Begriff medical wellness  gefunden. Vll findet man da was.

 

Lg Anne

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  • 2 weeks later...

Hallo - ich würde die OP jetzt machen lassen. Bei mir stand seit 2015 fest, dass ich "irgendwann" eine neue Aortenklappe brauche. Der Arzt sagte mir, ich könne auch noch locker 5 Jahre warten, aber er persönlich würde mir raten, es machen zu lassen, wenn man eben noch nicht so schlimme Symptome hat (es wird ja nicht besser, sondern im Laufe der Jahre schlechter). Bin also 2016 im Alter von 54 Jahren operiert worden. Man braucht es nicht beschönigen - die Zeit nach der OP war - in meinem Fall - sehr sehr hart, aber mittlerweile geht es mir wieder sehr gut. Allerdings hatte ich eine 4-wöchige Reha in Bad Rothenfelde, ohne die ich mit Sicherheit nicht so schnell wieder gesund geworden wäre. Und ich habe nach der OP meine Ernährung total umgestellt, das hat sicherlich auch zur Genesung viel beigetragen. Ich wünsche dir viel Glück !

LG, Dagmar

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Hallo, hier mal wieder ein kleines Update von mir:

 

Am Montag war hatte ich den Termin mit Chirurg Nr. 2 in der Klinik Nr. 2.

Ich hatte wirklich einen guten Eindruck, er hat sich viel Zeit genommen und mir anhand eines Modells vieles Erklärt.

Leider war es ihm nicht möglich die Bilder vom Ultraschall der ersten Klinik zu bekommen, also habe ich vor Ort noch mal ein Ultraschall gemacht und wir haben uns darauf geeinigt heute zu telefonieren.

 

Eine kleine Erklärung am Rande: Hier in den USA wo ich lebe macht nicht der Chirurg selber den Ultraschall, sondern wertet ihn nur aus.

 

Beim heutigen Telefonat sagte mir der Chirurg, dass meine Herzleistung bei 75% liegt. Klinik 1 sagte beim normalen Echo wären es 55% und beim Schluckecho unter 50%. Es scheint so als hätte sich das Herz etwas angepasst.

Unter diesen Umständen könnte ich jetzt mit 1/2 Jährlichen Kontrolluntersuchungen die Op bis zu einem Jahr schieben. Er könnte es aber auch schon bald machen.

 

Der linke Vorhof ist etwas vergrößert und meine Herzklappe an einigen Stellen schon etwas verdickt, was heißt, dass sie schwerer zu rekonstruieren ist. Mit Pech muss ich dann mit einer künstlichen Herzklappe leben.

Mit 33 Jahren ist das ganz großer sch..... sage ich euch.

 

Auf jeden Fall habe ich mich dagegen entschieden zu warten. Die Op wird jetzt Anfang November gemacht. Ich denke einfach, dass warten mir nichts bringt. Meine Werte werden nicht besser und die Herzklappe schon gar nicht. Ich habe Angst, dass dich wieder ein Schub kommt und alles noch schlimmer wird. Von der Psyche brauchen wir gar nicht reden, ich glaube jeder von euch weiß wie belastend diese Situation ist.

Ich möchte es einfach hinter mich bringen und nicht länger in dieser Situation leben.

 

Ich hoffe ich habe die richtige Entscheidung getroffen.

 

 

Auch um meine Zähne hab ich mich schon gekümmert, seit gestern habe ich eine Zahnwurzel weniger, gesundheitlich ist 2017 einfach nicht mein Jahr.

 

Ich werde euch weiter auf dem laufenden halten, danke nochmal für die vielen lieben Worte.

Das hilft mir wirklich in dieser Situation

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Hallo Stefanie,

 

angesichts der Ergebnisse ist es ganz bestimmt die richtige Entscheidung, dass du dich möglichst schnell operieren lässt. Eine OP ist ja sowieso unumgänglich und ein weiteres Warten würde nur die Gefahr von irreparablen Schäden am Herz erhöhen.

Und abgesehen davon würde eine längere Wartezeit auch die psychische Belastung unnötig verlängern.

 

Du wirst sehen, alles wird gut und bald kannst du wieder voller Optimismus nach vorne schauen.

 

Grüße

Dietmar
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Hallo Stefanie,

 

ich finde auch, dass Du die richtige Entscheidung getroffen hast, die OP nicht auf die "lange Bank" zu schieben. Augen zu und durch.

