Ablation sinnvoll ?

[Danny]

Hey hallo und guten Abend ihr lieben, ich wollte mich mal wieder melden .

Ich hatte ja schon vor einer Weile über meine Rythmusstörung geschrieben die ich nun immernoch habe . Hatte auch schon ein LZ EKG wo 5800 Extrasystolen aufgezeichnet wurden . Mein Kardiologe meinte diese seien ungefährlich. Jedoch wenn mein Leidensdruck zu hoch werden sollte möchte ich über eine Ablation nachdenken .

Tja was mach ich nun ? Habe gehört das man bei unter 10000 Extrasystolen keine Ablation macht .

Was meint ihr ? Bzw. Was habt ihr für Erfahrungen mit einer Ablation insofern ihr eine hattet .

 

Lg Danny

[Marion Hut]

Hallo Danny,

 

ich hatte vor 2 Monaten eine Ablation. nur hatte ich keine Extrasystolen, sondern Vorhofflimmern/Flattern.

 

Die Ablation war ein voller Erfolg.

 

Man geht zur Ablation in die Klinik und im Katheterlabor wird sie dann in einer Kurznarkose gemacht,

anschließend muss man 6-8 Stunden mit einem Druckverband stramm liegen.

 

Nach 1-2 Tagen kann man dann wieder nach Hause.

 

Wenn man dir zur Ablation rät, lasse sie machen,

 

LG Marion

[stefan]

Hall Danny,

 

ich leide auch seit meiner OP vor 12,5  Jahre unter verschiedenen Arten von HRS (Vorhofflimmern/flattern, sonstige Vorhoftachykardien). Bei mir wurde bisher 2 Ablationen gemacht. Im November 2012 wegen Vorhofflattern und 3 Monate später nochmals eine wegen Tachykardien aus dem rechten Vorhof. Länger andauerndes Herzrasen habe ich seitdem nicht mehr. Ich nehme aber auch Medikamente ein, welche das Herz im Takt halten sollen (BB und MULTAQ400). Leider habe ich aber fast immer Extraschläge oder kurze Pausen. Laut Kardiologe nicht besorgniserregend aber doch manchmal unangenehm. Vor ca. 4 Wochen wurde ein Langzeit EKG gemacht. Nach meinem Gefühl hatte ich an diesem Tag relativ viele SVES, aber in dem Befung wird nur von vereinzelten SVES und VES berichtet. Ich glaube nicht, dass ich wegen der ES die mich plagen nochmals eine Ablation machen würde, aber bei Doppelklappenersatz, Marcumar plus ASS Therapie ist eine Ablation immer ein erhöhtes Risiko. Ich war damals auch nur 2,5 Tage im KH. Ich weiß sehr gut, wie unangenehm Extraschläge sein können. Du hast scheinbar eine biologische Klappe und musst vermutlich kein Marcumar einnehmen. An Deiner Stelle würde ich eine Ablation machen lassen, wenn die Fachleute dazu raten.

 

LG

Stefan 

[Danny]

Hallo Marion und Stefan , danke für eure Antworten.

Ja ich weis nicht so recht aber ich tendiere auch zur Ablation insofern es mir geraten wird .

Natürlich ist da die Angst vor Komplikationen aber Hey ich hab schon 2 Herzklappen OPs hinter mir da schaff ich das mit links. wie war das hattest ihr schmerzen am Herzen bei der Ablation ?

Lg Danny

[Marion Hut]

Hallo Danny,

 

Während der Ablation merkst du nichts, wenn du eine Kurznarkose bekommst,

auch anschliessend ist alles schmerzfrei, nur der Druckverband an den Leisten ist etwas nervig.

Ich habe mir einen Blasenkatheter legen lassen, denn als Frau ist es etwas schwierig im Liegen Pipi zu machen.

 

LG Marion

[stefan]

Hallo Danny,

 

Schmerzen hatte ich keine. Während der ersten Ablation bekam ich Vorhofflimmern, Um das zu beenden, wurde direkt auf dem Kathetertisch eine Elektrokardioversion gemacht. Bei der zweiten Ablation versuchte der Arzt den Katheter über die rechte Vene einzuführen, das funktionierte nicht, so dass er nach etlichen Versuchen den Katheter links legte. Unangenehm war folgendes: Bei der Ablation ist es hilfreich, die Punkte im Herz aufzuspüren, welche die HRS auslösen. Das funktionierte bei mir nur eingeschränkt, so dass man über den Tropf ein Mittel zuführte, welches das Auslösen der HRS unterstützen sollte. Daraufhin verfiel ich in einen Zustand extremer Unruhe, der auch nach Abschluss der Behandlung noch eine Weile anhielt, bis das Mittel nicht mehr wirkte. Narkotisiert wurde ich nicht, ich hatte alles live erlebt, weil der Arzt mich hin und wieder etwas fragen wollte. Nicht angenehm aber auszuhalten.

