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Rekonstruktion besser als Ersatz?


Sam74

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Hallo Jan,

 

am Anfang macht man sich über alles Sorgen, alles ist neu und man ist unsicher. Mit der Zeit kommt aber eine gewisse Sicherheit wieder zurück und man geht gelassener mit vielen Dingen um.

Die Gefahr einer Endokarditis durch kleine Verletzungen im Mund machte mir auch lange Zeit Sorgen. Als ich mir beim Zähnepusten einmal mit einem Zwischenraumbürstchen ins Zahnfleisch gestochen habe und es leicht blutete, habe ich auch gleich zu Antibiotika gegriffen. Notwendig war es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht. Der Körper wird durch sein Immunsystem sehr gut beschützt und es braucht schon sehr viel, das dieser Schutz überwunden werden kann.

Heute betreibe ich Endokarditis-Prophylaxe, wenn ich zum Zahnarzt gehe und es blutig werden kann. Ansonsten vertraue ich auf mein Immunsystem und im Mund- und Rachenraum bei leichten Verletzungen auf Listerine. Bis heute ist alles gut gegangen.

Aber klar, eine Garantie hat man nie im Leben ...

 

Grüße

Dietmar
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Hallo Dietmar,

vielen Dank für die doch etwas beruhigenden Worte. Es ist gut, dass du es für dich geschafft hast, das Ganze etwas unaufgeregter zu sehen. So muss ich es auch versuchen. Mich nicht so verrückt machen. Mal sehen, ob ich das hinkriege.

 

Danke und Gruß,

 

Jan

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  • 2 weeks later...

Hallo. Ich hab nochmal eine Frage. Seit ein paar Tagen habe ich, wenn ich mich auf den Rücken lege, Herzstolpern. Sobald ich mich wieder aufsetze ist es weg und der Puls ist regelmäßig. Beim wieder hinlegen geht es weiter. Irgendwann hört es dann meist auf, aber es ist wirklich reproduzierbar. Kann das mit der Brustkorböffnung zusammen hängen? Oder mit der Wirbelsäule? Irgendwas "mechanisches" muss es doch sein, sonst wäre es nicht im Sitzen sofort weg..., oder? Hat schonmal jemand von euch sowas erlebt?

 

Vielen Dank im Voraus,

 

Gruß Jan

bearbeitet von Sam74
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Hallo Jan,

 

Ich habe unmittelbar nach der OP im Liegen mein Herz stärker gespürt. Vielleicht ist es auch nur das, was Du wahrnimmst? Ich würde das mit Deinem Kardiologen besprechen. Er kann da sicher eine Diagnose stellen.

 

Gruß, Micha

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Hallo Micha, danke für deine Antwort. Ich hab heute mal dir Ärztin gefragt (bin noch bei der Reha) und die sagte, dass die Ursachen vielfältig sein können. Zb ist es durchaus möglich, dass etwas auf die Brustwirbelsäule drückt (bedingt durch den Zusammenwachs Prozess), was dann bei einer bestimmten Lage besonders stark ist und auch solche Stolperer auslösen kann. Es scheint aber nicht gefährlich zu sein (hoffentlich).

Na mal sehen, wie sich das entwickelt.

 

Gruß Jan

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Hallo Jan,

 

ich glaube, dass Du in der AHB medizinisch gut versorgt bist. Die Beschwerden, die man beim Zusammenwachsen des Brustbeins haben kann sind in der Tat, vielfältig. Ärzte sind dort ja 24/7, da kannst Du dann im Zweifel sogar Nachts aufschlagen, wenn Dir unbehaglich ist.

 

Ich habe meinen Herzschlag nach der OP manchmal so stark gemerkt, dass ich das Gefühl hatte im Bett hinundher zu wackeln, obwohl das ja eigentlich unmöglich ist, wenn man ruhig auf dem Rücken liegt. Da hatte ich auch sofort die Gedanken es könnt etwas Schlimmeres im Anmarsch sein.

 

Klar, nach der OP ist man noch sehr sensibel für alles was sich jetzt im Körper einstellt, aber das geht mit der Zeit, wenn man etwas von der OP loslassen kann.

 

Weiterhin gute Genesung,

Micha

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  • 3 weeks later...

Jetzt nach 2 Wochen REHA achte ich nicht mehr besonders auf meinen Herzschlag, er erscheint mir auch nicht mehr lauter. Was ich viel mehr spüre, ist die Narbe.

 

besten Gruß

Wolfgang

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  • 1 year later...

Hallo rising,

 

du hast einen sehr alten Thread aktiviert. Jan war schon sehr lange nicht mehr im Forum aktiv. Daher ist es unwahrscheinlich, dass er deinen Beitrag ließt. Vielleicht versuchst du es einmal mit einer persönlichen Nachricht an ihn.

 

Grüße
Dietmar

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Hallo allerseits. Ich muss gestehen, dass ich wirklich lange nicht mehr im Forum aktiv war. Erst als rising mir eine PN geschrieben hat, habe ich mal wieder reingeschaut. Da ihr mir damals wirklich geholfen habt, das alles zu überstehen, will ich natürlich die Antwort auf risings PN gern hier posten.

 

Mir geht es sehr gut, Hab alles gut überstanden. Und da wirst du auch. Das Uni Klinikum Jena hat ja eher den Ruf einer Massenabfertigung, das gilt aber nicht für die Herz Station. Die Ärzte um Prof. Doenst gehören zu den Besten in Deutschland und auch die Stationsärzte waren allesamt freundlich und haben einen kompetenten Eindruck gemacht. Ich selbst war 5 Tage nach der OP schon wieder draußen (dann kam natürlich noch die Reha). Heute geht es mir wie gesagt sehr gut, ich muss einmal pro Tag eine ASS 100 nehmen, sonst nichts. Hatte aber auch nur eine Rekonstruktion, bei einem Klappen Ersatz kommt ja noch mehr an Medikamenten dazu. Also Kopf hoch, du schafftst das! Und das Herzzentrum Jena kann ich auch guten Gewissens empfehlen. 

 

Ich fühle mich top fit, quasi als wäre es nie passiert. Ich hoffe natürlich, dass die Rekonstruktion lange hält, klopf auf Holz. Bisher ist alles super, meins Herz hat auch wieder Normalgröße. Insofern alles gut gelaufen. Und das wünsche ich natürlich auch allen, die es noch vor sich haben.

 

Also danke nochmal euch allen! Gruß Jan.

bearbeitet von Sam74
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Hallo Jan,

 

super, dass du dich hier wieder meldest.

Solche positiven Erfahrungsberichte bringen Freude beim Lesen und machen anderen Betroffenen Mut.  

Danke !

 

Grüße
Dietmar

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Danke, lieber Jan ! Solche Berichte braucht es, um mit diesem großen Einschnitt im Leben besser fertig zu werden !

 

 

LG

 

Michael

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  • 2 months later...

Hallo Sam,
ich habe irgendwann diese Operation noch vor mir. Man wartet halt noch ab, weil meine bikuspide Klappe noch gut arbeitet und das Aneurysma den Grenzwert noch nicht erreicht hat. Ich bin eigentlich für mich auch der Meinung das ich, wenn es soweit ist , meine Aortenklappe nach Möglichkeit rekonstruieren lassen möchte. Ich hatte diesbezüglich auch schon mal ein Gespräch mit Prof. Schäfers in Homburg. Ich glaube, dass es gerade bei der Rekonstruktion der Aortenklappe extrem wichtig ist, das von jemandem durchführen zu lassen, der hier schon sehr viel Erfahrung hat. Die Aortenklappe scheint mir die am schwierigsten zu rekonstruierende Klappe zu sein. das könnte daran liegen, dass sie wohl die am stärksten beanspruchte Klappe ist. Nur Langzeiterfahrungen liegen hier halt noch nicht so viele vor. Die Rekonstruktion von Aortenklappen wird ja wohl überhaut erst so seit 10-15  Jahren durchgeführt.
Ich wünsche Dir aber auf jeden Fall alles Gute weiterhin und das deine Klappe möglichst den Rest deines Lebens hält!

Gruß

Chris

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Es hören dieses Jahr zwei der führenden Herzchirurgen auf dem Gebiet der Aortenklappenrekonstruktion auf. Daher rechtzeitig recherchieren. 

 

Liebe Grüße 

Brigitte 

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Am ‎17‎.‎04‎.‎2018 um 10:01 schrieb Brigittchen:

Es hören dieses Jahr zwei der führenden Herzchirurgen auf dem Gebiet der Aortenklappenrekonstruktion auf. Daher rechtzeitig recherchieren. 

 

Liebe Grüße 

Brigitte 

Brigitte, wer ist das denn und woher hast du die Information?

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Stand vor ein paar Tagen hier im Forum. Leider weiß ich nicht mehr wo es stand.

Deshalb wird aber wohl keiner eine OP vorziehen.

 

Liebe Grüße 

Brigitte 

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Na irgendwann gehen auch die größten Koryphäen mal in den Ruhestand. Nachdem was man alles so über ihn gelesen hat, war Prof. Sievers sicher auch einer davon! Mittlerweile finden sich aber wohl immer mehr gute Herzchirurgen, die die Aortenklappenrekonstruktion beherrschen und ich denke, die Zeit arbeitet da für diejenigen, die noch ein paar Jahre auf ihre OP warten können. Die Herzchirurgie hat sich in den letzten Jahren so mächtig weiterentwickelt.

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Guten Morgen, 

 

ich persönlich sehe es etwas anders, da ich nicht von einem "Rekonstruktions-Guru" operiert wurde.

 

Sicher haben ein paar Chirurgen wesentlich mehr Erfahrung auf dem Gebiet. Ich kann auch den Gedankengang vieler Patienten nachvollziehen, die die Gleichung aufstellen:

Mehr Erfahrung = besseres OP-Ergebnis = weniger Komplikationen = höhere Wahrscheinlichkeit einer längeren Haltbarkeit der Rekonstruktion 

 

Ich glaube aber, dass man sich selbst damit zu sehr einschränkt, wenn man sich nur auf bestimmte Namen und Kliniken folussiert und vielen sehr guten Chirurgen indirekt die Kompetenz dadurch abspricht auch ein gutes bis sehr gutes operatives Ergebnis zu erreichen.

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vor einer Stunde schrieb GrooveMaster79:

Ich glaube aber, dass man sich selbst damit zu sehr einschränkt, wenn man sich nur auf bestimmte Namen und Kliniken folussiert und vielen sehr guten Chirurgen indirekt die Kompetenz dadurch abspricht auch ein gutes bis sehr gutes operatives Ergebnis zu erreichen.

Das Problem ist aber doch, dass man da nicht mal ausprobieren kann. Bei einer Rekonstruktion hast du genau eine Chance. Wenn ich dann vorher noch die Möglichkeit der Wahl habe, dann stelle ich doch den Focus meiner Suche zunächst mal auf die Operateure ein, die diese Operation schon sehr oft erfolgreich durchgeführt haben. Ich suche da ja nicht nach Nobodys, die das vielleicht auch können.

So habe ich das auch gemacht und ich bin zu diesen Chirurgen hin gefahren und hatte persönliche Gespräche. Ich bin jetzt in meiner Entscheidung immer noch völlig offen, aber es gibt schon einen Favoriten und das ist der, der mich neben seiner fachlichen Kompetenz eben auch persönlich gekriegt hat. Ein Mensch, dem ich gern mein Leben anvertraue in einer größten denkbaren Operationen.

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Also bezüglich Rekonstruktion würde ich wirklich nur sehr erfahrenen Ärzten trauen weil hier sehr sehr viel Geschick und Erfahrung notwendig ist und eben schon viele durchgeführte Operationen.

Daß könnten auch unbekanntere Ärzte sein, aber mit dem Erfolg macht man sich halt auch einen Namen.

Also meine Kardiologin hat damals sehr ehrfurchtsvoll den OP Bericht gelesen und da wird viel von vorgenommenen Nähren und Ebenen usw. geschrieben. 

Es ist eine Chance, vielleicht lange Zeit mit besten hämo. Voraussetzungen aus der OP rauszukommen.

 

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