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AO-Klappentragendes Conduit-bin ich dann behindert?


Pappnase

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Sooo, INR geht durch die Decke. Was ist schlimm daran? Der wird auch wieder in den Normbereich gehen, oder? Ist das soo mega-problematisch, wenn der INR mal net passt? Legt sich da gleich und unumkehrbar der Backes an der Klappe an?

 

MFG, Maggus.

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Hallo Markus,

ich habe mir den ganzen Post jetzt noch einmal durchgelesen und muss noch mal etwas nachschieben.

 

Du solltest damit anfangen nicht alles negative mit der bevorstehenden Klappen-OP zu suchen, und dich durch die damit entgehenden Dinge selbst zu bemitleiden.

So kommt es zumindest rüber, wenn man alles nur noch Scheisse findet.
Du solltest dich vielmehr sachlich damit auseinandersetzen, und froh sein dass man die Möglichkeiten hat das zu operieren.

Du sagst es ja richtigerweise selber: Platzt die Aorta, ist Ende.

 

Ich bin auch INR Selbstbestimmer und komme sehr gut damit klar den INR Wert im Zielbereich zu halten. Auch trinke ich ganz gern mal 1-2 Bier Abends, oder auch mal die schon erwähnte halbe Flasche Rotwein. Alles ohne bedeutende Ausrutscher meines INR Wertes.

Zum Thema Verletzungen, ja man kann und sollte sich bei jedem Handgriff ein wenig mehr überlegen "Was pasiert wenn ich jetzt abrutsche". Und dann entsprechend konzentriert und vorsichtig bei den Arbeiten sein.

 

Entgleist der INR Wert tatsächlich einmal, so bekommst du zum einen auf der Reha bzw. bei der Schulung mit dem Gerinnungsselbstmanagement die entsprechenden Tipps wie vorzugehen ist. Mit der Zeit bekommst du auch ein gutes Gespür dafür und du steuerst selbstständig dagegen. Auch hier im Forum wird dir sicherlich jederzeit mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

Generell gilt:

INR zu gering - Gefahr von Gerinnseln - Schlaganfall

INR zu hoch - Gefahr von Blutungen

Wobei ich nicht glaube dass eine kurzzeitige Abweichung sofort kritisch ist, solange man den Wert wieder in den Zielbereich bekommt.

 

Nur noch ein gut gemeinter Tipp: Such dir nicht nur das vermeintlich negative heraus, ich persönlich habe keine negativen Einschränkungen nach der OP.

Gehe es mit deinem Leistungssport ruhiger an, oder such dir alternative Sportarten.

 

Sei vielmehr froh dass du von deinem Aneurysma und der OP rechtzeitig weißt, und man dadurch die OP geplant durchführen kann. So ist das Risiko von weiteren Problemen während der OP nämlich am geringsten.

VG Wolfgang

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Nicht nur das Negative sagst Du. Im Moment stellt sich mir die Sache so dar: Mir fehlt eigentlich nix. Ich fühle mich normal. Ich WEIß lediglich, dass ich keine Pillepalle-Erkrankung habe. Aber auf mich kommt eine nahezu vollständige Änderung meines bisherigen Lebens zu. Und das geht schon beim grundlegenden, beim Beruflichen nämlich los. Ich habe nunmal keinen Job im Büro oder in der Industrie, wo alles schön abgezirkelt ist. Ich komme nicht nach 8 oder 12 Wochen wieder auf Arbeit und alles geht weiter, wie bisher. Es fällt mir zugegebener Maßen schwer, irgend etwas Positives zu sehen. Selbst die Profis aus der Klinik sagen, warte solange es geht, denn es ist NUR eine Protese. Der Markus, den es seit 1969 gibt, der wird wohl nach der OP dahinschwinden und sich in einen Neuen verwandeln, der völlig anders ist, als ich es jetzt bin. Fragmentarisch wird er noch da sein, aber auf deutsch gesagt, dann bin ich wohl doch ein Leisetreter, verglichen mit jetzt. Das muss ich mir jetzt halt im Laufe der nächsten Jahre reinpfeifen, bis ich es akzeptieren kann. Aber das bekomme ich hin, mein Wort drauf.

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  • 1 month later...

