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Mal eine neue Vorstellung ...


bidoba

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Hallo Fories!

Nach geraumer Zeit des stillen Mitlesens will ich mich nun auch mal hier vorstellen.

Vor gut zwei Jahren, ich war grade 35 geworden, meinte meine Hausärtzin, da können wir ja gleich mal eine Check-Up Untersuchung machen. Weil Ihr dabei mein Blutdruck nicht gefiel, folgte gleich noch eine 24h-Blutdruckmessung. Die bestätigte den Bluthochdruck. Daraufhin schickte mich die Hausärztin zur Kontrolle zu einer Kardiologin, die Ihrerseits dann gleich mal mit Aortenklappeninsuffizienz zweiten Grades kam ...

Seitdem bin ich zur halbjährlichen Kontrolle bei meiner Kardiologin, bis Sie Ende letzen Jahres meinte, mit einer Opteration sollte man nicht zu lange warten. Uff. Auf meine Frage nach dem Grund Ihrer Einschätzung, gab Sie eine zwar langsame, aber doch stetige Verschlechterung an. Bei meiner nächsten Kontrolle würde Sie mich deshalb mal ins Herzzentrum (Leipzig) zum Schluckecho schicken, was dann auch im Juli passiert ist.

Dort hat man erst noch einmal ein thorakales Echo gemacht, die Ärztin hat sich auffallend lange das Herz angeschaut, mir auch den Blutrückstrom durch die Aortenklappen bis zur Mitralklappe gezeigt, und von einem Kollegen eine weitere Meinung eingeholt. Ergebnis war, Aortenklappeninsuffizienz dritten Grades bei eventuell bikuspid angelegter Klappe. Daraufhin wurde noch ein Schluckecho durchgeführt. Auch das war recht lange dauernd, und wurde durch Zweitmeinung bestätigt. Durchgeführt wurde das Schluckecho ohne Narkose, was zwar nicht angenehm, aber noch auszuhalten war. Für den Fall das doch eine Narkose notwendig werden sollte, wurde mir davor noch ein Zugang gelegt, was aber erst beim dritten Versuch geklappt hatte. ich musste schon feixen, als die Schwester beim zweiten Versuch von einer Kinderkanüle sprach, mit der es trotzdem nicht funktioniert hatte.

Danach war also AI drittten Grades bei bikuspider Klappe gegeben, und es sollte gleich noch eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt werden. Aus der ambulanten Untersuch wurde gerade ein stationärer Aufenthalt. Durchgeführt wurde die am Abend. Vorher musste noch mal ein neuer Zugang für das Kontrastmittel gelegt werden, weil der noch vorhandene vom Schluckecho schon rausgerutscht war. Hier gab es zunächst sechs(!) erfolglose Versuche, was die Schwester sinngemäß mit "Ich kann hier die Nadel rausziehen, und da kommt kein Blut. Sowas habe ich noch nie erlebt." kommentiert hat. Erst der siebente Versuch hat dann geklappt. Der untersuchende Arzt meinte, aufgrund meiner Statur (62kg bei 185cm) kommt man gut an die Arterien/Venen. Dafür müsste der Druckverband aber sechs Stunden statt üblicher vier dran bleiben. Dessen Abnahme sollte dann erst nach Mitternacht passieren. Ich selbst bin normalerweise Seitenschläfer, durfte wegen des Druckverbandes aber nur auf dem Rücken liegen, und habe so einen Vorgeschmack von den Rückenschmerzen, die viele von Euch nach der OP beschreiben, bekommen. Vor allem, weil aufgrund von Strömungsgeräuschen in der Leiste der Druckverband noch länger dran blieb, bis am nächsten Tag ein Gefäßultraschall Komplikationen ausschließen konnte. Dann wurde auch gleich noch ein CT gemacht, um die Aorta untersuchen zu können. Dabei kam nur eine Ektasie der Aortenwurzel heraus, aber noch kein Aneurysma. Hier konnte der Zugang vom Vorabend für das Kontrastmittel noch mal genutzt werden, natürlich nicht ohne Kommentar, "Hier sieht es ja aus, wie auf 'nem Schlachtfeld." Diesmal kam nämlich Blut.

Ergebnis war die Empfehlung für eine Operation. Hier kam dann aus Leipzig die erste herbe Enttäuschung, denn statt einer Gesprächseinladung kam direkt eine Einladung zur Operation, ganz ohne Angabe, was denn gemacht werden solle. Auch meine Nachfrage wegen einer Aufklärung zu der "geplanten" Operation wurde nur durch ein neues Schreiben mit einfach verschobenem Operationstermin beantwortet.

Ich habe mich daher an zwei andere Herzzentren gewandt, und werde mir dort erst einmal eine Einschätzung anhören.

Liebe Grüße, Mathias

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Hallo Mathias,

 

herzlich willkommen als nun aktives Mitglied dieses Forums.

Da hast du gewissermaßen Glück gehabt, dass die Herzproblematik rechtzeitig entdeckt wurde. 

Das Herzzentrum Leipzig hat eigentlich einen guten Ruf. Ich würde an deiner Stelle noch einmal telefonisch nachfragen und einen Besprechungstermin vereinbaren. Natürlich spricht auch nichts dagegen, wenn du dich für eine zweite Meinung noch in einer anderen Klinik vorstellst. Dorthin würde ich die bisherigen Untersuchungsergebnisse aber mitnehmen.

