reha nach Aortenklappenrekonstruktion für relativ ;-) junge Patienten

[Radler79]

Hallo,

Ich bin 37 Jahre alt und bekomme am 01.02.2017 einen Aortenklappenrekonstruktion und einen Aorta ascendens Ersatz.

Ich habe gerade mit dem Sozialdienst der Klinik (Herzzentrum Bad Krozingen) telefoniert um mich schon einmal zu informieren, wo eine Reha für mich in Frage käme. Da ich als Arzt im Ärzteversorgungswerk rentenversichert bin, von dem keine Reha finanziert wird, wäre bei mir eine Krankenversicherungsreha fällig. Mir wurden jetzt Kliniken als Möglichkeiten genannt, deren Namen mir nur zu gut bekannt sind, da wir in diese Kliniken regelmäßig selbst Patienten - naja wohlwollend ausgedrückt - jenseits der Lebensmitte schicken.

Ich wollte mich jetzt hier im Forum mal bei anderen in meinem Alter erkundigen, wo sie in der Reha waren. Eine Reha mit eher jüngeren Patienten, die sich dennoch gut mit Patienten nach großen Herz-OPs auskennen wäre mir schon lieber.

Würde mich über Antworten und Erfahrungen aus der Reha sehr freuen.

Viele Grüße, A.H.

[JensBlond]

Hallo A.H., ich bin zwar 9 Jahre älter als Du, aber sollte das gleiche bekommen, hat aber mit künstlicher Klappe geendet.und ich war sowohl in Klinik als auch in der Reha unter den jüngsten. Mir wurde sehr empfohlen eine ambulante Reha zu machen und das war gut so. Abends Zuhause in gewohnter Umgebung, wenn das bei Dir geht, kann ich das nur empfehlen. Bei mir war das mit Hol- und Bringservice und war echt gut. Und nach 4 Wochen Reha wieder voll am arbeiten.

 

Alles Gute für die OP und dass es bei Dir klappt,

 

Jens

[Linus]

Hallo A.H.,

ich war erst vor einigen Wochen in Reha auf dem Königstuhl bei Heidelberg, deren Schwerpunkt bei Herz und Lunge liegt. Das Publikum ist eher durchwachsen und etwa bei 50 (+ - 20) Jahren liegen. Es sind immer auch einige Frischoperierte dabei.

Gruß Rainer

[Gast real Lucky]

Hi,

 

mit 37 Jahre bist Du sowie so einer der Jungster. Egal wo Du hingehst, es werden immer die "Alten" in der deutlichen Überzahl sein. Aber wem erzähle ich das? Suche Dir selbst eine schöne Klinik, wo Du vielleicht so schnell nicht wieder hinkommst. Fahr an die See oder in's Hochgebirge....

 

Und nimm keine der Kliniken wo Du auch Patenten hinschickst ... Du weißt ja was mit arrestierten Polizisten passiert die in einem Knast landen, in dem viele Gauner einsitzen die der Polizist selbst hinter Gitter verbracht hat ....

 

Viel Glück bei der OP und viel Spaß in der Reha.

 

Gruß

Gerdi

[alan71]

Hallo A.H. ...

 

mich verwundert ehrlich die Frage nach Rehas für besonders junge Leute. Du bist doch Arzt und müsstest doch wissen, wie bei derartigen Erkrankungen der Altersdurchschnitt ist. Ich bekam vor 10 Jahren mit 34 auch einen Ascendens Ersatz mit Rekonstruktion der Klappe, genannt David OP, ich war in der Klinik in Jena mit der jüngste, als auch bei der Reha, dies war 5 Jahre später als der Ersatz der Klappe war nicht viel anders.

 

Bei solch einem Krankheitsbild ist es normal das der Altersdurchschnitt deutlich höher liegt, darauf muss man sich einstellen, aber auch da findet man Wege sich zurecht zu finden und Erfolg zu haben. Aus meiner Erfahrung weiß ich, das dort Pfleger, Ärzte als auch beim Rehasport jene Betreuer und Therapeuten sehr oft jünger waren, man mit denen natürlicherweise besser klarkommt und jene das auch wohlwollend zur Kenntnis nehmen, mal mit etwas jüngeren Patienten es zu tun zu bekommen.

 

Also alles Gute bei der OP und viel Erfolg bei der Reha  

 

Grüße Thomas

bearbeitet 1. Dezember 2016 von alan71

[GrooveMaster79]

Hallo Radler,

 

erstmal herzlich willkommen im Forum.

 

Ich habe mit 32 eine Rekonstruktion der AK sowie eine Sanierung eines Ascendens Aneurysmas erhalten.

Zur Reha war ich in Bad Schönborn.

