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Angst wegen Blutdruck


Matthias123

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Guten Abend zusammen,

ich befinde mich gerade wieder einmal in einer Gedankenspirale.

Es geht um meinen Blutdruck.

Zunächst die Info, dass ich eine leichtgradige Aorteninsuffizienz mit Stenose habe, außerdem ist die Aorta Ascendens mit 41 mm leicht ekstasiert.

Außerdem habe ich das Thema "Marfan" kürzlich wieder aufgerollt und warte auf das Ergebnis der Gendiagnostik. (Zu beiden Themen hatte ich schon hier im Forum geschrieben)

Nun habe ich mir vor einiger Zeit ein Oberarm-Blutdruckmessgerät gekauft und sporadisch immer mal wieder gemessen. Als ich im Januar wegen meiner Herzssache beim 2-jährigen Check war hatte ich - wie immer im Krankenhaus - einen sehr hohen Blutdruck, wohl um die 160/80. Diesen habe ich im Krankenhaus aber schon seit das mit dem Herz im Alter von 13 aufgefallen ist. Die tiefsten Werte bei den Checks lagen bei 140/70. Bei Messungen am linken Arm zuhause habe ich bisher Werte von 125/60 bis 135/70 gemssen (nach einigen Messungen und Entspannung).

Nach dem mein leichter Herzfehler mit 13 diagnostiziert wurde, wurde eine 24h-Messung durchgeführt. Das Ergebnis weiß ich konkrekt nicht mehr, war jedoch wohl unauffällig!

 

Bei meinen Messungen zuhause hatte ich immer das Gefühl rechts ist bestimmt höher und habe immer nur links gemessen. Seit einigen Tagen messe ich nun auch vermehrt rechts. Das Problem ist nun: Habe ich links einen guten Wert von sagen wir 130/70 dann werde ich nun irgendwie nervös wenn ich rechts messe. Der Wert sinkt dann aber auch rechts mit einigen Messungen. Wenn rechts zu hohe Werte rauskamen und ich wechsle auf links, dann sind es mal Differenzen von 8 mm/gh.

Kurzum: Die Sache mit dem Blutdruck lässt mich derzeit kauf zur Ruhe kommen, somit dürfte auch die Beurteilung problematisch sein.

 

Die Durchschnittswerte von 130/70 links hatte ich auch bei meinem letzten Herzcheck im Februar angegeben. Die Ärztin hatte diesen statt meinem hohen "Krankenkauswert" im Befund eingetragen

und wohl für ok befunden.

 

Jetzt mache ich mir allergrößte Sorgen, das Problem ist: Das lässt den Blutdruck auch nicht sinken - im Gegenteil.  Sorgen mache ich mir vor Allem wegen der leichten Aortenekstasie.

 

Ich werde nun schauen, dass ich baldmöglichst die Sache mit einem Arzt besprechen kann.

 

Was mach ich auch noch irritiert: Ich messe mit einem Gerät der Marke Sanitas. In der Anleitung steht überall nur von Messungen am linken Arm. Aber eigentlch dürfte das doch für das Gerät keine Rolle spielen!?

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Hallo Matthias,

 

deine Angst beruht wahrscheinlich rein auf "Kopfsache". Das verkehrteste, was man machen kann, ist aufgeregt mehrmals hintereinander zu messen. Hinsetzen, 5 Minuten warten, messen. Evtl. noch mal am anderen Arm. Das ist genug. Im Zweifel: Das Gerät einpacken, damit zum Arzt oder Apotheker gehen und um einen Vergleich des Gerätes mit dem des Arztes bitten. Beim Arzt oder im Krankenhaus kann der Wert aber durchaus höher sein, da hier das "Weißkittel-Syndrom" dazukommt. Die Aufregung vor dem Arzt. Du kannst auch den Arzt bitten, bei dir eine 24Std.-Messung zu veranlassen.

In deiner Freizeit kannst du evtl. auch einen Spaziergang machen und vorher und nachher deinen Blutdruck messen. Jeweils nach 5 Minuten Ruhe. Wenn du das ein paarmal schaffst und die Werte gut sind, kannst du beruhigt durchatmen.

 

Viel Erfolg.

