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Herzmuskelwachstum vom Sport


Gast real Lucky

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Hallo Liebe Leute,

 

mir ist mal eine ganz blöde Idee gekommen. Die Herzklappen sind ja eingenäht. Ob nun, wie bei mir die eigene oder Fremd.

 

Hat man vor der OP keinen großartigen Sport betrieben, wird ja das Herz, wenn man fleissig trainiert, sicherlich auch an Muskelmasse zulegen.

 

Was passiert dabei eigentlich mit den Klappen? Die wachsen ja nicht mit.

 

Gibt's da Untersuchungen? Oder sind das Ergebnisse die beim jährlichen Checkup auffallen und neu operiert werden müssen?

 

Gruß

Gerd

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Hallo Gerd,

 

ich gehe davon aus, dass Du einnormales Sportpensum absolvierst, da wird sich kardiologisch ( Sportlerherz) nicht viel ergeben. Einfluss auf den Klappenring wird es nicht haben.

 

Gruß Steffi

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Hallo Gerd,

 

ich habe diesbezüglich noch nie von Problemen gehört. Es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass Klappenpatienten nach der OP noch intensiven Leistungssport betreiben.

Bei normaler sportlicher Aktivität verändert sich das Herz nicht übermäßig.

 

Grüße

Dietmar
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Hallo Gerd

 

Der Muskel (um das Herz herum) wächst, richtig, aber wird das nicht mehr überlastete Herz nicht sogar kleiner? Hat man mir zumindest gesagt, dass sich mein leicht vergrößerter Vorhof zurück bilden werde. Außerdem wird der Muskel zwar kräftiger, schlägt dadurch aber wenig bei den "Nicht Sport" Phasen und schlägt weniger, wird also eher kleiner. @ Steffi: Einen Klappenring dürfte es nach Rekonstruktion nicht geben bei Gerd.

Gerd, wie alt bist Du? Ich gebe Dietmar recht , willst Du wirklich Hochleistungssport machen? Denn ohne wird ich nenne es jetzt mal intensiver Breitensport das Herz verkleinern, insbesondere wenn es wie bei mir durch zuvor undichte Klappe (leicht?) vergrößert war.

 

LG

 

Jens

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@ Jens :

Irrtum wegen des Rings, bei mir wurde die Trikuspidalklappe rekonstruiert, und dabei wurde ein Ring zur Stabilisierung eingebaut.

Gruß Rainer

bearbeitet von Linus
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bei meiner mitralrekonstruktion wurde ebenfalls ein ring eingebaut. "weil der türstock zu groß für die tür war", wie sich mein chirurg ausdrückte.

die klappe war sozusagen "ausgeleiert", weil offenbar schon länger defekt.

 

der ring gibt ihr jetzt stabilität.

er ist auf röntgenbildern sehr gut zu sehen, sieht aus wie ein ganz helles schwebendes oval .  

 

und das herz ist, wie die anderen schon sagten, auch bei mir nach der OP sogar kleiner geworden. vor allem der vorhof war durch die offenbar schon länger bestehende fehlbelastung vergrößert gewesen, und hat nun wieder normalgröße.

bearbeitet von heidele
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Hallo Liebe Leute,

 

das ist ja Rege. Mit soviel Aktion hätte ich nicht gerechnet.

 

Nochmal zu meiner Situation. Ich hatte vor der OP keine Herzprobleme. Vielmehr habe ich 30 Jahre vor der OP so gut wie keinen Sport (als kontinuierliche Belastung) getrieben. Jetzt betreibe ich keinen Hochleistungssport. Eben moderate Muckibude, ~ 10Km Laufen. Das ist schon reichlich mehr als ich vorher tat. Ausserdem gehe ich dabei auch gerne mal an meine Grenzen und jage den Puls hoch auf 170.

 

Da ich keine Vergrößerung des Herzens (oder einer der Kammern) durch Überlastung hatte, hat sich mein Herz insgesamt einfach auf niedrigem Niveau (Nichtsportlerherz) stabilisiert. Eine Verkleinerung die durch Wegfall, einer vor der OP liegenden Überbelastung, entstand, gab es bei mir nicht.

