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Herzklappenrekonstruktion OP...zweite Meinung==


Gardenie

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Hallo liebe Community,

 

ich habe schon ein bisschen hier gelesen und finde das Forum sehr informativ,

Mein Mann hatte wegen familiärer Vorfälle Mitte 2014 eine Herzuntersichung via normalen Ultraschall. Dort wurde ein Mitralklappenprolaps festgestellt. War wohl erst mal nicht weiter beunruhigend, Mittel zum verbesserten Blutfluss verschrieben und alle 6 Monate zur Kontrolle. Im Dez 2014 dann eigentlich eine Verbesserung gesehen und nun im Juni 15 nach Stress Echo der Befund, dass die Mitralklappe "durchschlägt" und dass nun bald (zeitnah) versucht werden soll zu rekonstruieren , falls das nicht geht , dann  Klappenersatz. Ende nächste Woche hat er Katheteruntersuchung, danach weiss man etwas mehr, aber das soll schon als OP Vorbereitung angesehen werden. Nun war das erst mal ein Schock, und mein Mann nimmt es aber einfach so hin. Ich bin da noch etwas zwiespältig. Glaube auch dass man neben sich noch jemanden haben sollte, der ev "mehr hinterfragt?".

Er hat nämlich keine Beschwerden....Auf der einen Seite macht es natürlich Sinn etwas zu reparieren, wenn es ev noch relativ einfach geht. Andererseits finde ich es merkwürdig dass sich sowas einfach verschlechtern kann in der Diagnostik in der relativ kurzen Zeit. Ich habe nun erst mal zu einem weiteren Aufklärungsgespräch auch für mich gebeten. Das war jetzt irgendwie alles zu schnell fürs Hirn....Mein Mann ist übrigens Privat Patient. Es ist die Uniklinik Heidelberg.

Wie gehen wir dann am besten vor? Doch dann nach dem erfahrensten/besten Rekonstrukteur suchen?  Ist das Heidelberg? Sich nach der Herzkatheter Untersuchung  auf jeden Fall noch etwas Zeit ausbitten, wie lässt man sich da Befunde aushändigen, welche Rechte hat man da? 

Überforderte Grüsse

Gardenie

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Hallo Gardenie,

 

also erstmal würde ich mir eine 2. Meinung holen und zwar vor dem Herzkatheter. Ob nämlich eine Rekonstruktion notwendig ist, kann man sehr gut im Echo erkennen und braucht dazu keinen Herzkatheter. Ein Herzkatheter macht erst Sinn, wenn die OP-Indikation schon feststeht, um weitere Herzprobleme, insbesondere mit den Herzkranzgefäßen, vorher zu erkennen. Das würde man nämlich dann gleich mitoperieren.

 

Sämtliche Befunde kannst du dir ohne weiteres aushändigen lassen (Recht auf informationelle Selbstbestimmung).

 

Bei einer Mitralklappenrekonstruktion wäre jetzt Heidelberg nicht meine erste Wahl, habe mich selbst in Leipzig operieren lassen, obwohl ich damals in Heidelberg wohnte..

 

Kommt denn die Ansicht, man müsse rekonstruieren vom Kardiologen oder von der Kardiologie an der Uni Heidelberg?

 

Nicht so weit wie Leipzig für eine 2. Meinung wäre z.B. Würzburg (Prof. Gonska), der einen ausgezeichneten Ruf hat (in Leipzig bei Prof. Mohr gelernt). Da kann man sicher auch telefonisch schon mal vorfühlen, bzw. Befunde per Mail hinschicken

 

Bei so einer Sache sollte man sich nicht einfach in die Mühlen der Medizin begeben, nach dem Motto Augen zu und durch, sondern es soweit wie möglich selbst in die Hand nehmen.

 

VG, Rainer

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Würde auch ganz klar eine zweite Meinung einholen. Sollte diese jedoch ebenso ausfallen würde ich definitiv etwas machen lassen so lange eine Rekonstruktion noch möglich ist. Nichts ist so gut wie das original!

 

 

LG

Samuel

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Sollte diese jedoch ebenso ausfallen würde ich definitiv etwas machen lassen so lange eine Rekonstruktion noch möglich ist. Nichts ist so gut wie das original!