 

Helga

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Hallo Matthias,

 

es ist ganz normal, dass die Blutdruckwerte zwischen links und rechts unterschiedlich sein können. Da brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Auch dass die Werte nach mehrmaligem Messen niedriger sind, da dein Kreislauf sich durch die längere Ruhe entspannt hat.

Grundsätzlich gilt bei Messungen links/rechts immer der höhere Wert. Wenn dieser Wert nicht regelmäßig über 140/90 liegt, besteht noch wenig Anlass zu reagieren. Natürlich wäre ein Blutdruck von max. 120/80 gesundheitlich vorteilhafter. Vielleicht solltest du für die Zukunft darüber nachdenken, wie du den Blutdruck niedrig halten kannst. Mögliche Maßnahmen wären Ausdauersport, gesunde Ernährung, Entspannung (Meditation) und, wenn das alles nicht hilft, ein blutdrucksenkendes Medikament.

 

Übrigens, hohe Blutdruckwerte beim Arzt sind ein bekanntes Phänomen. Da spielt einfach die Anspannung und Aufregung eine große Rolle. Entscheidend sind die Werte in entspannter häuslicher Umgebung.

 

Grüße

Dietmar
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Hallo Matthias ...

 

an welchem Arm man generell messen sollte hat mir meine Kardiologin mal erklärt und ist auch verständlich. Ich selbst leide an Hypertonie und bin Rechtshänder, also messe links am Arm. Warum dies?

 

Sie erklärte mir, das ich als Rechtshänder am rechten Arm mehr Muskelmasse aufgebaut habe als links, daher kommen auch deswegen unterschiedliche Ergebnisse daher. Deshalb links messen und auch bei links bleiben um eine Vergleichsmessung über einen längeren Zeitraum zu bekommen.

Also Rechtshänder messen wegen dem größen Muskelaufbau am rechten Arm links den Blutdruck und Linkshänder am rechten Arm.

 

Ein von dir genannter Blutdruck im Krankenhaus von 160/80 ist natürlich erhöht, aber nicht gleich lebensbedrohlich. Das Blutdruckproblem wird erst gefährlich, wenn ein sehr hoher Blutdruck, (ich hatte bei meiner ersten Operation im Juni 2006 damals Blutdruckspitzen gleichbleibend bei 220/120) gleichmässig hoch ist, also trotz sich ausruhens und hinsetzens hoch stabil bei 180 oder 200 bleibt und nicht zurückgeht. Spitzen wo der Blutdruck hoch geht sind nicht schlimm, wenn er danach in Ruhe wieder normal wird, also runtergeht. Deshalb soll man den Blutdruck auch erst messen, wenn man 5 Minuten ruhig gesessen hat.

 

Also zumindestens mit dem Blutdruck sehe ich bei dir hier keine Probleme, das andere ist die Aorta, aber auch die ist bei 41 mm nicht lebensbedrohlich. Es muss kontrolliert werden, mehr aber auch nicht.

 

Nimmst du Blutdruckmittel? Bei den Werten die du hier schreibst kann man sicherlich etwas machen, wenn auch beginnend auf leichtem kleinen Niveau.

 

Mal zum Vergleich, ich hatte damals 2006 bei der OP Blutdruckwerte um die 220/120, was erhebliche Probleme bei der OP brachte, dazu Aneurysmen an der Aorta bei 75 bzw. 55 mm. Aktuell nehme ich vier verschiedene Blutdruckmittel plus Wassertablette, um den Druck unten zu halten, weil meine Aorta am Bogen, im Bauch als auch den Oberbeinen defekt ist. Dazu defekte Arterien zur Niere, in den Kopf und in Richtung Milz, dort auch ein Aneurysma. Werte von 41 mm wie bei dir, sind für mich im Bauch aktuell sowie am Bogen Wunschmaße die ich aktuell schon lange überschritten habe.

 

Also bleibe ruhig, alles bei dir ist zu kontrollieren, aber kein Grund jetzt sich verrückt zu machen ..

 

 

Guten Rutsch und liebe Grüße Thomas :)

bearbeitet von alan71
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Erstmal zu deiner Frage Thomas: Nein, Blutdruckmittel nehme ich keine.

