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keine Operation an Patienten mit implantierter Herzklappe in der Helios Endo-Klinik in Hamburg


michael 33615

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Liebes Forum,

 

leider muss ich von einer, für uns Klappenträgern, sehr einschneidenden Erfahrung berichten.

 

Nach meiner Herz-OP in 2004 folgten in 2005 und 2006 eine Implantation einer Hüftkappen-Tep links und deren Revision.

Trotz beider OP's blieb es bei starkem Schmerzen in der linken Hüfte, gegen die ich - über die Jahre - mit immer mehr und stärkeren Schmerzmitteln anging.

 

Im August d.J. habe ich mir auf dem Wochenmarkt den Erreger Campylobacter jejuni eingefangen.

Neben der dadurch ausgelösten, schweren Gastroenteritis musste ich auch noch durch den Morphiumentzug, da alles was ich zu mir nahm, sofort wieder ausschied.

 

Ich hatte mir daraufhin geschworen, mich doch noch einmal auf eine Hüft-Op einzulassen und habe Kontakt mit der - weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannten - Helios Endo-Klinik in Hamburg aufgenommen (über 5.000 Hüft-OP's pro Jahr).

 

In einer eMail an den Leiter dieser Klinik habe ich meine Anamnese aus persönlicher Sicht geschildert und als Anlagen alle relevanten Befunde angefügt.
Aus meiner eMail und den Anlagen ging eindeutig hervor, dass ich seit 2004 eine mech. Aortenklappe trage und Phenprocoumon zur Blutverdünnung einnehme.
Ich konnte in einem anschließenden Telefongespräch einen Untersuchungstermin mit der Patientenbetreuung vereinbaren.

Einem Einladungsschreiben von dieser Klinik waren noch zwei Fragebogen angehängt, die ich eingescannt und ausgefüllt an die Patientenbetreuung per eMail sandte.
Die Klinik bestätigte mir schriftlich, dass "die Anhänge ausgedruckt" und "für die ambulante Sprechstunde vorbereitet" wären.

Als ich gestern in dieser Klinik vorstellig wurde, war nichts vorbereitet, weder die Befunde und Fragebogen ausgedruckt, noch der untersuchende Arzt in irgend einer Form vorbereitet.
Darum war ich geschockt, als mir der Arzt kurz nach Gesprächsbeginn mitteilte, dass aufgrund von "Richtlinien"

Patienten mit einer Herzklappe in der Helios Endo-Klinik in Hamburg nicht operiert würden.

Meine Hoffnungen begraben, die lange Wegstrecke umsonst, die Vorbereitungen vergebens.

 

Ich bin für mich jetzt erst einmal ratlos wie es mit mir weitergehen soll.

 

Nach ersten Gesprächen mit der Familie und Bekannten könnte es sein, dass dieser Vorfall kein Einzelfall ist und bleibt, das nämlich Kliniken uns "Risikopatienten" nicht mehr annehmen, um u.a. Versicherungsbeiträge einzusparen ?

 

Habt ihr auch schon solche Erfahrungen machen müssen, oder davon gehört ?

 

Schildert doch bitte eure Erfahrungen und schreibt eure Überlegungen und Vorschläge hierzu.

 

Viele Grüße

Michael

 

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Hallo Michael,

 

ich habe Deinen Bericht gelesen und möchte zuerst sagen, dass ich Deine Entäuschung und Deinen Ärger wegen der umsonst angetretenen weiten Reise verstehen kann.

Dann muss ich aber sagen, dass mich der Bericht fast "aus den Latschen hat kippen lassen". Nicht aber wegen des Umstands, dass offensichtlich einiges bei Dir schief gelaufen ist, sondern wegen der Art und Weise, wie Du hier bzw. im Internet berichtest.

 

Ich habe mir die Homepage der Klinik einmal angesehen, ebenso verschiedene Erfahrungsberichte im Netz gelesen (worunter ich auch den hier von Dir geposteten wieder fand). Festzuhalten bleibt dabei, dass ca. 95% positiv berichten.