 

 

 

LG

Samuel

Ich würde nicht sagen so gut wie das Orginal , eher so natürlich wie das Orginal . Am besten wäre eine lebenslang haltbare Methode und das ist momentan leider nur die Mech. Variante mit all ihren Unzulänglichkeiten . Alle anderen , ob Reko oder biologische Varianten haben leider ihre Unzulänglichkeit in der Haltbarkeit .

 

Gruß Gerd

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Ich würde nicht sagen so gut wie das Orginal , eher so natürlich wie das Orginal . Am besten wäre eine lebenslang haltbare Methode und das ist momentan leider nur die Mech. Variante mit all ihren Unzulänglichkeiten . Alle anderen , ob Reko oder biologische Varianten haben leider ihre Unzulänglichkeit in der Haltbarkeit .

 

Bezogen auf die Rekonstruktion von Mitralklappen stimmt das so nicht.

 

VG, Rainer

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Hi Reiner

 

Ich schrieb von Reko und biologische Varianten im allgemeinen und nicht von Mitralklappenreko . Was möchtest du mir jetzt sagen ? Doch nicht etwa , das alle Mitralklappenrekos ewig halten ?

 

Gruß Gerd

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Hallo Gerd,

 

nicht alle MKRs halten ewig, allerdings können sie 'ewig' halten, im Unterschied zu z.B. Bioklappen.

 

Also eigentlich wie Ross-Ops.. ;-)

 

VG, Rainer

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Hi

 

Danke , habe mich bisher mit Mitralreko nicht so beschäftigt .aber gut zu wissen . Dann ist die Mitralreko die bessere Reko , wie die Ross OP die bessere biologische Variante ist imBezug auf die Haltbarkeit .

 

Gruß Gerd

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Hallo Gardenie!

 

 Mit einer rekonstruierten Mitralklappe gilt man als herzgesund und normal belastbar incl. Sport, im Normalfall gibt es weder eine Re-OP,  noch ist die Lebenserwartung oder -Qualität in irgendeiner Weise geschmälert. Bei einer Mitral- Insuffizienz  ist die Rekonstruktion in jedem Fall das anzustrebende und sehr häufig auch machbar. Ausnahmen gibt es natürlich wie bei jedem Eingriff, aber mit einer rekonstruierten Klappe ist im Prinzip alles wie vorher, wenn man die OP als solche gut weggesteckt hat.

 

Es wird das eigene Mitralsegel wieder fest angenäht (evtl. auch beide Segel, die Mitralklappe hat zwei), gegebenenfalls wird vorher das Segel und/oder der "Rahmen"  ( per Kunststoffring) angepasst, falls durch längere Insuffizienz (Fehlbelastung) beides nicht mehr genau zusammenpasst.

 

Operiert wird bei Beschwerden ab Grad 2, sonst  ab Grad 3 (von 4).

 

Deine Beschreibung klingt nach einem noch nicht sehr hohen Grad, und das "Durschschlagen" der Klappe nach einem sog.  Mitralprolaps.  Das heißt, eines oder beide Segel sind "ausgeleiert" (gibt es das Wort in Deutschland?). Es müssen dabei  noch  keine Segelfäden abgerissen sein, und trotzdem lässt die Klappe Blut in die falsche Richtung strömen, erfüllt ihre Ventilfunktion nicht mehr voll.

 

Das lässt sich in einem guten Ultraschall feststellen. Es kann ein (Teil-) Abriss der Grund für die Insuffizienz sein,  und man kann den Insuffizienzgrad messen aufgrund des sog. Mitral-Jets, das ist  die Menge des Blutrückflusses  von der linken Kammer in den linken Vorhof aufgrund der Klappenundichtigkeit. (Die sog. Pendelblutbewegung im Herzen bewirkt ua , dass man sich schwach fühlt, denn der Blut- und Sauerstofftransport funkioniert nicht ordentlich. ) Diese Untersuchung würde ich an einem Ort machen, der nicht an der OP (Privatpatient) verdient.

 

Im übrigen gibt es bei der Insuffizienz auch Tagesverfassungen. Je nach der Blutfüllung in den Gefässen (viel / wenig getrunken), herzrhythmischen Gegebenheiten etc. schließt die Klappe mal besser mal schlechter, es kann einem mal kotzübel sein sodass man kaum zu stehen glaubt,  und mal ist man wieder normal und sogar sehr fit. ich hatte beides (bei grad 3-4, wie sich herausstellte). bin natürlich keine Ärztin,  ich schreibe das  alles als Patientin, habe mich aber sehr damit befasst, weil ich alles ganz genau wissen wollte, auch nachträglich über die Jahre davor , und meine Ärzte waren sehr gute und geduldige Erklärer.  

 

Ich weiß jetzt nicht, ob sich diese Tagesverfassungen auch bei der Gradbestimmung im Ultraschall abbilden, aber ich würde auf jeden Fall einen zweiten Befund einholen. Angeblich haben bis zu 80 % der Erwachsenen einen Grad 1  ohne dass es sie beeinträchtigt, und Grad 2 ist eben der Übergang, den man unter Kontrolle behalten muss, weil verpassen will man natürlich auch nichts.  

 

So wie sich das anhört seid Ihr aber jedenfalls noch weit von einer Kunstklappe entfernt, ob Bio oder was immer.  Und die Rekonstruktion  kann man sich in aller Ruhe überlegen.  

 

Alles Liebe!

heidele

 

PS jeder Befund steht dem Patienten zu. wo nicht, wäre das im Prinzip klagsfähig. da würde ich sofort weggehen, das wäre auch keine Vertrauensbasis.

bearbeitet von heidele
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Hallo,

sorry dass ich mich erst jetzt wieder melde. Danke Euch schon mal für Eure Infos.

Rene: wieso bist Du nicht in Heidelberg geblieben? Mein Mann war übrigens nie bei einem niedergelassenen Kardiologen sondern gleich in der Uniklinik (Katus) weil wir da über die Kinderklink rüberüberweisen wurden. (andere Geschichte). Danke auch für den Tip mit Würzburg, denn in der Tat wollten wir nicht allzuweit weg, denn ich denke persönlich dass immer jemand irgendwo in der Nähe sein sollte um sich für den eigentlichen Patienten „einsetzen“ muss und wenns nur Kleinigkeiten sind. So habe ich es zumindest bei meiner Mutter erlebt. Ist nix böses ggü dem Klinikpersonal, die haben halt auch Ihren Blick und manchmal auch zu viel zu tun..

 

Ich werde erst mal Montag anrufen um meine Infosprechstunde einzufordern und ev macht das mein Mann auch noch mal. Ich habe ihn vorsichtig drauf angesprochen, dass man das alles noch mal prüfen lassen kann. Was ich persönlich gar nicht verstehe ist die Eile…nur 10 Tage warten auf den Herzkatheter…und das andere hiess „zeitnah“…also das wäre al die zweite Frage nach der Frage was sie genau vorhaben.

Mein Mann hat sich irgendwie ergeben. Denke das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, so kommt er ev besser damit zurecht?

 

Heidele: vielen vielen Dank für die ausführliche Antwort. Denke in dieser Sache ist Information wirklich wichtig.  Erst mal sollten wir den Befund noch mal durchlesen. Es kann ja sein, dass das alles Hand und Fuss hat, nur wenn man die Zeit hat (glücklicherweise) dann sollte man sich die wohl auch nehmen. Es sei denn mein Mann, will es irgendwie schnell „hinter sich bringen“  was ich dann auch verstehen kann. In erster Linie ist es ja sein Herz..

 

Danke auf jeden Fall. Ich werde aber berichten, wie es weitergeht.

Viele Grüsse

Gardenie

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Ich würde nicht sagen so gut wie das Orginal , eher so natürlich wie das Orginal . Am besten wäre eine lebenslang haltbare Methode und das ist momentan leider nur die Mech. Variante mit all ihren Unzulänglichkeiten . Alle anderen , ob Reko oder biologische Varianten haben leider ihre Unzulänglichkeit in der Haltbarkeit .

 

Gruß Gerd

 

Ich dachte eine Herzklappenrekonstruktion wäre das Bestmögliche da keine künstliche oder biologische Herzklappe eine Menschliche hunderprozentig ersetzen kann. Die Rekonstruktion hat ja das Ziel, dass es ein Leben lang hält,

und man muß kein Marcumar einnehmen.

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Eine Rekonstruktion ist leider keine Garantie, dass keine weitere OP notwendig wird. Vor allem nicht, wenn es sich um die Aortenklappe handelt.