 

Wie gesagt, es ist bei mir eigentlich nur die Sache mit der Rechts oder LInks-Messung.

Wenn ich links 130/70 habe oder auch etwas darunter, dann vergleiche ich mit rechts und merke dann aber schon, dass ich etwas unruhiger werde. Der Wert von 130/70 bestätigt sich dann rechts nicht, sondern es fängt z.B. bei 155/80 an und geht dann runter auf 145/75 und dann 140/73. So in etwa ist das. Ich glaube so wie ich messe, ist das Quatsch. Denn: Wenn ich günstige Werte messe, dann befriedigt mich das innerlich für gewisse Zeit. Messe ich hohe Werte, dann bin ich auf einnmal in einem Mess-Wahn und versuche niedrige Werte zu erreichen.

Das das totaler Humbug ist, ist mir klar, durch das ständige Messen setze ich mich dann ja unter Druck und die Werte gehen erst Recht hoch.

Im Sommer beispielsweise habe ich nochmals niedrigere Werte bemerkt. Da hatte ich bei warem Außentemperaturen (gemessen habe ich drinnen) dann eigentlich nie systolische Werte über 130, sondern immer so 125.

 

Andererseits lese ich auch überall, dass man wenn man rechts und links unterschiedliche Werte hat, da messen soll, wo die Werte höher sind.

 

Ich wünsche euch allen schonmal einen guten Rutsch!

bearbeitet von Matthias123
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Hallo Matthias,

 

auch ich habe im Sommer deutlich niedrigere Blutdruckwerte.

Zeitweise komme ich dann sogar ohne blutdrucksenkende Medikamente aus.

 

Grüße

Dietmar

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Hallo Matthias,

 

einige deiner Reaktionen kenne ich auch, besonders aus der anfänglichen Blutdruckeinstellung. Was immer ich geschluckt habe, nach 2 Tagen war ich wieder auf dem ursprünglichen Wert, weil sich mein Körper angepasst hat. Auch das Messen war damals nicht hilfreich, weil ich mich jedes Mal über die steigenden Werte aufgeregt hatte. An einer Stelle habe ich dann den krassen Cut gemacht und schlicht weg aufgehört zu messen - entweder falle ich tot um oder mein Körper arrangiert sich. Nun, er hat sich arrangiert.

 

Seit einer Woche bin ich wieder strikt am Messen, auch auf Geheiß meiner Ärztin. Mein Blutdruck war viel zu hoch für mein Aneurysma, und die Vorgabe des Arztes war strikt 120/80. Seit Heiligabend habe ich also ein zusätzliches Medi, das den Blutdruck runterdrischt, und so verbringe die meiste freie Zeit im Bett, mit viel Schlafen. Dieses Doxazosin soll man eigentlich nicht alleine nehmen, da aber keiner hier ist, muss ich selbst auf mich achtgeben. Klappt aber ganz gut, da ich mich jeweils hingelegt habe, wenn ich schlapp wurde.

 

Seit langem schon messe ich weniger meinen konkreten Blutdruck als das Blutdruckverhalten. Das sagt mir mehr als einzelne Werte. Ich kann die einzelnen Werte auch ziemlich emotionslos zur Kenntnis nehmen, weil ich sie erstmal nur notiere. Die Tabellen gehen dann Montag wieder zur Hausärztin zur weiteren Entscheidung.

 

Nun, mit 130/70 bist du doch auf einer tollen Ebene - besser geht es fast nicht. Falls noch nicht erfolgt, empfehle ich eine Langzeit-Blutdruckmessung. Die führen teilweise auch Hausärzte durch, aber sonst auch Internisten und vor allem Kardiologen. Ansonsten setz doch erstmal eine Weile mit dem Messen aus, denn diese Interaktionen mit den Messwerten und deinen Bewertungen sind echt kontraproduktiv, zumal keine aktuelle Gefährdung besteht. Du kannst ja später wieder damit beginnen, wenn du etwas mehr Gelassenheit erreicht hast.

 

Ich messe immer links, weil ich Rechtshänder bin und ansonsten nicht zurechtkomme. Geringe Differenzen zwischen den Armen sind völlig normal. Da UV-Licht Blutdruck und Blutzucker senkt, muss ich sogar im Hochsommer die Medis reduzieren, damit ich nicht umkippe. Das macht man dann schon automatisch, wenn der Schwindel zunimmt.