 

Ich hatte auch eine schwere (!) Mitralinsuffizienz, das linke Vorhof war schon stark vergrößert, ich habe mir dann auf eigenen Wunsch ein Bioklappe einsetzen lassen, die läuft jetzt wie ein Uhrwerk. Leider hatte ich nach der OP viel Pech, aber mir war klar, dass so ein Eingriff mit Risiken verbunden sein kann.Immerhin eine Herz-OP mit Herzlungenmaschine. Aber : Die Freude über die neue Klappe und den jetzt schön regelmäßigen Puls (hatte vorher starke ventrikuläre HRS) überwiegen deutlich. Eine Rekonstruktion der Mitralklappe wurde bei der OP versucht, ist aber misslungen. Deshalb der Austausch der Klappe mit einer Bioklappe (hatte ich mir sehr gut überlegt, denn man muss sich ja vor der OP entscheiden, welchen Klappentyp man möchte, falls ein Austausch nötig wird, was der Operateur während der OP erst sicher beurteilen kann).

 

Viele Grüße

Thorsten 

bearbeitet von Thorsten
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Hallo Ihr lieben,

hier schneller als gedacht mal wieder etwas neues von mir. Eigentlich müsst ihr nur mal wieder als Kummerkasten herhalten, wirkliche News sind es eigentlich nicht.

 

Heute ist einer dieser Tage, an dem meine Überschrift voll und ganz zutrifft. Ein Tag durchzogen von zweifeln.

 

Gestern habe ich den Bericht vom Chirurgen, bezüglich letzten meines Besuchs gelesen.

Wahrscheinlich hat mich das mal wieder zum grübeln gebracht.

 

Beim normalen Echo und beim Schluckecho im Juli kam ich auf 50-55% Herzleistung (sorry wenn ich mich mit dem Wort falsch Ausdrücke, aber ich übersetze immer alles grob aus dem englischen) beim Echo jetzt im September kam ich auf 72%

 

Ich weiß; fragt man 2 Ärzte hat man 3 Meinungen, aber wie kann da so ein großer Unterschied sein. Und wer hat jetzt recht?

Bei 72% wäre ich in einem Bereich, in dem noch nicht Operiert wird, sondern nur beobachtet wird. Mein Chirurg sagte aber auch, dass er mir nicht raten würde so lange zu warten.

 

Versteht mich nicht falsch, ich werde jetzt nicht mehr meine Meinung ändern, aber man macht sich halt so seine Gedanken.

Wäre ich in Deutschland jetzt auch schon operiert worden?

Wer weiß....

 

Mir fällt es wahrscheinlich immer noch schwer zu akzeptieren, dass ich eine Herz Op brauche. Ich fühle mich körperlich total fit. Selbst die Extrasystholen, wegen denen ich im Mai zum Kardiologen gegangen bin sind fast komplett verschwunden. Etwas Schwindel beim aufstehen oder Gewichtheben (Hanteltraining) ist immer da, aber auch nicht so stark, dass es mich einschränkt.

 

Meine größte Angst ist die Zeit nach der Op. Ich werde als gesunde, relativ junge Frau in die Op gehen. Und wie komm ich da raus? Ich habe höllische Angst vor den Schmerzen danach. Ich hoffe wirklich gute Schmerzmittel zu bekommen. Und wie lange werde ich wieder brauchen um wieder fit zu sein? Ich kann jetzt alles tun, laufen, Rad fahren.... und dann?

 

Ich werde euch auf jeden Fall auf dem laufenden halten. Jetzt warte ich erstmal auf einen genauen Op Termin.

 

Noch eine kleine Frage am Rande:

Bei mir soll vor der Op ein CT gemacht werden, damit der Chirurg sehen kann wie er bei der Op vorgehen soll und kann.

Wurde das bei euch auch gemacht?

Eine Freundin sagte, dass CT's total schädlich sind und ich es unbedingt lassen soll.

Ich habe ehrlich gesagt noch nie etwas davon gehört.

 

Habt eine schöne Woche

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Hallo Stefanie,

während meiner ersten Reha wurde mir einmal erklärt, das ein Wert von 50-55% die eines gesunden Menschen entspricht und nur richtig durchtrainierte Sportler einen Wert von 60-65% erreichen. Das geht dann aber oft mit einem vergrößertem Herzen (= Sportlerherz) einher. Also soltest du mit deiner Leistung zufrieden sein. Und wahrscheinlich hast du auch noch andere Symtome, derer du dir noch nicht so bewusst bist.

Und je fitter du in die OP gehst, um so besser sind die Chancen, auch wieder schnell zu genesen. Schmerzmittel unmittelbar nach der OP gibt es nur das Beste und Feinste. 

Gruß Rainer

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