 

Verspürst du denn schon irgendwelche körperlichen Einschränkungen?

 

Grüße

Dietmar
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Hallo Dietmar,

 

danke für Deine Begrüßung.

 

Ja, Leipzig hat einen guten Ruf, der bestimmt auch berechtigt ist. Zumindest, was die fachlichen Qualitäten anbelangt. Bezogen auf die Größe der Klinik hat es meine Hausärztin so formuliert, es ist halt eine Fabrik mit Fließbandarbeit. Für die Effizienz ist das sicher gut, und ich kann mir auch vorstellen, daß nicht wenige Betroffene gar nicht so genau wissen wollen, was denn da passiert bzw. gemacht werden soll. Aber selbst bei der Absage des zweiten Operationstermins gab es nur die Aussage, die Aufklärung erfolgt zur vorstationären Aufnahme, also etwa zwei Tage vor der Operation.

 

Die Unterlagen habe ich zusammen und mir auch die Bildgebung von den Untersuchungen zuschicken lassen.

 

Was Einschränkungen anbelangt, ja, da glaube ich schon, welche zu spüren. Seit etwa Anfang des Jahres nimmt die Leistungsfähigkeit ab. Treppensteigen geht meist nur noch langsam(er). Inlineskaten ist auch immer schwerer geworden, und immer mal wieder habe ich kurze Schwindelanfälle.

 

Mathias

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Hallo Matthias!

 

Auch von mir ein herzliches Willkommen hier bei uns ;)

 

Ich bin im Deutschen Herzzentrum in Behandlung.

Auch ich hatte eine bikuspide Aortenklappe, dazu eine Aortenstenose. Nachdem diese Aortenstenose ganz viele Jahre konstant im 2.Grad blieb, verschlechterte es sich vor gut 2 Jahren recht rapide. Nach der Herzkatheteruntersuchung stand dann ganz schnell fest, dass die OP unumgänglich ist. Man sagte mir, ich bekomme den OP-Termin zugeschickt. Als dann zwei Monate nichts passierte, rief ich dort an und erfuhr, dass meine Befunde gar nicht an die Herz-Chirurgie weitergeleitet wurde. Man beriet sich dann nochmal und beschloss, dass ich doch noch zusätzliche Untersuchungen machen lassen sollte.

Es wurde eine Spiroergometrie gemacht, eigentlich in der Hoffnung, die OP doch noch rauszögern zu können. Da ich aber bei 25W schon Herzrythmusstörungen bekam und auch beim darauffolgendem Belastungs-Echo der Druckgradient enorm angestiegen war seit dem Herzkatheter, stand ganz schnell fest, dass die OP relativ kurzfristig geplant werden sollte.

Ich bekam dann auch einen schriftlichen Termin zugeschickt. Ich wusste natürlich, was gemacht werden sollte, aber ich wollte vorher unbedingt schon mal ein Gepräch über die OP führen. Ich rief im Herzzentrum an und man sagte mir, dass es üblich sei, erst am Tag der Einweisung für die OP mit dem Chirurgen das Aufklärungsgespräch zu führen. Aber als ich nachfragte, gab mir die nette Sekretärin der Herzchirurgie einen kurzfristigen Termin mit dem Chirurg, der mich auch operieren würde. Dieser Termin war dann acht Wochen vor dem festgesetzten OP-Termin. Und nach dem Gespräch war ich komplett beruhigt, der Dr. Photiades kam mir äußerst kompetent vor, sehr sympathisch. Er hat mich mit seiner ruhigen Art wirklich beeindruckt, Meine Angst war natürlich nicht weg, aber ein ganzes Stück kleiner.

Hätte ich mich nicht selbst um dieses Gespräch bemüht, hätte ich die Aufklärung erst am Tag vor der OP gehabt. Rein psychisch war mir das viel zu spät. Ich brauchte diese Zeit einfach, um mich seelisch und moralisch darauf vorzubereiten. Aber jeder tickt da auch anders.

 

Mit meiner Geschichte wollte ich Dir nur zeigen, dass manche Dinge von seiten des Krankenhauses nicht bedacht werden. Aber wenn man nachfragt, sind sie meist sehr willig, alles zur Zufriedenheit des Patienten zu regeln. Jedenfalls war so meine Erfahrung. Vielleicht bringt es was, wenn Du dort nochmal anrufst und ein Gesprächstermin vereinbarst.

 

Ich wünsch Dir alles Gute!

 

LG von Nadine

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Hallo Nadine,

 

danke für Deine Begrüßung.

 

Deine Erfahrung mit dem Vorgespräch decken sich ja. Ich hatte schon noch mal um ein Gespräch gebeten, die Antwort steht aber noch aus. Mein Anfrage auch deswegen, weil ich bei den Untersuchungen freundlich und fachlich offenbar kompetent behandelt wurde.

 

Mathias

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Auch ich kenne dies aus Kiel, als ich zur Re-Op hinsollte. Bekam ich den Op Termin mit Aufnahmetag ohen Vorgespräch. Daraus wurde nur ein Gepsräch mit dem Chrirugen ohne OP und bei der Zweitmeinung in einem anderen KH kam heraus das ich eine Allergie habe (lunge die das Herz einschränkt). So gesehen würde ich auf ein Vorgespräch bestehen.

So kann es auch passieren. 

 

Gruß schlingeline

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