 

So wie Du es beschrieben hast, vermute ich, dass E-Mail-Antworten von der Klinik standardisiert, automatisiert versendet werden, was - gerade bei großen Unternehmen - heute sehr normal (Standard) geworden ist. Klar, dies ist nicht schön für den Empfänger und der Text passt meist nicht zu 100 Prozent (Stichwort 80:20) auf das Anliegen, aber verneiden lässt sich sowas nicht, denn auch Kliniken sind heute mehr denn je Wirtschaftsunternehmen und sehen sich mit stetig steigenden Fallzahlen konfrontiert.

 

Dass Ärzte nicht immer top vorbereitet in einen Gesprächstermin gehen können ist in Krankenhäusern auch "Normalität". Das Tagesgeschäft findet eben im OP statt, zudem leiten viele Oberärzte noch verschiedene Bereiche oder Projekte. Aber das ist auch in allen anderen Unternehmen in Deutschland ähnlich.

Meiner Meinung nach hättest Du zu dem Gespräch auch Deine Unterlagen mitnehmen und den Arzt dann um nochmalige Sichtung dieser bitten können. Ich hatte meine Unterlagen beispielsweise bei meinem Termin in der Klinik meiner Wahl dabei, trotz vorherigen Versand.

 

Bitte Denke auch daran, dass es überall vorkommen kann, dass Unterlagen mal nicht auffindbar sind, obwohl ausgedruckt - sowas erlebe ich im Großraumbüro, wo sich viele Menschen einen Drucker teilen, fast täglich. Dann wird im Zweifelsfall nochmal gedruckt, oder es wird eben zu knapp zum Termin, dann hat man Unterlagen  auch mal nicht dabei.

 

Auch hättest Du in der Klinik darauf beharren können, eine konkretere Antwort hinsichtlich der Ablehnung von Klappenpatienten zu bekommen. Ich hätte da nachgebohrt, da mir der pauschale Verweis auf eine "Richtlinie" zu oberflächlich gewesen wäre. Sicher hast Du zumindest die Erstattung Deiner Reisekosten von der Klinik eingefordert, wenn man Dich schon wegen unzureichender Aktensichtung hat anreisen lassen.

 

Ich kenne mich weder im Versicherungsrecht, noch im Haftungsrecht betreffend durchzuführender OPs in Krankenhäusern aus. Allerdings glaube ich nicht, dass Kliniken Risikopatienten pauschal ablehnen.

 

Wie ich schon schrieb, denke ich, dass da bei Dir einiges unglücklich gelaufen ist. An Deiner Stelle hätte ich mich da nach dem Termin zuerst an das Qualitätsmanagement der Klinik gewandt und versucht den Sachverhalt zu klären, ehe ich eine Klinik mit gutem Rennomeé an den Online-Pranger nagel. Leider ist dies heute sehr en vouge.

 

Ich wünsche Dir, dass Du bald eine Klinik findest, die die notwendige OP durchführt.

 

Grüße

Michael

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Hi,

 

ich habe mir jetzt auch die eine oder andere Bewertung angesehen.

Da gibt es dann doch ein paar negative Bewertungen wo von einige mehr oder weniger das aussagen was Michael geschrieben hat.

Ich kenne die Klinik nicht, habe nichts mit ihr am Hut kann aber den Frust von Michael sehr gut verstehen.

Fährt man doch mit guter Hoffnung und einer gewissen Erwartungs(Freude)haltung die Strecke in die Klinik.

 

Das der Arzt nicht wirklich vorbereitet ist ist ganz einfach schlecht. Das Unterlagen fehlen geht auch nicht ....

Vielleicht sollte man da das QM noch einmal hinterfragen bzw. verschärft auf die Einhaltung dessen schauen.

 

Das bringt Michael leider alles nicht viel weiter.

Ich würde vielleicht wirklich versuchen in der Klinik zu hinterfragen warum du genau nicht operiert werden kannst.

Vielleicht ist das ja auch alles ein Missverständnis .....

Wenn die Klinik wirklich so gut ist würde ich es versuchen.

 

Just my 5 Cents. :)

 

Gruß

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