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Reha


Gast Robin

Empfohlene Beiträge

Liebe Leute,

 

heute war die Sozialarbeiterin da und fragte, ob ich denn AHB machen will, "klar", und wo, "na in Teltow, das ist am nächsten, dann können mich meine Kinder besuchen", ach, das sei mir wichtig, warum mache ich es denn nicht ambulant?

 

Öhm... davon wusste ich nichts. Das kann man ambulant machen? Zuhause schlafen, Kinder um sich rum haben, eigenes Essen essen und eben von 9-15 Uhr Reha-Programm durchziehen? Klingt ideal. Noch dazu gibt es eine Klinik, die nahe an meinem Zuhause ist.

 

Was habt Ihr gemacht? Ich habe Beiträge gelesen von Menschen, die bewusst keine AHB gemacht haben, und von Menschen, die sie stationär gemacht haben, wusste aber nicht, dass man sozusagen einen Mittelweg gehen kann.

 

Was sind Eure Erfahrungen?

 

Liebe Grüße

Robin

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Hallo Robin,

 

auch von mir an dieser Stelle ein herzliches "Willkommen zurück im Forum". Sagenhaft was Du für ein Glück gehabt hast - doch nun zu Deiner Frage:

 

Ich habe "damals" ganz bewußt nicht die ambulante AHB gewählt. OK bin auch ein 100% Familienmensch und unsere Familie ist zu jeder Zeit gerne zusammen - ABER nach der OP war ich doch recht geschafft und war froh im Krankenhaus wenn der Besuch weg war und ich mich zurückziehen konnte. Dies habe ich auch während der AHB genossen - einfach sich um sich selbst kümmern - keine großen Wege - Ruhe haben können - feste Zeiten für Anwendungen, Essen, Freizeit - keine Verpflichtungen oder sich verpflichtet fühlen gegenüber der Familie. Diese 4 Wochen waren genau das was ich körperlich und seelisch brauchte um wieder auf die Spur zu kommen.

Nach der AHB konnte ich das Alltagsleben gut ab und war ohne allzu große Umgewöhnung wieder voll dabei.

Das sind nun meine ganz persönlichen Beweggründe für eine stationäre AHB gewesen.

Also wie auch immer - ich wünsche Dir weiterhin alles Gute.

MfG

Thomas Wagner

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Hallo!

 

Trotz des Widerstandes meiner Frau ging ich nach 10 Tagen stationärer Nachbehandlung im KKH Waldbröl dort zur ambulanten Reha, genannt KARO.

 

Ich wurde morgens um 9 Uhr mit dem Bus abgeholt und nachmittags um 16 Uhr wieder nach Hause gebracht. Mittags gab es zwischen 12-13 Uhr Mittagessen im KH. Abends und nachts verbrachte ich zu Hause.

 

Die 3 Wochen Therapie habe ich genossen. Anstrengend war das Ergometer, erholsam die Spaziergänge im Wald. Sitzungen zur Ernährung und medizinische Themen ergänzten theoretisch die sonstige Therapie.

Atemübungen, Gymnastik und Kochübungen rundeten das Programm ab.

 

Auch die Partner konnten auf Wunsch an der Therapie teilnehmen. Unsere Gruppe bestand aus 8 Patienten.

 

Ich würde jederzeit eine ambulante Therapie wiederholen.

 

 

Liebe Grüsse

 

Bernd*

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Hallo ich habe gar keine Reha gemacht, wollte meine Lieben nicht schon wieder alleine lassen :) . Ging nach 6 wochen auch wieder arbeiten, allerdings arbeite ich ja nur 3 Tage die Woche auf 400 euro basis da geht das :rolleyes: .

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Ich habe keine Reha im eigentlichen Sinn gemacht, sondern mache zur Zeit ein sogenanntest "Individuelles Bewegungstraining". Das ist im Prinzip eine auf die Sportkomponenten reduzierte Reha, aber mit einem "eigenen" Trainer und ärztlicher Begleitung. Das ganze mache ich so etwa dreimal die Woche mit Terminen nach Absprache, was den enormen Vorteil für mich hat, dass ich problemlos parallel wieder zur Uni gehen kann :rolleyes:

 

Liebe Grüße und alles gute!

bearbeitet von JAK
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Also, ich war heilfroh, dass Ralf eine stationäre Reha gemacht hat, obwohl ich vorher für ambulant war.

 

Er hatte in der ersten Zeit nach der OP einen ziemlich hohen Puls und Rhythmusstörungen und war zeitweilig die Nacht über auf der Überwachungsstation in der Reha. Wäre er zu Hause gewesen damit, hätte ich auch kein Auge zugemacht Man weiß ja wirklich nicht, wie man mit sowas umzugehen hat. Ich war froh, dass er in sachkundigen Händen war.

 

Ich fand es nur ziemlich blöd, daß es so schwierig war, ihn zu besuchen, da kaum Busse dorthin fuhren, und übernachten konnte ich da auch nicht.

 

Ansonsten würde ich immer zur stationären Reha raten, vielleicht nicht so weit weg von zu Hause, damit man gut mal vorbei fahren kann.

 

Grüße

 

Karin

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Tach, Robin,

ich sehe das auch so wie Thomas. Ich habe das auch so durchgeführt, die Rehaklinik war am Ort, aber ich lebte noch in meinem eigenen Umfeld und konnte mich langsam in den Alltag (Familie, Job) "zurückschleichen". Allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon fast drei Monate in diversen Kliniken verbracht. Das ist bei Dir nicht so, also riecht alles nach ambulanter Reha. Bekannte von mir haben da durchaus positive Erfahrungen gemacht.