 

Also immer ruhig Blut mit den jungen Pferden und Containance!

 

LG Renate ;)

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Da mich das Thema mit dem Blutdruck doch etwas mitnimmt, habe ich heute in der Uniklinik einen Termin gemacht. Der ist aber erst in 5 Wochen. Die in der Uniklinik meinten aber, ich könne vorab auch zum Hausarzt um das Thema zu besprechen. Da mein Hausarzt die Praxis geschlossen hat, bin ich zu einem anderen gegangen. Ein jüngerer Allgemeinarzt.

Ich habe ihm das mit dem Blutdruck und dem leichten Aortenklappenfehler und der Aortenekstasie erzählt.

Er hat dann selbst den Blutdruck gemessen (analoge Messung) und bei der einmaligen Messung meinte er links sei 130/x und rechts 135/x (der untere Wert weiß ich nicht mehr genau, aber auf jeden Fall im normalen Bereich).

Ich war dann ganz verblüfft, da mir die Werte doch etwas niedrig vorkamen, zumal ich gefühlsmäßig nicht wirklich entspannt war.

Er hat mich dann etwas beruhigt, auf die Möglichkeit mit der 24 Std. Messung hingewiesen (die ich mit 13 schon mal hatte).

Er hatte gemeint, dann selbst wenn die Werte im Bluthochdruckbereich liegen würden, er zunächst ohne Blutdrucksenker versuchen würde den Blutdruck zu senken.

Mich hat ja wie gesagt, diese rechts-links-Differenz kirre gemacht. Meine Messungen links sind meistens im normalen/hochnormalen Bereich während ich rechts im Bluthochdruckbereich liege.

Andererseits habe ich auch gewisse Erwartungsängste bei den eigenen Messungen.

Ich werde jetzt mal abwarten, was beim Termin in 5 Wochen in der Uniklinik rauskommt.

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Hallo Matthias,

je mehr du dich verkrampfst, desto höher der Blutdruck, desto größer deine Ängste, desto höher der Blutdruck... Du kommst in eine Spirale, die sich immer mehr hochschaukelt.

Und musst halt wirklich aufpassen, dass du am Ende nicht mit gesunder Pumpe aber Herzneurose dastehst. Das ist eine wirkliche Einbuße an Lebensqualität!

 

Du hast jetzt schon vom Doc gehört, dass du dir keine Sorgen machen musst. Ich bin auch monatelang mit neuer Klappe und (in meinen Augen) astronomischen Blutdrücken rumgelaufen, ohne dass es wen gestört hat. Die Ansage nach Langzeit-RR war: Ihr Herz muss auch völlig umgewöhnen, das bleibt noch eine Zeit abenteuerlich, dann gibt es sich von selbst.

Nachdem es mir zwei Ärzte unabhängig voneinander gesagt hatten, habe ich Ruhe gegeben. Und sie hatten Recht.

 

Mein Tipp:

Versuch es mal mit Autogenem Training oder progressiver Muskelrelaxation oder Qigong oder wenn du religiös bist auch gern mit dem Rosenkranz. Das alles wirkt sich erwiesen auf den Blutdruck aus (die Muskelrelaxation bei mir allerdings negativ...).

Yoga oder Meditation kannst du natürlich auch versuchen. Autogenes Training wäre perfekt, weil du es immer und überall machen kannst. Das musst du aber begleitet in der Gruppe lernen, weil es eine Art Selbsthypnose und nicht ganz harmlos ist.

Du merkst, es geht Richtung Entspannung. Hilft aber wirklich, weil die Ausschüttung von Stresshormonen (die den Blutdruck treiben) reduziert wird.

 

Und bring dein Messen halt in eine objektive Form. Tabelle und zweimal täglich. Inklusive Nachmessen. Zwei Wochen lang aufschreiben und dann mit zum Arzt nehmen.

Wahrscheinlich wird dann alles wunderbar sein.

Mach dir nicht zu viele Sorgen und genieße dein Leben! Hast es dir verdient.

