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Mit Schwächen nicht gut umgehen können...


Gast sunny87

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Hallo ihr lieben, 

 

muss mich mal ein bisschen ausreden, 

 

seitdem bei mir mein minimaler Mitralklappenprolaps festgestellt wurde, kämpfe ich immer noch mit Müdigkeit und Konzentrationsschwäche herum, mittlerweile kann ich diese Müdigkeit nicht mehr akzeptieren und kämpfe mit Bewegung und Sport so sehr dagegen an, dass ich nun unter einem Erschöpfungs-Syndrom leide, natürlich stresse ich mich auch selbst und verlange zuviel von mir, aber ich find es echt hart, den Alltag zu schaffen, wenn man den ganzen Tag schlafen könnte. Ich weiß mittlerweile auch gar nicht genau, wieviel Müdigkeit normal ist und wieviel ich trainieren muss. Mein HA will jetzt noch kein Kontrollecho machen, Blutwerte waren alle in Ordnung, Lunge wurde auch kontrolliert auch da alles ok, werde noch ein Schlafapnoe test machen lassen und Montag hab ich endlich einen Termin beim Psychiater, mal sehen wie der mir helfen kann. 

Nach 2 Jahren!!!!! hab ich erst herausgefunden, dass der Mitralklappenprolaps angeboren ist und eher als pathologisch anzusehen ist. Ich habe keine Angst davor, dass ich früher  sterben könnte, weil damit kann ich ja 100 werden, aber kaum ein Arzt versetzt sich in meine Lage, wie es ist dauer müde zu sein. Meinen Betablocker hab ich eigenständig pausiert, weil ich meist mit dem RR unter 100 war und gar nicht mehr hochkam. Im Mom sind Puls und RR gut bis grenzwertig niedrig, aber ich merke wenn ich zum Sport gehe, dass ich etwas fitter geworden bin. Das macht mich wahnsinnig.

 

Lg sunny87

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Hallo sunny,

 

Müdigkeit, besonders wenn sie so intensiv und langanhaltend ist, kann sehr belastend sein. Ich selber bin auch sehr öft müde und schlapp, was allerdings auch durch den niedrigen Blutdruck bedingt ist. Ich finde es gut, dass du der Ursache auf die Spur kommen willst und dich deshalb in ärztliche Behandlung bzw. Diagnostik begibt. Auch ist es gut, dass du dich nicht vor einem Besuch beim Psychiater scheust. Müdigkeit kann vielfältige Ursachen haben, sowohl auf der körperlichen, als auch auf der psychischen Ebene. Aber das weißt du ja sicherlich selbst, wenn ich deinen Beitrag so lese. :)

Was aber auch deutlich wird, dass du dich diesbezüglich sehr stark und Druck setzt und einen regelrechten Kampf gegen die Müdigkeit führst. Diese Energie, welche du für den Kampf gegen diesen Zustand  benötigst bzw. verbrauchst, macht dich dadurch nur noch mehr müde. Ich würde an deiner Stelle es lassen, gegen die Müdigkeit anzukämpfen und dadurch nur noch mehr Energie zu verschwenden. Versuche dich vitamin- und mineralstoffreich zu ernähren, trinke ausreichend viel Wasser, mache statt intensivem Training vielleich lieber leichte Spaziergänge an der frischen Luft und vorallem bleib an der ärztlichen Diagnostik dran, sowohl körperlich als auch psychisch. Wie sind denn deine Eisenwerte? Eventuell könnte man auch nochmal die Hormone (speziel Schilddrüse) untersuchen lassen. Mehr kann ich dir als Nichtmediziner dazu erstmal nicht sagen. Aber wie gesagt, auch wenn es sehr schwer fällt. Versuche den momentanen Zustand  momentan so zu akzeptieren, wie er ist (Psychologen sagen dazu auch "radikalte Akzeptanz"). Das macht es im Moment etwas erträglicher, weil du es im Moment scheinbar sowieso nicht ändern kannst und dadurch keine zusätliche Energie im Kampf verschwendest.

 

Liebe Grüße

hanny

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Hallo hanny, 

 

meine Eisen und Schilddrüsenwerte sind vollkommen in Ordnung. ich hab schon in vielen Bereichen meines Lebens gemerkt, dass ich mich selbst unter druck setze, ich fühle mich wie in einem Teufelskreis. Ich habe Angst, wenn ich die Müdigkeit zulasse, dass ich den ganzen Tag im Bett liege und/oder irgendwas verpasse. Ich hab auch das Gefühl ich will perfekt sein und für alles und jeden da sein, dass das nicht klappt, ist ja wohl klar, das ist auch son Ding was ich beim Psychiater angehen will. Ich arbeite nun seit letzem Jahr in der Altenpflege, wo ein regelmäßiges Training echt schwierig geworden ist und sich meine Schichten jeden Tag ändern können. Heute hab ich Termin beim Psychiater, bin ja mal gespannt. 

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Hi sunny!

 

Hast du mal deinen Vitamin-D-Spiegel kontrollieren lassen?

Eine Unterversorgung hierzulande ist fast schon gang und gäbe und äußert sich unter anderem durch Müdigkeit, Erschöpfung, Rücken-und Gliederschmerzen oder depressive Verstimmungen.

Ich wünsche dir, dass es bald wieder bergauf geht!

 

Lieben Gruß,

Birgit.

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Hallo Birgit, 

nein der wurde nicht mit kontrolliert, aber ich glaube mittlerweile, dass es bei mir psychisch ist, weil ich nicht abschalten kann und mich für alles und jeden verantwortlich fühle, mein psychiater meinte heute auch ich muss echt lernen mir grenzen zu setzen. 

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Hi sunny!

 

Dann wünsch ich dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben!

 

Lieben Gruß,

Birgit.

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Hi sunny!

 

Das nicht-abschalten-können, sowie das sich-für alles- verantwortlich-fühlen, ist gerade in Berufen wie deinem (oder auch meinem) weit verbreitet.

Wenn man in einem pflegerischen oder sozialpädagogischen Beruf arbeitet, nimmt man sich oft zuviel zu Herzen und grübelt auch nach Feierabend über manches nach...

Wir arbeiten eben nicht an Maschinen oder mit Produkten, sondern mit Menschen, die hilflos oder benachteiligt sind und oft schon so einiges mitgemacht haben.

Ich kenne das nur zu gut, kann das auch nur schwer abstellen...

Mir hilft es, wenn ich mit meinem Mann darüber sprechen kann, oder mit Freundinnen.

Wir dürfen uns von diesen Seiten unseres Berufes nicht zu sehr vereinnehmen lassen, sonst verlieren wir uns selbst aus den Augen und es ist wichtig, auch mal ganz "abschalten" zu können!

In diesem Sinne, denke auch mal an dich, tu dir selbst mal was gutes und lenk dich nach Feierabend oder im Urlaub vom Beruf ab.

Das ist echt wichtig!

 

Lieben Gruß,

Birgit.

bearbeitet von Birgit Andrea
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  • 11 months later...

ich habe mittlerweile eine andere Betroffene mit derselben Diagnose wie ich gefunden via fb. Sie ist mittlerweile zu meiner Freundin geworden und wir wollen uns demnächst das 1. Mal real treffen, bislang haben wir immer nur telefoniert, e-mail geschrieben oder geskypet, da sie ganz in Frankfurt wohnt. Ich bin heilfroh, das ich sie kennengelernt habe, so fühle ich mich nicht mehr so alleine mit meiner Diagnose.

Jemand ist da, der mich versteht und unterstützt. Mit meiner Müdigkeit...es geht schon besser, ich habe sogar letztes We eine kleine Radtour gemacht und konnte 30min. hin und 30min. mit sehr wenigen Problemen gut abfahren. Es hat mir sogar Spaß gemacht. Auch gehe ich mit meinem Freund 1x/Woche zum Tanzen.

So richtig akzeptieren kann ich die Müdigkeit noch nicht, aber wohl eher, weil ich dann unter Konzentrationsstörungen leide und mich das nervt, das ich nix oder weniger machen kann. Ich sage aber auch immer mehr stop, wenn ich merke, ich kann nicht mehr oder das wird mir zuviel.

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  • 5 months later...