In vielen Fällen ist eine Rekonstruktion auch gar nicht möglich.

 

Grüße

 

Dietmar
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  • 2 weeks later...

Hallo an alle,

so nach Schluckecho, Herzkatheter ist nun zusammengefasst die Diagnose hochgradige Mitralklappeninsuffizienz (50% des Blutes fliesst wieder zurück). Sehnenfadenabriss im 2. Segmet und......das kommt nun noch dazu eine Engstelle (Plaqueablagerung) im LAD. Der Kardiologe meinte dann, "ja dann kann man den bypass ja gleich mitmachen".

Also noch eine neue Baustelle. Der Plan ist Mitralklappenrekonstruktion und bypass. Wir haben aber noch nicht mit dem Chirugieteam gesprochen, an den der Fall jetzt übergeben worden ist.

Dass die Mitralklappen OP vernünftig ist, ist nun schon klar. Mit dem bypass weniger. Und wie die OP der Klappe gemacht wird ja auch nicht.

Wie geht man nun am besten vor? Mein Mann hat glücklicherweise einen Ansprechpartner (ehemaliger Radiologe im Herzzentrum im Unruhestand) mit dem er das noch mal besprechen wird.

Aber ansonsten wäre nun meine Vorgehensweise: der Chirug hier in Heidelberg soll uns erklären was er vor hat und vor allem wie. Dann geht man noch mal woanders hin und lässt sich deren Vorschlag erklären. (obwohl die sich doch auch alle untereinander kennen, oder?)

Wo macht man denn am besten eine Mitralklappen rekonstruktion? Und sind da Häufigkeit die Kriterien oder wie?

In der Nähe wäre natürlich trotzdem gut, denn wir haben eine 4jährige Tochter..

 

Ich sehe meine Aufgabe irgendwie darin die Übersicht zu behalten, mein Mann würde sich am liebsten gleich morgen auf den OP Tisch legen, "damit es hinter ihm liegt".

Ach so, er ist 43 und eher untergewichtig, Nichtraucher und die Klappe hat er von seinem Vater geerbt, der hat das auch, wurde aber nie schlimmer als 25%.

 

Danke für Euren Rat wie man nun vorgeht..

Gardenie

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Ich würde nicht sagen so gut wie das Orginal , eher so natürlich wie das Orginal . Am besten wäre eine lebenslang haltbare Methode und das ist momentan leider nur die Mech. Variante mit all ihren Unzulänglichkeiten . Alle anderen , ob Reko oder biologische Varianten haben leider ihre Unzulänglichkeit in der Haltbarkeit .

 

Gruß Gerd

 

Das ist so nicht richtig. Eine Herzklappenrekonstruktion hält im Regelfall ebenfalls ein Leben lang.

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Hallo Bimpfi,

 

das ist so leider auch nicht richtig. Rekonstruktionen der Aortenklappe werden zwar immer besser, aber die Haltbarkeit dieser OP ist trotzdem begrenzt.

Ich zitiere hier einmal aus folgendem Link:

http://www.uniklinikum-saarland.de/einrichtungen/kliniken_institute/chirurgie/herzchirurgie/fuer_patienten/eingriffe/herzklappen_operationen/aortenklappe/

 

"Die Haltbarkeit der rekonstruierten Aortenklappe hängt offensichtlich von bestimmten anatomischen Besonderheiten der Klappe ab, wobei dies noch nicht für alle Verfahren exakt bestimmt ist. Die längsten Erfahrungen lassen die Erwartung zu, dass die Haltbarkeit länger ist als die einer Bioprothese, möglicherweise ähnlich der der Ross-Operation.

 

Auf 10 Jahre gesehen liegt die Wahrscheinlichkeit klappenbezogener Komplikationen bei 2% pro Jahr. Die wichtigste Komplikation ist der Verschleiß mit der Notwendigkeit der Wiederholungsoperation."

 

 

Bei Rekonstruktionen der Mitralklappe sind die Prognosen deutlich besser.

 

Allerdings sollte beachtet werden, dass eben Rekonstruktionen nicht in allen Fällen machbar sind. Es hängt vom Zustand der Klappe ab, ob sie repariert oder ersetzt werden muss. Dies kann der Chirurg oft erst bei der Operation genau feststellen.