LG

 

Ach so, zur Seitendifferenz: ich messe (wenn ich es denn mal tue, hab nach der Reha damit aufgehört) stur rechts. Habe noch nie die Seitendifferenz bestimmt und sie hat auch vor oder nach der OP keine Rolle gespielt.

Meist deutet sie auf eine Arterienverkalkung hin und ist deshalb interessant.

Dabei ist die Schlüsselbeinarterie verengt, was den Unterschied (> 15 mmHg) verursacht. Und wenn die großen Gefäße oben verkalkt sind, liegt eben mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eine periphere Verkalkung (pAVK) vor.

Das dürfte bei dir eher nicht der Fall sein, weshalb du dir da auch keine Sorgen machen solltest. Kleinere Unterschiede sind gar nicht so selten.

bearbeitet von Rosalie
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Hallo Matthias,

 

ich denke Du hast schon einige Ratschäge und Tipps erhalten, welche Dir weiterhelfen.

 

Es gibt den Spruch: "Wer viel misst, misst Mist"

Mir ist das schon ähnlich ergangen wie Dir und ich weiß wovon ich spreche.

Solange zu messen, bis der Wert einen beruhigt, kann psychologisch durchaus wirksam sein, hat aber mit Messen nicht wirklich etwas zu tun.

 

Es stellt sich grundsätzlich die Frage, ob es medizinisch, also aus ärztlicher Sicht, notwendig ist, dass Du deinen Blutdruck zu Hause regelmässig kontrollierst.

 

Wenn dem so ist, sind aus meiner Sicht 3 Dinge wichtig:

 

1. Proffessionelles Messgerät incl. gültiger Eichung und Einweisung am Gerät

 

2. Immer gleichbleibende Messvoraussetzung (Position, Messort)

 

3. Proffessionelle Bewertung der Ergebnisse

 

Wenn dem nicht so ist, kannst Du messen wie Du möchtest, ein Gerät deiner Wahl nehmen und die Bewertung der Messergebnisse googlen. Solange es Dir damit gut geht und du regelmässig deinen Hausarzt konsultierst ist das auch in Ordnung.

Sollte es Dich aber eher verunsichern, lass es!

Mir ist es nicht selten passiert, dass gerade, wenn ich das Messgerät benötige, die Batterien leer waren. Dann war ich beim Messen so aufgeregt (Angst) , dass der Wert jenseits von Gut und Böse war. Auch der Vergleich der linken und rechten Seite ist meiner Meinung nach suboptimal, nimm eine Seite und die immer.

 

Jeder Arzt wird bei Bedarf eigene Messungen zur Rate ziehen und auch daraufhin diagnostizieren, selbst wenn Du ihn mit Tabellen und Listen zuschmeißt bleibt die Frage eines systematischen Messfehlers deinerseits.

 

Also Matthias, ich weiß, ich habe etwas überzogen, aber die Psyche spielt manchmal mit unserem Körper und macht das sehr geschickt!

 

Mein Tipp:

Mache einen Termin bei deinem Hausarzt / Kardiologen und erkläre Ihm deine Situation.

Vor allen Dingen spreche mit Ihm eine weitere Vorgehensweise bezüglich deiner Diagnose ab.

 

LG

 

Klaus

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Hallo Klaus,

wie ich geschrieben hatte, habe ich bislang immer am linken Arm gemessen. Nur äußerst selten auch mal am rechten.

Die Seitendifferenz an sich ist im gewissen Rahmen normal, das weiß ich und wurde mir auch ärztlich bestätigt.

Nur bei mir ist das wohl gerade so, dass links normal / hochnormal ist und rechts schon zu hoch.

Das werde ich in der Uniklinik mit dem Arzt besprechen, da habe ich in vier Wochen einen Termin.

Bis dahin werde ich seltener den Blutdruck messen, ich mache mich damit nur noch mehr verrückt.

 

Das ganze ist bei mir sowieso vermutlich bedingt durch meine Ängste, die mich derzeit immer wieder umtreiben.

Es ist nicht so dass ich wie ein Schluck Wasser durch die Gegend laufe, ich habe nach wie vor meien ausgelassenen Momente mit Kumpels wo man sich vor Lachen nicht mehr kriegt. Aber oft steigere ich mich in diese Herzthemen rein.