Hallo Leute...die Therapie hat mir schon eine Menge gebracht. Ich habe erkannt, das mein Chef mich zu sehr einspannt und ich wohl fast immer die erste bin, die er anruft, wenn was ist. Mein Perfektionismus konnte ich reduzieren, aber der Teufelskreis ist geblieben, nur nicht mehr so häufig und stark. Ich bin eine ganze Weile alle 2-3 Tage walken gegangen und das hat mir eine Menge gebracht, ich fühlte mich viel fitter und meine Rückenschmerzen waren weg. Natürlich geh ich nicht, wenn ich allzu starke Attacken hab und muss mich noch dann wieder zwingen wieder walken zu gehen, aber anscheinend hab ich meinen Freund jetzt angesteckt ^^. Sobald ich meine Ausbildung beendet hab, werde ich entweder in ein anderen amb. Pflegedienst, Krankenhaus ohne Nachtschicht anfangen oder ich geh zurück in die Arztpraxis, mach meinen Fachwirt und versuche mir Hausbesuche einzuheimsen. Generell hab ich gemerkt, das Schichtdienst eher Gift für mich ist und ich immer auf ausreichende Bewegung regelmäßig achten muss und nicht hier ein bisschen und dort ein bisschen, das funktioniert nicht. Wo ich nach meiner Ausbildung hingehe, weiß ich noch nicht genau, aber ich möchte beruflich alles etwas anders angehen. Auch passe ich auf wem und wieviel ich meine Hilfe anbiete. Da wird man manchmal ganz schön ausgenutzt von. Auch werde ich meine Wochenstundenzahl reduzieren auf max. 35 Std/Woche.

Ich muss aber noch lernen mit akuten Stress und Konflikten umzugehen und mich nicht unterbuttern zu lassen. Meine Therapeutin meinte, ich muss beruflich stärker werden.

 

Vom walken zu schreiben hat mich jetzt angesteckt *Haha* ....Frühstücken und los :D

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Hallo Sunny,

 

was Du da gestern geschrieben hast klingt ja wirklich vielversprechend!!!! Hoffe die Therapie und auch die Bewegung helfen Dir, dass Du besser

klar kommst und sich auch die Müdigkeit die Waage hält. Auch Deine Überlegungen beruflicher Natur finde ich toll, dass Du da offenbar Änderungen

anstrebst, denn ich kann mir vorstellen, dass diese Veränderungen nicht einfach sind - diese auch so durchzuziehen, denn der Mensch is doch meist

ein Gewohnheitstier - zumindest gehts mir oft so, dass ich da erst mal gar Nix ändern mag - einfach aus Gewohnheit und auch Bequemlichkeit.

 

Mach weiter so, ich find persönlich, dass Du auf nem guten Weg bist und auch professionelle Hilfe annimmst.

 

Alles Gute, LG ciao Sally

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Hallo Sally,

 

ja die Therapie tut mir echt gut, aber es ist nicht nur die Therapie. Ich spreche auch ganz viel mit meinem Freund, meiner Familie und meinen Freunden über die Arbeit usw. und das bringt mir auch viel. Mein Freund und ich sind zwar erst 10 Monate zusammen, aber wir haben schon viel über unsere Zukunft geredet. Wir suchen zurzeit ein Haus und wollen dann zusammenziehen und sind sehr glücklich miteinander.

 

Auch er sieht meine Gesundheitlichen Probleme immer mehr, allerdings kann er das noch nicht immer gut einschätzen, da er zuvor damit ja keine Erfahrungen gemacht hat. Meine Mutter kennt die Probleme ja schon seit Jahren, auch da mein Vater selbst chron. Hypotonie hat und seine Spitzenwerte um die 80/60 teilweise liegen. Er hatte auch schon mal 50/... das er da noch stehen konnte war ein Wunder. Generell sind Herz-Kreislaufprobleme in unserer Familie Standard, zumindest so für mich nichts neues. Mein Freund macht sich dadurch auch zeitweise echt Sorgen um mich, wenn ich z.B. eine Attacke habe. Anfangs hab ich ihm gesagt, er soll mich nicht in Watte packen, aber das nimmt ihm nicht seine Sorgen und Ängste. Leider merke ich auch, das ich Symptome versuche zu verschleiern oder sage nichts, damit er sich keine Sorgen macht. Das ist nicht gut und ich versuche es nicht zu machen, zumal ich bestimmte Attacken auch gar nicht verschleiern kann. Aber ich versuche im Moment auch dort einen Weg zu finden.

Mir ist halt vieles auch durch die Therapie aufgefallen, was mir sonst nie aufgefallen ist.

Beruflich wander ich immer wieder hin und her, bleib ich dort, geh ich woanders hin. Auf jedenfall weiß ich, das ich bis zur Rente nicht im Schichtdienst bleiben werde. So geht es definitiv nicht weiter.

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