 

Für mich wäre die Frage, was Du dir davon versprichst in ein Rehazentrum für "jüngere" zu kommen? In der Regel gehört man unter 40 zu den jüngeren Patienten in der Reha, das ist Fakt. Ausser mir waren es damals vielleicht noch 4-6 andere Patienten die unter 40 waren die zeitgleich oder zeitnah mit mir dort waren. Die Statistik der Herz-OPs spiegelt es ja auch wider, dass mehr als 90% Prozent aller Herz-OPs an Menschen über 40 ausgeführt wird, wenn ich mich noch richtig erinnere. Da ist die Wahrscheinlichkeit von vornherein schon eher gering auf Menschen im ähnlichen Lebensabschnitt zu treffen.

 

Grundsätzlich wird das Cardioprogramm (Ergometerfahren) eh auf jeden Patienten individuell angepasst und das restliche Reha-Programm ist auch sehr individuell gestaltet (auch wenn man in einer Gruppe ist), da machte es keinen Unterschied dass man mit Menschen zu sammen ist von denen ca. 95% kurz vor oder schon im Rentenalter sind. Zudem fand ich persönlich die Gespräche mit den etwas betagteren Patienten sehr interessant. Zudem wirst Du auch genug mit Deiner Genesung zu tun haben, da ist in der ersten Woche der Reha eh noch nicht so an sonstige Freizeitaktivitäten zu denken.

 

Worum geht es Dir denn konkret? Darum Menschen in Deinem Alter um Dich herum zuhaben, oder hast Du Angst davor in der AHB unterfordert zu werden, weil es zu viele Menschen jenseits der Lebensmitte gibt?

 

Grüße

Micha

[rudolf]

Hallo,

 

https://www.hoehenried.de/index.php?page=90800

 

Fussläufig ist das Buchheim Museum zu Erreichen, und in dieser Jahreszeit sehr zu Empfehlen.

 

Gruss

 

[Chris2604]

Hey hey

 

ich bin 34 und habe eine ambulante Reha im Medicos Auf Schalke gemacht. Da mir schon 2 Wochen im Krankenhaus zu viel waren wollte ich bei der Reha auch zum späten nachmittag wieder zu hause sein.

 

Zu Hause ist immernoch am schönsten und man erholt sich meiner Meinung nach am besten.

 

Bei der Reha war ich einer der jüngsten. Ich bin der Meinung das mir die Reha, wenn überhaupt, nur wenig gebracht hat.

Ich war umgeben von älteren Personen wo ich einfach weiß das ich viel weiter bin als die. Soll kein Angriff auf die älteren sein, aber es macht wenig Laune und wenig Sinn sich mit einem 80 jährigen ein Ball zuzuschmeissen.

Da rege ich mich nur noch mehr auf und bekomm 200 Puls weil dieser den verdammten Ball nicht fängt. ;-)

 

Ich wurde von einen der bekanntesten Professoren in Deutschland operiert ( Prof. Dr. Körfer ), dieser hat mir persönlich gesagt das junge Menschen keine Reha benötigen, da wir so eine Operation ganz anders und viel besser verpacken als ein älterer Patient.

 

Ich gehe ins Fitnessstudio und merk selber wann und wo meine Grenzen sind, und wenn Du meine Meinung hören willst. Melde Dich dort auch an ( wenn Du es nicht schon bist ) und mach es für Dich. Wie gesagt, nur Du selbst weißt was Du schon schaffst und wie weit Du gehen kannst.

 

P.S.: Habe am 1.9.2016 einen mechanischen Aortenklappenersatz bekommen. Aorta Ascendens Ersatz war fraglich und wurde während der OP für nicht notwenig entschieden.

 

Gruß

Chris

[Joki]

Hallo Radler

 

Sei gegrüßt ich war vom 6.10-3.11.2016 in Rehe in Bad Marlente

Ich kann nur gutes über die Klinieg sagen die Zimmer sind inordnung die Ärztlich Betreuung ist gut und das Essen ist auch sehrgut

Gewesen der Tag ist Komplet verplant du bekommst eine Menge Anwendungen und Informationen über unsere Krankheit

Das Freizeit Angebot ist auch sehr schön jeden Samstag ist eine Ausfahrt die Mann Freiwielig mitmachen kann .

Abends kannst du Kegeln ,Tichtennis ,Tischfußball spielen ,desweiteren Kerzen ziehen ,Bingo Abend,und tanzen .

Und das alles in der Klinik Alkehol ist verboten

 

Mfg Jörg

 

Ps bin leider Legastehmiker und habe Probleme mit der Rechtschreibung

[Gast Rosalie]

Ich glaube, hier gehr es teilweise schlicht um gegenseitige Toleranz. Eine Reha wird normalerweise bei bestimmten Indikationen durchgeführt.

Kardiologisch sind das vor allem Infarkte, Bypässe und Klappenersatz. Hier sind nun einmal vorwiegend ältere (männliche) Patienten betroffen.

Ich sehe aber nicht, @Chris2604, warum es deine Behandlung schmälert, wenn du gemeinsam mit älteren Patienten übst.