 

Also mein Gedankenansatz ist eben .... vorher kein Sport bei "normalen" Herz. Nach der OP moderater Sport mit Leistungsspitzen. Ach so, wen's interessiert ich bin 56 J.

 

Gruß

Gerd

bearbeitet von real Lucky
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Hallo Gerd,

 

durch gelegentlichen Sport (2 - 3 mal pro Woche) bildet i. d. R. sich kein Sportlerherz, dazu muss man schon intensiv und häufig Ausdauersport betreiben. Ich habe vor meiner Operation (02/2004) ca. 25 Jahre z. T. sehr intensiv Sport getrieben, d. h. ca, 80 bis 100 Km pro Woche gelaufen plus Mountainbike und im Winter Skilanglauf. Leider wurde erst sehr spät ein Herzklappenfehler entdeckt. Durch den Klappenfehler waren sämtliche Herzhöhlen stark vergrößert. Durch das intensive Trainings war der Herzmuskel auch vergrößert, aber wesentlich weniger als die Herzhöhlen (Kammern und Vorhöfe). Sofern Du nicht wöchentlich mehr als 80 Kilometer läufst oder entsprechend weite Strecken mit dem Rad fährst, muss Du wohl kaum befürchten, dass Dein Herz für die Kunstklappe zu groß wird.

 

Gruß Stefan

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Hallo Stefan,

 

es geht hier nicht darum, dass VOR der OP das Herz in irgendeiner Weise vergrößert war und sich jetzt zurückbildet.

 

Nochmal :

vor der OP = kein Sport = kleines/normales Herz

nach der OP = regelmäßig Sport mit Herzbelastung (keine Walking o.ä. im leicht erhöhten Pulsbereich) = Muskelwachstum inkl. Herzmuskel

 

Es geht auch nicht darum, dass ein Sportlerherz entsteht mit exorbitanten Wachstum.

 

Tatsächlich geht es aber um Wachtum des Muskels wodurch evtl. Spaltbildung entsteht. Schon mal darüber nachgedacht, dass die Nähte, die Klappen ziemlich straff an Ihrer Position halten müssen? Und was passiert denn nun wenn so'ne Naht, die bereits recht straff ist, zusätzlich gespannt wird durch Muskelwachstum?

 

Vielleicht liege ich ja auch völlig falsch. Vielleicht hat Das nur bisher niemand hinterfragt. Mein Kardiologe sagt bei solchen Fragen oft : " .. das habe ich in meiner Laufbahn noch nicht erlebt ...". Das heißt aber nicht, das es Das nicht geben kann. Und .... tote Leute werden oftmals auf solche Details überhaupt nicht untersucht, wenn sie nicht gerade zufällig im Krankenhaus waren.

 

Ich möchte Das ja nur mal hinterfragen. Umstände, bei denen vor der OP ein großes Herz vorhanden war, was sich jetzt, nach der OP, durch Normalbelastung verkleinert, ist nicht Gegenstand meiner Frage gewesen.

 

Gruß

Gerd

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Hallo Gerd,

 

ich glaube, Du hast nicht richtig verstanden, was ich mit meinem Beitrag sagen wollte. Ein sogenanntes Sportherz bildet sich nicht, wenn Du 2 - 3 mal in der Woche einige Km joggst oder in einem Studio etwas Fitnesstraing machst, sondern nur wenn Du sehr ambitioniert Ausdauersport betreibst. Deinen Beiträgen entnehme ich, dass Du bisher keinen oder nur sehr wenig Sport betrieben hast. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass Du nun mit 56 Jahren noch eine Leistungssport Karriere startest. Durch gemäßigten Hobbysport wirst Du kaum in die Gefahr geraten, dass Dein Herz so groß wird, dass durch die Straffung der Nähte diese reißen.