Gerade auch weil ich selbst vor einigen Monaten ja das Thema Marfan wieder aufgerollt habe. Das soll nun mit einem Gentest ausgeschlossen werden. Der läuft momentan noch. Das Ergebnis dürfte so Ende Februar vorliegen.

Ich hatte dazu auch schon in einem Thread geschriebe. Ich erfülle zwar vor den klinischen Kriterien nur 3 von 7 Punkten und die 3 Punkte sind dabei eher streng bewertet, aber trotzdem habe ich immer wieder diese Ängste.

 

Bis vor einem Jahr hatte ich diese Ängste eigentlich gar nicht. Erst als Anfang des letzten Jahres die aufsteigende Aorta im MRT mit 41mm bestätigt wurden. (2009 wurden im MRT ebenfalls 41mm gemessen, damals habe ich das im Befund aber nur als leichte Abweichung vom Normwert gelesen und wusste nichts über die Thematik und ihren Folgen im schlimmsten Fall.

Das ich den leichtgradigen Aortenklappenfehler habe, weiß ich schon seit ich 13 bin.

Das hat mich nie groß tangiert. Ich lasse das seither eben alle 2 Jahre checken.

Bei meiner leicht erweiterten Aorta habe ich aber immer diese Bilder im Kopf von einem Blutgefäß, das pulsiert und sich ausdehnt. Vor allem weil ich mal gelesen habe, dass die Aortenwand nur ca. 1,5 mm dick sein soll.

 

Ich hätte gerne wieder meinen "psychischen Status" wie vor einem Jahr, wo ich ob meines leichten Herzklappenehler wusste, mir aber im Alltag nie große Gedanken gemacht habe.

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Hallo,

 

ich denke alle können deine Ängste verstehen! Ich selber bin ein fröhlicher Mensch, aber lebe seit ich 14 bin mit diesen Up and Downs ... gerade ist es auch weniger intensiver.

 

Ich schreibe dir aber vor allen Dingen, weil ich gerade selber am überlegen bin ein Gentest machen zu lassen.

Zufällig bin ich auf das Thema gekommen und da zwei von drei Kindern ebenfalls unter kardiologischer Beobachtung stehen, überlege ich ob es wichtig wäre - hier etwas zu erfahren, oder auszuschließen. Leider weiß ich nicht richtig wo und ob ich nicht zu sehr Angst vor einer bestimmten Wahrheit hätte.

 

Grüße Fanny

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Hallo Matthias,

 

ich kann Dich sehr gut verstehen und es ist natürlich richtig, den Kopf frei zubekommen um seine Lebensqualität halbwegs wieder zu erlangen.

Es kann helfen, sich die Fakten seiner Krankheit zu Gemüte zu führen und die Risiken zu relativieren, dazu bedarf es aber eines Partners (Hausarzt oder Kardiologen), der die Einschätzung pragmatisch vornehmen kann.

Zusätzlich ist es wichtig, seine Psyche zu stabilisieren, damit die auch von Dir beschriebenen Folgeerscheinungen z.B. durch die Ängste, dich nicht vereinnahmen.

Scheue Dich nicht, einen Psychotherapeuten aufzusuchen mit dem Du deine Situation aufarbeiten kannst.

 

LG

 

Klaus

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  • 5 weeks later...

So am Montag war ich nun in der EMAH-Sprechstunde (Erwachsene mit angeb. Herfehler).

Ich war nervös wie immer, vor allem beim Utraschall. Noch nervöser bin ich geworden, als die Ärztin nach dem Utraschall was bzgl. der Aorteninsuff. murmelte. Ich meinte dann zu ihr, dass das ja nichts neues sei, die wäre ja "schon immer da".

Da meinte sie mit einem Blick auf den Befund vor einem Jahr, dass sie die Aorteninsuff. nun aber "etwas mehr als geringgradig einstufen würde". Damit hatte ich jetzt so nicht gerechnet. Ich wollte ja nur das Thema mit dem Blutdruck abklären.

Sie beruhigte mich aber und meinte, sie wolle nochmal mit dem Oberarzt sprechen, sich die Voraufnahmen anschauen etc.