 

LG Stefan

[alan71]

Hey Danny ...

 

welche Probleme hast du den genau wegen deiner Extrasystolen, das du überhaupt eine Ablation in Betracht ziehen würdest. Ich hatte die ersten zwei drei Jahre nach meiner OP auch diese Aussetzer, aktuell sind diese weniger geworden und ab und zu das "Herzrasen" ist zwar unangenehm, aber kein Grund eine Ablation zu machen. Diese von dir genannten 5800 Extrasystolen sind nicht gefährlich, diese denke ich kein Grund eine Ablation zu machen.

 

 

LG Thomas

bearbeitet 28. September 2016 von alan71

[Sabinebergner]

Hallo, hatte auch lange Herzstolpern nach der OP. Als mir das Medikament Rytmonorm täglich eine verschrieben wurde, sind die Stolperer weg, welch ein Glück, war sehr unangenehm. Einen schönen Abend Sabine

[Birgit Andrea]

Hi Danny!

 

Meinen Ablationsbericht kannst du unter " Elektrophysiologische Untersuchung mit Ablation " nachlesen.

Bei mir war es anfallsweises Herzrasen durch eine angeborene, zusätzliche Leitungsbahn im Herzen.

Diese wurde an fünf Stellen verödet, seitdem ist das Herzrasen nicht mehr aufgetreten.

 

Extrasystolen kenne ich auch schon lange, während eines Langzeit-EKGs wurden mal so um die 7700 in 20 Stunden gezählt ( es gibt hier Leute, die lächeln müde über solche Zahlen, denn sie haben weit mehr! )      

Auch meine Extrasystolen sind, wie deine harmlos, sie schränken mich in meiner Lebensqualität nicht ein, da sie nur kurz dauern ( anders als das Herzrasen, dass lange dauerte, meine Belastbarkeit heftig einschränkte und deutliche Unruhe-und Angstgefühle auslöste ).

Daher würde ich bei meinen Extrasystolen keinen invasiven Eingriff mit Herzkatheter machen lassen wollen, ich hätte irgendwie das Gefühl, " mit Kanonen auf Spatzen zu schießen "...      

Schließlich birgt ein invasiver Eingriff immer auch Risiken....

... aber vielleicht werten das Menschen, die schon eine Herz-OP hatten, auch ganz anders?

 

Lieben Gruß,

Birgit.

bearbeitet 28. September 2016 von Birgit Andrea

[alan71]

Hallo Birgit ...

 

ja manche lächeln über 5000 oder 7000 Extrasystolen, meine Kardiologin sagte mal, das sie Patienten mit 20000 und mehr hat, da muss man natürlich auch was machen, aber jene hier genannten Zahlen sind im Rahmen.

 

Das Herzrasen ist auch für mich die Momente wenn sie auftreten unangenehm, aber sie gehen schnell wieder weg und kommen nicht stetig. Die Extrasystolen machen mir keine Sorgen, den ganz großen Teil bemerke ich gar nicht, spürbar bzw. hörbar sind sie besonders wenn ich im Bett abends liege und meine Klappe klappern höre, inklusive Stolperer. 

 

Wegen der Extrasystolen bzw. Aussetzer würde ich bei den genannten Zahlen nichts machen, anders ist es mit dem Herzrasen, wenn dies deutlich zunimmt, behindert und auch einen einschränkt, ist eine Ablation durchaus möglich und auch nötig.

 

Daher sehe ich deswegen auch bei Danny nicht unbedingt wegen der 5800 Extrasystolen eine Notwendigkeit einer Ablation, ja weil es auch ein Eingriff ist und Katheter, das muss nicht sein wenn nicht nötig ...

 

Liebe Grüße 

 

Thomas

bearbeitet 29. September 2016 von alan71

[Danny]

Hallo Ihr lieben , Danke für eure Antworten . Diese Zeilen von euch beruhigen mich doch ein wenig und ich denke ich warte noch ein wenig mit meiner Entscheidung eine Ablation zu machen . Am 19.10. 2016 habe ich nochmals ein LZ EKG und mal schaun was bei diesem rauskommt.

Sollten es wieder um die 5800 Extrasystolen sein werde ich versuchen damit zu leben .

Ich habe halt nur Angst das aus den Extrasystolen ein Flimmern wird .

Lg Danny

[stefan]

Hallo Danny,

 

ich habe seit Tagen vermehrt Extraschläge  und habe heute im Forum beim Suchen nach "Extrasystolen" nochmals diese Thema gefunden. Es würde mich interessieren, ob Deine ES immer noch so häufig auftreten und ob Du die ES medikamentös behandelst oder gar einen Ablation hast machen lassen. Es wäre schön, wenn Du kurz über den weiteren Verlauf seit Oktober berichtest.

 

Gruß

Stefan