 

Gruß Stefan 

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Hallo Gerd,

 

ich habe einmal einen Fachartikel mit nahezu allen Diskussionspunkten rund ums Sportlerherz herausgesucht:

 

http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/artikel-online/archiv-2014/heft-12/die-physiologische-herzhypertrophie-sportherz/

 

Bei der Lektüre werden mehrere Dinge klar, denke ich:

Einmal, dass das Sportlerherz sich gerade dadurch von krankhaften Herzvergrößerungen (Hypertrophie) unterscheidet, dass es völlig konzentrisch "wächst", also symmetrisch und dass zum Anderen gerade keine vermehrten Klappenundichtigkeiten bei Menschen mit Sportlerherz zu beobachten sind.

Weil eben die Herzmasse relativ gleichmäßig zunimmt.

 

Von dem Trainingspensum, das man leisten muss, um ein Sportlerherz zu entwickeln, einmal abgesehen, gibt es aber ein paar andere Dinge zu beachten, meiner Meinung nach.

 

Nicht jede Herzvergrößerung unter Sport ist ein Sportlerherz! (Auch das wird im Artikel deutlich)

 

Langjähriger Bluthochdruck, KHK oder Narbengewebe (nach Entzündung oder Infarkt) können ebenfalls zu einer Vergrößerung führen - die dann NICHT konzentrisch und physiologisch ist, sondern Krankheitswert hat. Zum Beispiel die dilatative Kardiomyopathie.

 

Auch kann Narbengewebe unter erhöhtem Druck von innen nachgeben und ein Aneurysma bilden.

 

In diesen Fällen sieht es mit der Klappendichtigkeit anders aus...

Für Klappenpatienten ist deshalb die Ermittlung einer individuell geeigneten Trainingsintensität so wichtig. Weil es eben mitunter Vorschädigungen gibt, die berücksichtigt werden müssen.

Was vermieden werden soll, sind unter anderem extreme Spitzen, was Blutdruck und Herzfrequenz angeht, da hier die Belastung auf Muskel und Klappen erheblich ist. Stichwort auch Pressatmung.

Inwiefern hierdurch wirklich eine Klappe ausreißen oder undicht werden kann, weiß ich nicht, bevorzuge aber für mich selbst, es nicht auf den Versuch ankommen zu lassen.

Hier noch einmal einige Infos zum Thema Sport:

http://www.ismaap.org/index.php?id=95

 

Sprich: wenn du nicht als Untrainierter Klappenpatient, der keine muskulären Vorschädigungen des Herzens hat, wie ein Besessener Ausdauersport betreibst, wirst du wohl aller Voraussicht nach kein Sportlerherz entwickeln.

 

Wenn du aber über deine Grenzen hinaus trainierst, kannst du gegebenenfalls Schäden an Klappe oder Muskel oder Reizleitung davon tragen, auch ohne ein Sportlerherz zu haben.

 

Viele Grüße

Rosalie

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Hallo Gerd,

 

ich habe einmal einen Fachartikel mit nahezu allen Diskussionspunkten rund ums Sportlerherz herausgesucht:

....

....

Sprich: wenn du nicht als Untrainierter Klappenpatient, der keine muskulären Vorschädigungen des Herzens hat, wie ein Besessener Ausdauersport betreibst, wirst du wohl aller Voraussicht nach kein Sportlerherz entwickeln.

 

Wenn du aber über deine Grenzen hinaus trainierst, kannst du gegebenenfalls Schäden an Klappe oder Muskel oder Reizleitung davon tragen, auch ohne ein Sportlerherz zu haben.

 

Viele Grüße

Rosalie

 

Hallo Rosalie,

 

siehste, das ist mal 'ne Ansage mit Backround. So habe ich mir das vorgestellt. Vielen Dank.

 

Aber ich möchte hier nocheinmal betonen : Es geht nicht um ein Sportlerherz das durch Leistungssport entsteht.

 

Und wenn Jemand meint, ich sollte mit meinen 56J mir keine Sorgen machen ????.... was ist denn mit dem 30 Jährigen der auf der Herzchirugie liegt...?

 

Vielleicht stelle ich die Frage mal anders:

 

Wie der Ein-, oder Andere sich vielleicht vorstellen kann, ist die Herzklappe (Achtung jetzt fällt mir nicht anderes ein) brutalst-möglichst am Herzen fixiert. Alle Nähte liegen auf Hochspannung. Das muß, verständlicher Weise so sein, weil die Klappe ja von Anfang an funktionieren muß (und Das richtig). Ein Ein- oder Verwachsen kann sich keiner leisten. 100% von Anfang an. Erreicht durch 100% Fixierung. Ein Rumgeeiere darf es dabei nicht geben.

 

Nun verwächst sich das ja im Laufe der Zeit etwas. Dennoch müssen die Nähte die Klappe (Fremdkörper) immer in Position halten da bei aller Verwachsung eine Verbindung zum körpereigenen Gewebe nie stattfinden wird.

 

Wenn das Herz ein Luftballon ist. Nun wird am Ballonausgang ein Mundstück mit Fäden befestigt wird (ich weiß er würde platzen... nur mal angenommen er platzt nicht). Nun wird der Ballon aufgeblasen .... was passiert dann an der Naht zum Mundstück?

 

Gruß

Gerd

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Hallo Gerd,

nix passiert, da sich die Tülle, mit der man den Ballon aufpustet und anschliesend verknotet, nicht oder kaum verändert. So oder ähnlich ist es auch mit der Herzklappe, die nicht aus Muskelgewebe besteht. Sie wächst nicht mit.

Gruß Rainer

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Hallo Rainer,

 

kleiner Scherz am Rande, gell? ;)

 

Natürlich ist nicht der Schlauchstutzen, der sowie so am Ballon dran ist, gemeint. Sondern ein externes Mundstück aus Hardplastik ( als Klappenmodell) welches direkt am Ballon befestigt wird....

 

Schuldigung für meine undeutliche Beschreibung....

 

Gruß

Gerd

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Hallo Gerd,

auch wenn ich gerne mal einen Scherz mache, war meine Antwort durchaus ernst gemeint. Die meisten Klappenimplantate haben einen Gewebering zum vernähen mit dem Herz und werden sehr genau ein gemessen und dann vernäht. Gerade weil sie sofort dicht sein müssen und sofort unter last arbeiten müssen, werden sie möglichst spannungsfrei eingesetzt. Dafür findest du reichlich Bilder und für ganz Mutige mit stabilem Magen auch entsprechende Videos im Netz.

Gruß Rainer

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Hallo Rainer,

 

Hallo Gerd,

... Gerade weil sie sofort dicht sein müssen und sofort unter last arbeiten müssen, werden sie möglichst spannungsfrei eingesetzt....

Gruß Rainer

 

wie meinst Du das jetzt? Spannungsfrei im Sitz der Klappe und fixiert durch die Nähte? Oder die Klappe mit spannungsfreien Nähten eingesetzt? Na ja, die letzte Variante wäre dann Spannungsfrei im Sitz der Klappe mit spannungsfreien Nähten fixiert?

 

Ich tue mich mit dem "spannungsfrei" etwas schwer. Es sind die massive Bewegungen des Herzens, und das ja durch die Körperbewegung in alle Richtungen, die mich an einem spannungsfreien Sitz zweifeln lassen. Ich lasse mich aber gerne belehren.

 

Aber selbst wenn nur eines davon zutrifft so ist das Modell mit dem Luftballon falsch, weil ......?

bearbeitet von real Lucky
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Hallo Gerd,

nachdem die alte Herzklappe entfernt wurde, wird die jetzt entstandene Öffnung vermessen und eine entsprechend große Herzklappe eingesetzt und vernäht, so das das umliegende Gewebe nicht gequetscht oder gezerrt wird, eben spannungsfrei. Im übrigen ist das Herz im Herzbeutel elastisch gelagert und auch der Herzbeutel ist nicht fest verwachsen wie ein Muskel. Und auch wenn das Herz sich vergrößert oder schrumpft, bleiben die Klappen immer gleich groß. Deswegen funktioniert das ja überhaupt erst mit den Ersatzklappen.

Gruß Rainer

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Das Herz ist raffinierter konstruiert als man als Laie so denkt. Alle vier Klappen liegen in der gleichen Ebene! (Deren Lage ist schief, wie auch das ganze Herz schief im Körper liegt, aber das tut nichts zur Sache.) Man nennt sie Ventilebene. Sie besteht aus Bindegewebe und ist starr. Oberhalb der Ebene liegen die Vorhöfe, unterhalb die Herzkammern. Durch die Bewegung des Herzmuskels wird das Blut durch die verschiedenen Wege gepresst, und die Klappen öffnen und schliessen sich passiv je nach den Druckverhältnissen. Die starre Ventilebene verändert sich beim Erwachsenen nicht, d.h. sie kann sich weder vergrössern noch verkleinern. Deshalb verändert sich auch die Grösse der Klappen nicht, egal, was bei den Muskeln des Herzens geschieht. 

 

Eine kurze Erklärung und Bilder gibt es in der Wikipedia unter Herzskelett.

 

Wenn man sich solches überlegt, ist ein kurzer Moment des Innehaltens und ein dankbarer Gruss an das Herz angebracht!

Veronika

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Eine super interessante Erklärung, Veronika - danke dafür!       :)

... und mit deinem letzten Satz hast du ja so Recht!      -_-

 

Lieben Gruß,

Birgit.

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Die Konstruktion des Herzens ist zweifellos auf die geringstmögliche Störanfälligkeit ausgelegt. Das Ganze soll schließlich sehr lange funktionieren.

Der Eindruck, dieser Mechanismus sei unkaputtbar, täuscht aber.

Denn es ist leider nicht egal, was mit dem Herzmuskel passiert. Bei einer ASYMMETRISCHEN Veränderung (im Unterschied zum konzentrischen Wachstum beim sog. Sportlerherz!) - also bei einer Kardiomyopathie - kann es durchaus und nicht mal selten zu Klappenschäden kommen, meist am linken Herzen wegen der Druckverhältnisse.

Der "Klassiker" ist hierbei eine Mitralklappeninsuffizienz.

 

Die Kardiomyopathie wiederum entsteht unter anderem auf dem Boden einer KHK, eines Infarktes, abgelaufener Entzündungen oder genetisch bedingt.

Wer interessiert ist, kann hier unter Komplikationen nachlesen:

http://m.netdoktor.de/krankheiten/kardiomyopathie/#mona_2

Oder hier unter Ursachen der Mitralinsuffizienz:

https://www.herzklappenhilfe.de/herzinsuffizienz-patienten/symptome-ursachen-schweregrade-von-mitralinsuffizienz/

 

Schließlich kann eben auch ein hoher Blutdruck durch die Belastung der Herzhöhlen zur Klappeninsuffizienz führen - vor allem am linken Herzen und da an der Aortenklappe:

http://www.eesom.com/herz-kreislauf/herzklappen-und-herzmuskel/aortenklappeninsuffizienz/

 

Weshalb ich auch in meinem ersten Kommentar sehr zurückhaltend mit meiner Antwort zu möglichen Herzklappenschäden war: nicht alles, was sich vergrößert, ist ein Sportlerherz und nicht jede sportliche Anstrengung bekommt dem Herzmuskel und der Klappenprothese (nochmal: Stichwort Pressatmung - Blutdruckspitzen bis 400 mmHG!).

 

Da Gerd es so genau wissen möchte, kann ich eigentlich nur empfehlen, sich an den Menschen zu wenden, der seine Klappe (und die Nähte) am besten kennt: den Chirurgen!

Er hatte den Exklusiv-Einblick, er kennt außerdem den Zustand des Herzmuskels und hat die Nähte selbst geknüpft.

Wenn also jemand eine konkrete und valide Angabe dazu machen kann, was Klappe (und Muskel!) aushalten, dann er (oder sie).

Ansonsten sind auch die entsprechenden Hinweise, die man während der Rehabilitation erhält, eine gute Richtschnur.