 

Grüße

Dietmar

bearbeitet von marathon2
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hallo Gardenie

 

dass die ärzte sich untereinander kennen, davon würde ich mich nicht abhalten lassen, mehrere einschätzungen einzuholen.

es ist ja auch kein misstrauensantrag an die jeweils anderen, sondern nur das einholen von verschiedenen fachmeinungen, mehr nicht.

 

habe vor meiner OP mehrere meinungen eingeholt obwohl ich wusste, die einzelnen kennen sich, habe auch nicht damit hinter dem berg gehalten , und es wurde natürlich akzeptiert. ich hab dann auch noch andere ärzte befragt, die ich zufällig kannte, und fachartikel gelesen, und dann entschieden.

 

du kaufst ja nicht bloß einen laib brot, da geht's um etwas wichtiges.

Ihr müsst euch sicher fühlen können mit Eurer entscheidung, das ist nicht zuletzt auch eine wichtige bedingung, um mental stabil ins "projekt" reinzugehen. ... also ruhig das eine oder andere gespräch mehr führen!

 

gute wahl wünscht:

heidele

bearbeitet von heidele
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Hallo Gardenie,

 

 

ich habe eine ähnliche OP hinter mir: Mitralklappen-Reko mit einfachem Bypass. Auch ich habe mich, wie dein Mann, in mein "Schicksal ergeben". Die erste Diagnose kam vom Kardiologen, nachdem mein Hausarzt zunächst ein Geräusch festgestellt hatte. Ein Jahr später war der Grad der Undichtigkeit höher und mein Kardiologe meinte, man käme um ein OP nicht herum. Daraufhin ging ich in das Herzzentrum und die bestätigten die Diagnose. Kurze Zeit später die Herzkatheter-Untersuchung und die "Einladung" zur OP. Der Termin fand ca. 1/2 Jahr nach dem ersten Termin im Herzzentrum statt.

Im Nachinein habe ich mich immer wieder gefragt, ob das alles wirklich nötig war und ich richtig gehandelt habe. Andererseits sage ich mir, es ging mir zum Zeitpunkt der OP gut und ich hatte keine Beschwerden (davon lässt man sich leicht täuschen, warum OP wenn ich keine Beschwerden habe?). Auch die OP und die Zeit danach waren Komplikationsfrei. Da hatte ich von anderen schon schlimmeres gelesen. Was wäre, wenn ich die OP verschoben hätte? Keine Ahnung, aber die Beschwerden hätten beginnen können und die OP damit riskanter werden. Im großen und ganzen habe ich mich jetzt damit abgefunden und bin froh, dass ich es gemacht habe.

Zum Zeitpunkt der OP war ich übrigens 50 Jahre alt.

Man kann die OP natürlich noch weiter aufschieben. Aber man sollte berücksichtigen, dass sich durch den Prolaps das Herz dauerhaft vergrößern kann, was wiederum zur Verschlechterung des Allgemeinzustandes führt. Im Moment denke ich Dein Mann ist für die OP in guter Verfassung, sodass eigentlich alles gut gehen sollte (Evtl. sollte er noch etwas Gewicht zulegen, denn durch die OP verliert man schon ein paar Kilos, so ging es mir zumindest). Aber das alles wird Euch hoffentlich in einem Gespräch mit dem Kardiologen noch erklärt.

Alles Gute für Euch.

 

MfG

Andreas

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Hallo Gardenie,

ich hatte genau vor einem Jahr nach Sehnenabriss eine Mitralsegelrekonstruktion. Hab es in Hamburg im Albertinenkrankenhaus bei Prof. Rieß machen lassen. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Rekonstruktion des Mitralsegels eine sehr schwere OP am offenen Herzen ist und der Erfolg allein am Geschick und der Erfahrung des Operateurs hängt. Es gibt wenig Kliniken, die entsprechende Fallzahlen (Erfahrung) nachweisen können, wie z.B. die Herz-Zentren in Berlin und Leipzig oder auch das Albertinen in Hamburg. Bei OP sollte die Entfernung nicht das Kriterium sein, sondern die Expertise des Hauses, des Teams und des Chirurgen. Auch sind verschiedene Meinungen zur Notwendigkeit hilfreich, am besten von Kardiologien, die keine eigene Chirurgie haben.

Herzlich

Ernebi

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