Ich bekam wegen der Sache mit dem Blutdruck ein 24-Std. Messgerät mit. Auf die Ergebnisse warte ich noch.

Diese ständige Messerei habe ich nun etwas zurückgefahren. Eine eigene Messung gestern Abend ergab links 138/70.

Dann kam gestern eine Info von der Klinik, ich möge doch bitte einen Termin für ein MRT ausmachen.

Das hat mich nun komplett beunruhigt. Da ich so nervlich angespannt war, bin ich rüber zu meiner Nachbarin, einer Ärztin, allerdings nicht mehr praktizierend. Ihr Mann ist Kardiologe und Professor, war aber leider nicht zuhause. Aber die Nachbarin hat sich dann bereitwillig und gerne mit mir über meine Sorgen unterhalten (auch der offene Gentest wegen Marfan).

Ich war dann kurzzeitig beruhigt und bin mit meiner Befundmappe wieder zu mir rüber.

Aber heute fingen dann über den Tag die Ängste wieder an. Was ist wenn die Aorteninsuff. jetzt Grad 2 oder 3 ist, ich kein Sport mehr machen soll, möglicherweise sich die Aorta von 41 mm auf x mm erweitert hat.

 

Am 01.03. ist der MRT-Termin und ich weiß, dass ich eigentlich einen kühlen Kopf bewahren sollte, aber das fällt mir extrem schwer. Vor einer Woche war ich noch mit Kumpels in London und bin tagelang kilometerweit durch die Stadt marschiert, U-Bahn-Treppen hoch und runter und schließlich das 300 Stufen hohe Monument bestiegen - alles ohne dass ich das Gefühlt hatte Luftprobleme zu bekommen, ich war gefühlsmäßig nicht mehr oder weniger außer Atem als meine Freunde.

 

Bei dem Besuch bei der Nachbarin gestern konnte ich mich endlich mal mit einer Ärztin über die psychische Komponente bei meiner "Herzsache" unterhalten, das kommt in der Klinik (verständlicherweise) irgendwie zu kurz.

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  • 3 weeks later...

Heute hat die MRT Untersuchung stattgefunden. Hinterher habe ich in der EMAH-Ambulanz vorbeigeschaut (hat alles in der Uniklinik stattgefunden). Ich wollte die Ergebnisse vom Langzeitblutdruck abfragen. Die Arzthelferin hat mir dann den vorläufigen Befundbrief vom Echo usw. mitgegeben. Vorläufig deshalb, weil noch nicht unterzeichnet und weil das MRT ja heute erst stattfand.

Leider bin ich jetzt extrem beunruhigt. Statt wie bisher eine leichte Aorteninsuffizienz, wird jetzt eine beginnend mittelgradige Aorteninsuffizienz (im Echo) vermutet und eine Erweiterung des linken Ventrikels. Zur genauen Beurteilung eben heute noch das MRT:

Jetzt fühle ich mich wie vor den Kopf gestoßen. Was wird aus meinem Sport? Aus dem Beruf? Kommt bald eine OP?

Zum Blutdruck: Am selben Tag als kürzlich das Echo stattfand habe ich hinterher ein Langzeit-Gerät bekommen. Da die Ärztin schon beim Echo Andeutungen wegen der Aorteninsuffizienz machte, war ich dann natürlich ab dem Zeitpunkt sehr nervös.

Abends und nachts waren es normale Werte, tagsüber im Mittel 142/35, aber teilweise auch Spitzen bis zu 194.

Bei Messungen daheim und in der Apotheke sind es zuletzt immer 132/75 gewesen. Ich hatte ja im Winter den Thread eröffnet und habe das Gefühl der Blutdruck war damals wegen der Kälte erhöht.

Naja Blutdruck ist das eine, die empfeheln auch nochmal eine 24h-Messung zu machen.

Aber ich bin jetzt irgendwie mutlos.

Ich kann jetzt auch durch die Befunde meine Leistungsfähigkeit nicht mehr so richtig einschätzen.

Kürzlich bin ich 300 Stufen auf einen Turm gelaufen ohne das ich hinterher sonderlich japsen musste.

Ich trainere derzeit auf einem Fahrradergometer, ca. 45 min im Durchschnitt bei ca. 150 Watt. Ich fahre auch draußen Fahrrad und das geht auch gut und mit zügiger Geschwindigkeit (22-28 km/h). Nur beim Gegenwind neulich bei Sturmböen musste ich schon kämpfen und bin dann mit 15 km/h weitergefahren.

 

Ich weiß, dass ich jetzt eigentlich das MRT abwarten muss, da das ja noch klarere Ergebnisse bringen wird.

Aber ich mache mir eh schon wegen vielem Sorgen und jetzt noch mehr. Beruflich läuft es sehr gut, auch sonst fühle ich mit mit meinem 27 Jahren eigentlich topfit. Diese Befunde hatte ich aber auch schon zuvor in den vergangenen 2 Jahren, als ich mich intensiver damit auseinandergesetzt hatte, als eine Art Damukelsschwert empfunden.

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  • 2 months later...

Hallo Forum,

nun habe ich endlich Gewissheit über einige Dinge, die mich in den letzten paar Monaten extrem beschäftigt haben.

Ich hatte euch in einem anderen Thread die Sache mit dem Marfan ja oder nein geschildert. Das Thema hatte ich ja selbst wieder ins Spiel gebracht.

 

- Zunächst war ich im Sommer 2016 in einer Marfansprechstunde, dann in der Humangenetik. Dort habe ich mich für einen Gentest entschieden. Der wurde dann im November gemacht. Ab da hieß es endloses Warten. Die körperlichen Merkmale für Diagnose Marfan o.ä. waren aber nicht erfüllt.

 

- Im Winter dann die Sache mit dem Blutdruck (s.o.). Ich habe dann nur deshalb zur Klärung meinen Termin für den Herzklappencheck etwas vorgezogen. War also Anfang des Jahres in der Klinik zur Untersuchung. Dort meinte die Ärzin die Aorteninsuffizienz habe sich möglicherweise von "nicht relevant, sehr gering" auf mittelgradig verschlimmert.

Nach dieser ersten Vermutung bekam ich das 24-Std. Messgerät. -> Ich war sehr nervös, nicht gerade der richtige Tag für eine Blutdruckkontrolle. Die Herzklappensache sollte aber per MRT nochmal bestätigt werden.

 

- Also im März MRT. Zum Glück konnte dort festgestellt werden, dass sich die Aorteninsuffizienz  nicht verschlimmert hatte. Immer noch eine leichte, nicht relevante Aorteninsuffizienz bei funktionell bikuspider Klappe (also drei Taschen vorhanden, aber zwei verwachsen).

 

- Die 24 Std. Messung ergab teilweise doch recht hohe Werte, ich solle den aber nochmal wiederholen. Das tat ich. An einem normalen Arbeitstag ergab die Messung dann normal Werte. Also alles ok mit dem Blutdruck.

 

- Dann aber immer noch das Warten auf den Gentest Marfan. Vor zwei Wochen habe ich dann das Ergebnis erfahren. Es konnte in den bekannten Genen (ca. 8 versch. Gene, darunter die "Marfan-Gene" wurden untersucht) keine Mutationen gefunden werden. Zusammen mit den nicht erfüllten klinischen Zeichen kann Marfan ausgeschlossen werden.

 

- Der Genetiker rief mich dann vor ein paar Tagen nochmal an und meinte, für die bikuspide Klappe und geringe Erweiterung der Aorta ascendes gäbe es auch ein Gen, wo man in manchen Fällen etwas findet. Da ich mich ja viel zu viel mit den ganzen Dingen beschäftigt hatte wusse ich das schon. Der freundliche Genetiker bot mir an, auch dieses Gen zu untersuchen. Es hätte aber keine große Relevanz. Ich habe vorerst meine Entscheidung getroffen, dass ich keine Diagnostik diesbezüglich machen will.

Das ganze ist ja nur wegen der Vererbung von Relevanz. Und selbst wenn nichts gefunden werden würde, hieße das ja nicht, dass nicht irgendwas "herzmäßiges" doch vererbt werden würde.

Das Thema Vererbung beschäftigt mich jetzt doch noch ein bisschen. Ich will aber nach den ganzen Monate mit Unruhe jetzt endlich etwas zurückfahren.

bearbeitet von Matthias123
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