Trotzdem möchte auch mich hier anschließen: Gerade wir in diesem Forum haben wohl allen Grund, unser Herz, seinen Aufbau und seine Regenerationsfähigkeit zu bewundern und das unsere zu tun, damit es uns noch lange durchs Leben trägt.

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Hallo Liebe Leute

 

... Da Gerd es so genau wissen möchte, kann ich eigentlich nur empfehlen, sich an den Menschen zu wenden, der seine Klappe (und die Nähte) am besten kennt: den Chirurgen!
Er hatte den Exklusiv-Einblick, er kennt außerdem den Zustand des Herzmuskels und hat die Nähte selbst geknüpft.
Wenn also jemand eine konkrete und valide Angabe dazu machen kann, was Klappe (und Muskel!) aushalten, dann er (oder sie).
Ansonsten sind auch die entsprechenden Hinweise, die man während der Rehabilitation erhält, eine gute Richtschnur.

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ganz ehrlich .... Das ist " ... dumm Tüch .." würde man bei uns in Norddeutschland sagen. Der Operateur entwickelt nicht während der OP seine eigenen Strategien und bearbeitet das Ganze dann sehr individuell. Das einzige was vielleicht individuell ist, ist der Durchmesser der eingesetzten Herzklappe. Und selbst die wird, der Größe nach, in anderen Brustkörben arbeiten. Alles Andere sind, sobald es keine Probleme bei der OP gibt, standartisierte Eingriffsvarianten die erlehrnt wurden und sich höchstens darin unterscheiden ob der Operateur Links- oder Rechtshänder ist. Alle Materialien und Handgriffe sind vorgegeben - bis hin zur Knotentechnik. Oder glaubt jemand daran, das der Chirurg eine Herzenschleifchen bindet und damit seine Arbeit beendet?

 

 

 

 

....
Ansonsten sind auch die entsprechenden Hinweise, die man während der Rehabilitation erhält, eine gute Richtschnur.
Trotzdem möchte auch mich hier anschließen: Gerade wir in diesem Forum haben wohl allen Grund, unser Herz, seinen Aufbau und seine Regenerationsfähigkeit zu bewundern und das unsere zu tun, damit es uns noch lange durchs Leben trägt....

 

Welche Richtschnur aus der Reha? " ... treiben sie Sport - aber übertreiben sie es nicht! ..." wie individuell. Das ist Allgemeinwissen und dient nicht der Hinterfragung von möglichen Sachverhalten.

 

Ich persönlich bewundere nicht das Herz, sondern vielmehr die gesamte Funktionalität des Körpers. Dennoch bin ich grundsätzlich auch der Meinung, dass bei aller Spirituallität, auch unbequeme Fragen ihre Berechtigung hier haben.

 

Liege ich da hier falsch? Dann bitte ich um Entschuldigung und werde mich stillschweigend entfernen!

 

Gruß

Gerdi

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Hallo Gerd,

in einem Punkt gebe ich dir vollkommen Recht, das meiste, was während einer OP passiert, ist Handwerk auf höchstem Level. Aber um dieses zu erreichen, braucht`s halt ein wenig mehr Können und das bei einer Null-Fehler-Toleranz. Was die Richtschnur angeht, solltest du in der Reha auch Einzelgespräche gehabt haben, bei denen man individuell beraten wird. Und zu guter letzt sind unbequeme Fragen eher erwünscht.

Gruß Rainer

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"ganz ehrlich .... Das ist " ... dumm Tüch .." würde man bei uns in Norddeutschland sagen."

 

Vielen Dank für diese Einschätzung.

Du hast hier Fragen aufgeworfen, die verantwortlich nur medizinisch zu beantworten sind und bei jeder Antwort nachgebohrt, weil du noch mehr wissen möchtest.

Jeder hier antwortet auf Fragen von Mitforisten, so gut er es vermag.

Da das dein Interesse nicht stillt, bleibt dann eigentlich als ultima ratio nur die Nachfrage beim Fachmann.