Bye, Roland

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:rolleyes:

 

Hallo und guten Tag.

 

Ich habe nach der OP eine stationäre AHB über 3 Wochen

 

in Bad Berka gemacht. Dies ist derselbe Ort, wo ich auch

 

in der Zentralklinik am Herz operiert wurde.

 

Meine Frau hat in derselben Zeit eine ambulante REHA am

 

selben Ort erhalten und wir hatten die 3Wochen ein Doppelzimmer.

 

Die stationäre AHB fanden wir Beide sehr gut, ich durfte in der 2.Woche

 

der REHA nach ärztlicher Kontrolle sogar ins beheizte Schwimmbecken.

 

Aus positiver Erfahrung heraus kann ich nur die stationäre AHB

 

empfehlen.

 

Viele Grüße von,

 

Christine und Thomas.

 

:)

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Hallo Robin,

ich würde auf jeden Fall eine stationäre Reha machen, man konzentriert sich dabei wesentlich mehr auf ich selber und hat mit vielen anderen Kontakt und kann Erfahrungen austauschen.

Ich war übrigends auch schon einmal zu einer zweiten Reha in Teltow, hat mit recht gur gefallen. Die Klinik liegt zwar ziemlich abseits an der alten DDR Grenze, aber man kann sich Fahrräder leihen in der Klinik und schöne Ausfahrten machen.

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....nach der OP war ich doch recht geschafft und war froh im Krankenhaus wenn der Besuch weg war und ich mich zurückziehen konnte. Dies habe ich auch während der AHB genossen - einfach sich um sich selbst kümmern - keine großen Wege - Ruhe haben können - feste Zeiten für Anwendungen, Essen, Freizeit - keine Verpflichtungen oder sich verpflichtet fühlen gegenüber der Familie. Diese 4 Wochen waren genau das was ich körperlich und seelisch brauchte um wieder auf die Spur zu kommen.

 

Das unterschreibe ich mit, bei mir war es genauso. Hängt natürlich auch vom individuellen Zustand ab, ich war damals etwas fertig durch die Endokarditis.

Nach dem Krankenhaus war ich zunächst ein paar Tage zu Hause und fand das zu dem Zeitpunkt noch anstrengend, so dass ich mich richtig auf die Reha-Klinik gefreut habe. Würde jederzeit wieder die stationäre AHB wählen.

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Lieber Robin,

auch wenn es noch so verlockend klingt, die AHB ambulant durchzuführen, um abends die Familie um sich zu haben, würde ICH PERSÖNLICH die stationäre AHB bevorzugen. Normalerweise sind es ja "nur" drei Wochen, aber in dieser Zeit wird der Patient intensiv aufgebaut und fit für den Alltag gemacht, so dass man danach auch wirklich "reif" für den Alltag zu Hause ist. Sollten tatsächlich irgendwelche Herzprobleme auftreten, ist in der AHB IMMER sofort jemand zur Stelle, der Hilfe leisten kann. Allein das würde mich schon beruhigen. Ich erinnere mich noch sehr gut an meine Entlassung aus der Klinik. Bevor ich die AHB antreten konnte, mußte ich 3 Tage zu Hause bei meinen Schwiegereltern "überbrücken". Diese Zeit, besonders der erste Tag, war SEHR ANSTRENGEND für mich. Die Freude war riesengroß, ich habe erzählt, telefoniert und letztendlich war das schon alles zuviel. Mir ging es hundeelend und wir waren wirklich sehr nahe davor, mich wieder zurück ins Krankenhaus zu fahren. Erst als ich mich ins Bett legte und mir Ruhe gönnte, ging es mir besser, so dass ich die nächsten zwei Tage gut überstanden habe.

Selbst in der Reha, wo ich in der Woche zweimal Besuch bekam, strengte mich dieser manchmal an, wenn mein "Fitnessprogramm" tagsüber recht straff organisiert war. Ich war an meinen freien Besuchstagen richtig froh, nur Zeit für mich zu haben.

Wie oben schon erwähnt; ICH würde auf jeden Fall eine stationäre AHB machen.

Liebe Grüße

molly 5

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Wieder mal - vielen Dank für Eure Meinungen.

 

Ich habe mich für die ambulante Reha entschieden. Wie immer nach einem detaillierten Abwägen... und da es an anderer Stelle erfragt wurde, gebe ich meinen Entscheidungspfad mal zum Besten.

 

KONTRA Ambulant

  • Vater rät stationär, da er selbst gute Erfahrungen gemacht hat - er war 71 bei seiner Reha
  • Mutter rät stationär, da sie fürchtet, ich übernehme mich sonst - das fürchtet sie eigentlich seit 36 Jahren :rolleyes:
  • Krankenschwestern raten überwiegend stationär wegen der Erholung
  • Forumsmitglieder raten überwiegend stationär

PRO Ambulant

  • Ich möchte meine Kinder wieder sehen!
  • Ärzte raten ambulant, wegen meines allgemein guten Gesundheitszustands, meiner Fitness und meines Alters. Ambulant würde mir ein individuelleres Therapiepaket zusammengestrickt als stationär (= eher Massenbetrieb).
  • Ich möchte meine Frau wieder sehen!
  • Sozialarbeiterin rät ambulant, wegen meines Alters - ich würde mich in einer stationären Reha nicht wohlfühlen, sagt sie.
  • Ich möchte mit meinen Kindern wieder spielen können!
  • Mein Krankenhausaufenthalt ist fast doppelt so lang wie der vieler von Euch. