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An die, welche schon 2 OPs hinter sich haben


hanny06

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Hallo,

 

 

Wie seit ihr, die schon eine zweite OP hintereuch habt mit den Ängsten und Gefühlen im Vorfeld umgegangen? Man sollte vielleicht meinen, dass die Angst vor der zweiten OP nicht so stark ist wie vor der ersten

(vorrausgesetzt beim ersten Mal ging alles glatt). Man kennt ja schon den Ablauf und alles drumherum.

Aber irgendwie bin ich wieder so durcheinander und ängstlich wie beim ersten Mal. In gewisser Weise vielleicht noch etwas anders, aber irgendwie..... :( Bin momentan wieder so durch den Wind, dass ich es nicht mal schaffe hier einen verständlichen Text zu schreiben. Fühle mich den ganzen Tag so kraftlos und will irgendwie nur meine Ruhe haben. Ich schaffe meine beruflichen und privaten Verpflichtungen momentan kaum. Alles geht so schwer von der Hand. Dann kommen wieder die Ängste und die Erinnerung an die erste OP.

Erstmal steht bei mir in ein paar Wochen der HK an ( :unsure::o ) und dann wird entschieden ob OP oder nicht. Aber laut der Kardiologen läuft wohl alles auf eine baldige zweite OP hinaus.

Ich befinde ich momentan auch schon in profesionellen. Händen, was jetzt mein Gemütszustand angeht, aber ich wäre über jeden Erfahrungsbericht in Bezug auf Re-Operierte hier dankbar. Das ist noch was anderes, als das Quatschen beim Seelendoktor.

 

LG hanny

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Hallo Hanny,

 

 

ich habe diesen Kraftakt schon dreimal hinter mich bringen müssen. Ein viertes mal steht mir noch bevor, aber das liegt hoffendlich noch in weiter Ferne.

Ich kann nur sagen das es mir immer schwerer viel. Beim erstenmal wußte ich ja noch nicht was auf mich zukommt. Auf der anderen Seite weiß man schon was die Ärzte mit einem so anstellen. Ich denke einfacher wird es nicht. Ich mußte mich jedesmal ganz schön motivieren um alles durchzustehen.

 

Was noch eine Rolle spielt finde ich ist das Alter. Wenn man jünger ist verkraftet man solch einen Akt besser und kommt auch schneller wieder auf die Beine.

Aber du schaffst das und alles wird gut. :unsure:

 

Liebe Grüße

Simi27

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Hallo Hanny,

ich habe gerade meine 2. Herzoperation hinter mir. Die erste liegt 3 Jahre zurück.

Nun es ist nie schön, wenn man um eine schwere Zeit weiß, die vor einem liegt. Doch was mich schon durch die erste Operation getragen hat, wurde mir auch beim zweitenmal eine Grundlage, die Furcht und Angst beiseite geschoben hat:

Mein Glaube an Jesus Christus und die innige Gemeinschaft, die ich immer wieder mit Ihm erleben durfte, seit ich mich im Glauben auf ihn eingelassen habe. Denn als ich angfing mit Gott zu reden, wie mit einem vertrauten Menschen, der bei mir ist und regelmässig in der Bibel zu lesen, habe ich in vielen Versen Antwort und Trost gefunden die meinem Leben eine stabile Basis und Qualität gegeben haben.

Kurz vor meiner ersten Operation hat mich das Wort von Paulus bewegt der im Brief an die Römer (Kap. 14, Vers 8) folgendes schrieb:

"Wenn wir leben, leben wir, um dem Herrn Freude zu machen, und wenn wir sterben, sterben wir, um beim Herrn zu sein.

Ob wir nun leben oder sterben: Wir gehören dem Herrn."

und bei der jetzigen Operation, die schwerer war, weil ungewöhnliche Komplikationen auftraten und ich 25 Tage auf der Intensivstation liegen musste haben mich immer die Worte begleitet, die Paulus im selben Brief (Kap. 8, Verse 38.39) schrieb:

"Denn ich bin dessen gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch irgendwelche Mächte, weder Höhe noch Tiefe noch sonst irgendetwas anderes Geschaffenes imstande sein wird, uns von der Liebe Gottes zu scheiden, die da ist in Christus Jesus, unserm Herrn."

Ich wünsche Dir von Herzen das Du eine ähnliche Erfahrung machst, wenn es zur OPeration komen sollte. Be blessed! Narnia

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Hallo,

 

 

Wie seit ihr, die schon eine zweite OP hintereuch habt mit den Ängsten und Gefühlen im Vorfeld umgegangen? Man sollte vielleicht meinen, dass die Angst vor der zweiten OP nicht so stark ist wie vor der ersten

(vorrausgesetzt beim ersten Mal ging alles glatt). Man kennt ja schon den Ablauf und alles drumherum.

Aber irgendwie bin ich wieder so durcheinander und ängstlich wie beim ersten Mal. In gewisser Weise vielleicht noch etwas anders, aber irgendwie..... :( Bin momentan wieder so durch den Wind, dass ich es nicht mal schaffe hier einen verständlichen Text zu schreiben. Fühle mich den ganzen Tag so kraftlos und will irgendwie nur meine Ruhe haben. Ich schaffe meine beruflichen und privaten Verpflichtungen momentan kaum. Alles geht so schwer von der Hand. Dann kommen wieder die Ängste und die Erinnerung an die erste OP.

Erstmal steht bei mir in ein paar Wochen der HK an ( :unsure::o ) und dann wird entschieden ob OP oder nicht. Aber laut der Kardiologen läuft wohl alles auf eine baldige zweite OP hinaus.

Ich befinde ich momentan auch schon in profesionellen. Händen, was jetzt mein Gemütszustand angeht, aber ich wäre über jeden Erfahrungsbericht in Bezug auf Re-Operierte hier dankbar. Das ist noch was anderes, als das Quatschen beim Seelendoktor.

 

LG hanny

Hallo hanny 06,

ich lese gerade deinen Beitag,auch habe ich mir deine vielen Beiträge von 2008 durchgelesen.

Wenn du aus Niedersachen kommst ,bist du in der Klinik operiert worden, die für solche Op,s

zuständig ist vor ca.1 Jahr . Da du den Namen nicht nennst vermute ich, in dieser Klinik , bin

ich vor 25 Jahren erfolkreich notoperiert worden ! Ich bin erstaunt, das bei dir jetzt eine 2.

Op. gemacht werden soll. Ist es eine Reoperation an der gleichen Sache wie vor einem Jahr,

oder ist eine andere H.-Klappe drann, ich vermute es war bei dir eine Klappen-Op. Natürlich

kommen da wieder Ängste in einem auf, so wie du sie schilderst . Simmi hat sowas shon 3 mal

mitgemacht , wie ich es lesen konnte !Dann schaffst du es sicherlich auch ein2. mal, ich bin mir

da ganz sicher ! Da Herzklappen -Op,s heute schon Routine -Op,s sind braucht man sich nicht

ängstigen ! Ich wünsche dir falls eine Op. ansteht , einen guten Chirurgen mit einer sicheren

Hand und das alles gut wird, alles wird gut ! LG. Gerd

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Hallo Hanny,

 

ich gehöre auch zu dem Kreis der zweit-operierten. Die erste Klappe vor 3 Jahren ( Aorta ), die 2 im März ( Mitral).

Bei meiner ersten OP zu der ich eigentlich absolut furchtlos ging, gab es Komplikationen, die ich aber letztendlich doch überstand.

Komischerweise ging ich trotz dieser Vorgeschichte genauso ruhig zur 2 OP, die völlig ohne Probleme ablief.

Jeder Mensch lebt in einer unterschiedlichen Gefühlswelt und Einstellung. Ich kann nur für mich sprechen, und habe im nachhinein den Beweis bekommen, dass das Unterbewußtsein sehr, sehr viel beeinflußt. Für mich war immer klar, dass ich sowohl vor der ersten, wie auch nach der zweiten OP, alle Aktivitäten, Sport, Urlaub, Alltag......genauso machen werde wie davor. Ich war völlig davon überzeugt, es gab keinen Gedanken, dass es anders sein könnte.....für mich war auch immer klar, ich werde danach ohne Medikamente weiter leben !......es ist so, ich komme ohne Medikamente aus, mache jeden Sport und bin belastbar. Im September, 6 Monate nach meiner OP habe ich eine Alpenüberquerung mit dem Mountain-Bike gemacht.

Es gibt viele gute Bücher über das Unterbewußtsein, in denen ich immer wieder lese und den Beweis bekomme, es klappt.

 

...Kopf hoch....das wird schon, denk an die schönen Dinge die du noch erleben wirst und vor dir hast.

 

liebe Grüße ,Walter :unsure:

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  • 4 weeks later...

Hallo,

 

vielen Dank für eure Antworten. Sorry, dass ich mich jetzt erst melde. Laut der Untersuchungsergebnisse des HKs ist eine erneute OP leider umungänglich. :(

Da sag ich nur "Oh du fröhliche, oh du seelige, Gnaden bringende Weihnachtszeit..." :rolleyes:

@ Narnia.