Hallo Maggus,

 

danke für deine Antwort. Es ist halt so, dass man damit leben muss, was man hat. Nach der OP bist du ja geheilt. Wenn es dir Schlächter geht kannst oder must du kämpfen um eine Behinderung zu bekommen. So einfach wird es einem nicht gemacht. Marcumar ist keine Behinderung. Ich habe nur 6 Monde Marcumar nehmen müssen, bin Basteler habe mich mehrmals mit Stechbeitel verletzt bin nicht verblutet. Äußere Verletzungen kannst du sehen und stoppen aber innere nicht, was du bei´m Ju-Jutsu nicht sehen kannst. Wenn du dich nicht verletzen willst must du Handschuhe tragen oder Metzgerhandschuhe. Das mit           Im Wald Bäume fällen, Stämme rausschleppen und spalten? Wenn du dir da die Axt ins Bein haust und das Bein noch an einer Sehne hängt das ist das auch ohne Marcumar scheibe.           Na klar ist so eine Diagnose erstmal  Mist aber es ist dein Einziges leben und das must du u. dein Doc schützen.

 

Geht dann noch- Fitness- Studio und Gewichte stemmen? Ja wenn die Luft ausreicht und die Gewichte nicht zu schwer sind. Es gibt Fitness- Studios wo Sportärzte aufpassen was du machen kannst.

                         -  Auf Arbeit Motoren und Getriebe und große Räder heben und ein-/anbauen? Wenn die Kraft reicht. ja

                         - Beim Kampfsport Stürze, Bodenkämpfe, Schläge und Tritte? Das ist nicht so gut!

 

Und außerdem: Kann ich dann noch als Kfz.-Mechaniker arbeiten? Wenn nein, was dann? Rentner? Kanst aber auch eine Umschulung machen. Das regelt das A-amt. Rentner wird man auch nicht so einfach, da wirst du eine Umschulung machen müssen. Wer soll das den zahlen für so einen Jungspund? Die Umschulung ist nicht so teuer wie Rente :)  :)  :) 

 

Ich würde an deiner stelle auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen.

Lese mal andere  Threads. Mir geht es sehr gut nach meiner OP. Trotzdem möchte ich mir nicht ins Bein Hacken. Es gibt aber auch andere denen es nicht so gut geht und die Meistern das auch.

 

Das muss ich mir jetzt halt im Laufe der nächsten Jahre reinpfeifen, bis ich es akzeptieren kann. Aber das bekomme ich hin, mein Wort drauf.

Und das ist das Beste, was ich von dir gelesen habe. Das will ich auch hoffen.

 

Viele liebe Grüße

Jürg

 

PS. Wer bis zum Hals in der schei.. steckt sollte den Kopf nicht hängen lassen

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  • 4 weeks later...

Danke Dir, Wudy. Zweitmeinung wirds wohl net brauchen, da ich schon Dritt- und Viertmeinung am Start habe. Grundtenor: abwarten bis es schlecht wird. Ich werde es weiterhin überwachen lassen und ansonsten so leben, wie bisher.

Ob das wohl nach der OP besser wird mit den Herzrhythmusstörungen? Die sind häufig äußerst unangenehm. 

Hoffentlich müssen die Dottores mir net noch nen Herzschrittmacher reinwürgen, das wäre sehr übel. Da dürft ich ja nimmer schweißen. Und das ist etwas, das ich sehr missen würde. Und nur Autogen geht auch immer weniger.

bearbeitet von Pappnase
fehler
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Hallo Pappnase, 

ja, ich verstehe Dich, ein gestandener Mann, der immer autark war, ein gewisses durch äußere Leistungen Selbstbild von sich hat... Der nun hadert weil es irgendwann nicht mehr so gehen wird wie er es gerne hätte.... Mmmh, es muss nicht alles schlecht sein was nach einer Operation kommt, vielleicht ist das ja die Chance das ein auch seit 1969 in Dir wohnende Markus zum Vorschein kommt. Einer der liebenswert ist obwohl er nicht nur im Fitnesscenter Gewichte stemmt, einer der vielleicht Freude an einem anderen Beruf findet oder einer moderateren Sportart. .. Das Leben ist leider kein Wunschkonzert und wir alle hätten uns unsere Herzgeschichten und die Veränderungen gerne erspart, vielleicht aber auch nicht! Veränderungen gehören dazu und wenn man die Dinge nicht ändern kann vielleicht die Sicht auf sie.

Letztendlich ist meine Meinung das wir alle mit unseren 30-70 Jahren hier im Forum noch Glück haben, wo es schon Kinder gibt die jetzt im Hospiz liegen!

Warte nicht zu lange mit der Op, je fitter man reingeht (sofern der Op Zeitpunkt  diagnostisch da ist ) und He kleiner und kürzer das Aneurysma desto besser die Rekonvaleszenz. 

LG Steffi 

bearbeitet von steffi
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  • 3 months later...

Hi Steffi. Du hast mit deinem Post einige Nägel auf den Kopf getroffen. Alles in Allem stimme ich Dir zu. Ich versuche halt vor mich hin zu leben und lass es auf mich zu kommen.