Die Bälle haben sehr wohl einen Sinn, nämlich eine ungezwungene Beweglichkeit nach Sternotomie wiederzuerlangen, Koordinaten und Geschicklichkeit (bei mir, die ich auch 30 Jahre jünger bin als der kardiologische Durchschnittsfall, nach der OP erheblich eingeschränkt - Danke also für die Geduld der anderen, wenn mir die Bälle an der Hand vorbeispringen...) zu Schulen und die Lunge besser zu belüften.

Dass ältere Menschen hier teilweise (!) langsamer sind oder dank anderer Erkrankungen (Arthritis, Muskelschwund) beeinträchtigt, ist nun einmal so. Es sind nicht die olympischen Spiele!

 

Das Ausdauer- und Krafttraining wird für jeden individuell festgelegt, daher verstehe ich nicht, was die Bemerkung mit dem Fitnessstudio soll.

Bei uns IST es ein Fitnessstudio mit allen möglichen Geräten und unter strenger medizinischer Überwachung. Gerade für die, die glauben, so unheimlich fit zu sein, ist das nach einem solchen Eingriff auch nötig!

 

Mir sagte man auch, dass es in meinem Alter auch ohne Reha geht. Wäre es wohl auch. Aber niemals in dieser Konzentration, Intensität und diesem kurzen Zeitraum.

 

Das muss man so deutlich sagen. Nebenbei musste bei mir mehrfach wegen verschiedener Beschwerden interveniert werden und - so überhaupt diagnostiziert - beim niedergelassenen Arzt wäre ich niemals so intensiv untersucht und engmaschig kontrolliert worden!

Wahrscheinlich hätte ich auch Angstprobleme entwickelt, weil meine Beschwerden beim Gang zum Arzt nie mehr nachweisbar gewesen wären oder die Diagnostik nicht so umfassend gewesen wäre.

Und ich hätte an mir selbst gezweifelt.

 

Auch ich habe mich für die ambulante Variante entschieden und bin jeden Abend froh, völlig fertig in mein eigenes Bett fallen zu dürfen.

Übrigens sind mir die älteren Herrschaften immer wieder Ansporn und Inspiration, weil sie so einen Kampfgeist haben und oft genug hängen sie mich auch ab.

 

Und auch ich habe vorher schon mal scherzhaft vom "Mumienschieben" gelästert und meine Motivation war nahe Null.

Tatsächlich mag ich einige Mitpatienten- und andere eben nicht. Komischerweise hat das aber nichts mit dem Alter und dem individuellen Fitnesslevel zu tun.

 

Es geht erstmal ums eigene Gesundwerden. Darauf sollte man sich fokussieren. Dann kann man auch von der Reha maximal profitieren.

bearbeitet 1. Dezember 2016 von Rosalie

[Kater62]

Hallo!

 

Ich habe meine Klappe im Kindsalter von 48 Jahren bekommen. In der Klinik sagte man 2 u50 auf einem Zimmer ist ein Kinderzimmer.

In der Klinik lag neben mir jemand Ü75 muss man halt durch.

Bei der Reha saß ich an einem Herztisch 40-55 das Alter falls Du mit solchen zurechtkommst.

In der Freizeit habe ich mein eigenes Zeug gemacht, die die es Gewagt haben mitzukommen haben auf ein 2.Mal verzichtet.

Es war Belastender dass man Geriatriepatienten mit in der Einrichtung hatte. Eigentlich hatte man mit sich zu tuen. Da musste ich bei manchen mit Chemie Überdröhnten ganz schön schlucken. Da die keine Übungen mit uns gemacht haben war es zu ertragen. Beim Kreislaufsport wird doch bei deiner Reha einer u50 seien mit dem Du Ball werfen kannst und der noch im Berufsleben steht.

 

Für mich war es Fittnessstudio mit ein paar Vorträgen. Zu Hause kam dann das böse Erwachen eigener Gesundheitschek hat man bei der Reha gelernt.

5Kilo mehr Blutdruck 170/120 INR über 5, Notaufnahme, wurde Entwässert,  aus 120W wurden 75W man hatte mich zu hoch eingestuft. Trimmdich ging zu schnell.

Ich würde trotzdem eine Stationäre Reha einer ambulanten vorziehen. Weißt Du auch wenn Du jung bist ob dein Körper alles so verkraftet wie er soll.

In der Reha ist Rund um die Uhr jemand da, auch wenn Du mehr Fachwissen haben solltest wie manche Rehaangestellte kann ja doch was außer der Reihe seien.

 

LG

bearbeitet 1. Dezember 2016 von Kater62

[Gast real Lucky]

Hi,

 

das Du Dir ein schönes Plätzchen suchen solltst zum "Wundenlecken", hatte ich ja bereits gesagt. Und laß Dich hinterher ruhig gerne mal wieder sehen und berichte wie's Dir so ergangen ist. Als dann "Wissender" - und das sogar aus beiden Perspektiven, bist Du hier sicherlich eine Bereicherung.

 

Gruß

Gerdi