Danke auch für die Bibelverse. Vielleicht wird mir das ja irgendwann mal helfen, da ich ebenfalls christlich bin. Aber momentan ist noch die Angst zu groß, dass etwas bei der OP schief geht oder ich es vielleicht nicht schaffe.

S'%&§$§§ Gedanken sind das immer....

 

Schöne Feiertage euch allen!

 

hanny

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Hallo liebe Hanny!

 

ich gehöre ja auch zu den Mehrfachoperierten, leider Gottes, wenngleich zwischen meinen OP´s einige Jährchen gelegen haben. Steht eine erneute OP an, dann können wir Menschen fast nicht anders, als uns zu erinnern, was beim "ersten Mal" so war. Leider konzentrieren wir uns fast unbewußt auf die negativen Aspekte, selbst wenn die OP eigendlich recht erfolgreich und komplikationslos verlaufen ist. Aber ich weiß es aus eigener Erfahrung und ich kenne es auch vielfach aus meiner psychotherapeutischen Tätigkeit, eine Herz-OP ist eine Grenzerfahrung der besonderen Art und da das Herz (neben dem Gehirn :( ) das Zentrum des Lebens ist, ist es eine existentielle Angst, die mit der OP gekoppelt ist.

 

Eine Frau, die eine schwierige Geburt erlebt hat, sagt vielleicht, "Ich will nie wieder ein Kind bekommen!" und kann das ja auch in ihrem Leben so steuern. Wir Herzoperierte wünschen uns alle, doch bitte nie wieder operiert werden zu müssen, aber einigen von uns bleibt es leider nicht erspart.

 

Als ich 2004 meine letzte Herz-OP hatte, habe ich mich auch in Panik befunden und es wurden all die Ängste, die ich als Kind empfunden habe, wieder reaktiviert. Ich befürchtete so vieles, denn für mich als Kind war es damals, als die Kinder-Kardiochirurgie ja noch in den Kinderschuhen steckte, traumatisch. Diese Gefühle wurden 2004 wieder angetriggert. Insofern kann ich deine Gefühle jetzt mit dem Wissen um eine erfoderliche weitere OP sehr gut verstehen und ich fühle mit dir.

 

Ich fühle auch deshalb mit dir, weil ich jetzt auch wieder mit dem Thema Herz-OP konfrontiert werde. Diesmal betrifft es nicht mich, sondern meinen Mann. Bei ihm wurde jetzt der gleiche Herzfehler (Aortenklappenstenose und Insuffizienz) diagnostiziert und er wird am 26. Januar operiert. Alles kommt wieder "Hoch" an Erinnerungen und Ängsten und ich muss sagen - es fällt mir schwer, die Ruhe zu bewahren. Ich fürchte mich vor der Zeit, weil ich weiß, dass ich dann auch meinen eigenen Ängsten wieder ins Gesicht sehen muss. Wie du siehst habe ich auch ein alles andere als "beschauliches" Weihnachtsfest :rolleyes: vor mir.

 

Aber, was ich auch weiß ist, dass wir Menschen sehr stark sein können, wenn wir "hindurchmüssen" durch etwas Unausweichliches. Die menschlische Seele ist zu so vielem fähig, wie man es sich selber manchmal nicht vorzustellen vermag.

 

In diesem Sinne drücke ich allen Betroffenen (auch den Angehörigen), die noch eine Herz-OP vor sich haben, die Daumen, dass die Ängste nicht allzu groß werden und die Herzchirurgen einen guten Tag haben am OP-Tag ;)

 

Alles Liebe

Hildegard, die sich ganz doll lange nicht mehr gemeldet hat

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:(

 

Hallo, liebe Hanny.

 

Mit Erschrecken haben wir Deine Mitteilung gelesen, daß Du erneut am

Herz operiert werden mußt. Wir können uns vorstellen, was für ein

Schrecken das für Dich sein muß und sind in Gedanken bei Dir. Hoffentlich

kannst du die Psyche vorher wieder beruhigen. Du wirst sehen, auch das

bringst Du erfolgreich hinter Dich. Du bist noch jung, das ist schon ein

großer Vorteil. In diesen Tagen denken wir an Dich und lass Dich erst einmal

daheim über die Feiertage verwöhnen. Wir schließen Dich in unsere Gebete

ein und wünschen Dir trotz allem ein schönes und geruhsames Weihnachtsfest.

Außerdem drücken wir beide Daumen für Dich im kommenden Jahr.

 

Es grüßen Dich herzlich aus Südthüringen,

 

Christine und Thomas.

 

:rolleyes:

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