Uuuund an was ich noch arbeiten muss: nicht so sehr alles verkopfen. 

Grüße an alle, deeer Maggus.

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Also ich weiß immer nicht warum alle sagen "warte nicht zu lange". Ok, klar, das Herz soll keine irreversiblen Schäden nehmen. Das ist natürlich wahr und richtig. 

 

Aber solange da noch keine Indikation gegeben ist, sollte man meines Erachtens nach warten so lange es geht. Je kürzer die Zeit mit Ersatz, Medikamenten, ja selbst Rekonstruktionen ist, desto geringer ist das Risiko von Komplikationen und Zweit-OPs.

Außerdem kann bei einer OP auch was schief gehen. Wenn man die Wahl hat, würde ich lieber mit 60 operiert werden als zB mit 50 oder gar 40 (wie bei mir und ich habe 14 Jahre gewartet). Das OP-Risiko steigt erst in den 70ern relevant an.

 

Die erfolgreiche OP wird gerne als Heilung gesehen. Das finde ich nur teilweise richtig. Natürlich ändert sich was und Risiken verschieben sich. 

Wenn das Herz gut kompensiert ohne zu leiden (e.g. Kammergröße), würde ich warten. Meine persönliche Meinung...

 

Ansonsten, lieber Maggus, ist natürlich wirklich keiner happy über ungewollte Veränderungen und ich verstehe deine Gedanken. Aber es gilt eben das zu akzeptieren, was man nicht ändern kann.

Wie weit du allerdings danach gehst, zB beim Thema Verletzungrisiko, liegt bei dir.

Es gibt Leute, die unter Marcumar Motorrad fahren. Es gibt andere, denen ist das zu heikel, falls doch ein Unfall passiert. 

Manche paddeln  auf schwedische Inseln,  hacken Holz und machen Lagerfeuer mit Stockbrot. Andere fahren nur noch in Deutschland weg und fühlen sich besser in der Nähe von Kliniken aufgehoben.  

 

Da gibt es kein Pantentrezept. Letztendlich ist das doch auch sonst so: Es gibt verrückte Bergsteiger, die ungesichert Berge hochrasen und dann gibt es Menschen, denen ist Segeln zu gefährlich. 

 

Ich weiß nicht wie das mit deinem Beruf ist. Wie hoch das Verletzungrisiko für Schnittwunden sein darf. Immerhin ist das ja vermutlich in Reichweite von Krankenhäusern... falls man Hilfe braucht.

 

Solange du noch Zeit hast, versuch den Kopf frei zu lassen. Wenn es Zeit wird, akzeptier die Lage. 

 

Herzliche Grüße, Malte 

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  • 2 weeks later...

@windsurf: Du hast recht mit abwarten der OP, bis zum richtigen Zeitpunkt. Warum sollte man sich auch operieren lassen, wenn man noch gut zurechtkommt. 

OP-Risiko, post-OP-Risiko und postoperative medikation und Umstellung des Lebens sind alles Dinge, die man gegeneinander abwägen muss und auch sollte.

Mein Aneurysma ist stabil, die AO Klappe funzt noch recht gut, EF bei 65%, keine Wandverdickungen oder Kammervergrößerung.

Wenn ich das so lese, möchte ich meinen, ich bin gesund. ^^

Ciao, Leutz.

bearbeitet von Pappnase
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  • 4 weeks later...

Hi Markus,

mir geht es jetzt  nach über einem Jahr  der OP mit allem sehr gut Herz u. Lunge. Ich hatte ja auch noch Herzrhythmusstörung  und Vorhofflimmern und  des wegen eine Elektrokardioversion die bis heute erfolgreich ist. Da der Kardio sagte es kann aber wiederkommen warte ich da drauf. Was er in meinen Augen hätte lassen können.

 

Ich handhabe  es wieder so wie vor 20 Jahren  als mir meine Hausärzten sagte ich soll mal zu einem Kardio gehen.   Das waren dann so alle 5 Jahre. Meiner sagte alle Jahre. Abwarten und wenn´s schlechter geht zum Doc. Mei jetziger H-Arzt sagte besser eine geplante OP als eine Notfall OP.

Und ich glaube das es nicht soviele gibt die  nach der OP einen Schrittmacher brauchen.

Grüße Jürg

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  • 1 year later...

Hi Markus, 

ich (42) habe seit 9 Wochen ein klappentragendes Conduit mit mechan. Aortenklappe. Wir können uns gerne austauschen, wenn du magst. Hast du dich mittlerweile operieren lassen? 

VG, Benjamin

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