 

Ob du es glaubst oder nicht: jeder Mensch ist anders- nicht nur äußerlich. Dieser unberechenbare Faktor kommt bei jeder Operation ins Spiel, und sei sie noch so banal.

 

An einer Herzoperation ist aber nichts banal, Routineeingriff hin oder her. Das fängt bei der Reaktion jedes Einzelnen auf die HLM an.

 

Klappen und Nahtmaterial mögen genormt sein, unser Gewebe aber nicht. Mach dich gern mal über paravalvuläre Lecks kundig. Da reißt die Naht an der Klappenbefestigung aus.Das Problem kennen auch Mitforisten aus eigener Erfahrung.

http://www.innere2-luebeck.uk-sh.de/Wir+%C3%BCber+uns/Leistungsspektrum/Spezialinterventionen/Paravalvul%C3%A4re+Lecks.html

 

Nur der Chirurg sieht und fühlt, wie das Gewebe des Individuums vor ihm beschaffen ist. Es kann verkalkt, entzündlich verändert (Rheuma, Hashimoto zBsp) oder allgemein sehr dünn (Bindegewebsschwäche) sein.

Das hat durchaus Einfluss darauf, wie gut sich die Naht adaptieren lässt, wie fest die Fäden sitzen und was Gewebe und Naht aushalten.

Entsprechend versucht der Chirurg, in jedem einzelnen Fall das bestmögliche Ergebnis zu erreichen und die Klappe "fest" zu bekommen. Was eben nicht 08/15 funktioniert und nicht immer dauerhaft gelingt, wie das Vorkommen paravalvulärer Lecks zeigt.

 

Deshalb noch einmal: nur derjenige, der dich operiert hat weiß exakt, wie gut sich die Klappe am Gewebe fixieren ließ. Gegebenenfalls hilft auch der OP-Bericht weiter.

 

Viele Grüße

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P.S.:

Und hier bei Interesse die offiziellen Leitlinien zu Rehabilitation für Herzpatienten:

http://www.dgpr.de/fileadmin/user_upload/DGPR/Leitlinien/Pocket_Leitlinie_DGPR_HK.pdf

 

Und speziell zum Training als Sekundärprophylaxe für Herzpatienten:

http://www.dgpr.de/fileadmin/user_upload/DGPR/Leitlinien/LL_Koerperliche_Aktivitaet_CRCS078.PDF

 

Uns wurde in der Rehabilitation gesagt, dass Pulsformeln in der Rehabilitationsphase ein noch eher unzuverlässiger Marker sind, da Herfrequenz und Blutdruck (und damit die Leistungsfähigkeit) durch Medikamente teils noch bewusst ausgebremst werden, um den Muskel zu schonen und die Pulsfrequenz auch noch nicht wieder "normal" reagiert.

 

Daher werden diese Marker zwar gemonitort (Ergometer), aber es werden zunächst hauptsächlich auf Atmung, Befinden und die Borg-Skala wert gelegt.

http://www.mesics.de/fileadmin/user/literature/Allgemein/Borg-Skala_Loellgen.pdf

 

Bei Kraft-Ausdauer (MTT) darf die subjektive Belastung dabei etwas höher sein (bis Borg 16, falls kardial nicht kontraindiziert = "ich muss demnächst aufhören", Muskelzittern) als auf dem Ergometer (Max 14, besser 12/13 = "kann ich noch eine ganze Weile weitermachen") oder sonst bei reinem Ausdauertraining.

 

Wenn Schwindel, Übelkeit, Unwohlsein, Kaltschweißigkeit auftreten, ist sofort abzubrechen. Spricht für Überlastung oder Komplikationen.

Bei Kraft-Ausdauer sollen mindestens 15 Wiederholungen ohne Pressatmung und ohne muskuläre Erschöpfung bewältigt werden.

 

Nach kompletter Gesundung gilt neben den subjektiven Indikatoren für das aerobe Training natürlich auch die Pulsformel.

 

Das wurde uns in der Rehabilitation zur Trainingssteuerung erläutert.

bearbeitet von Rosalie
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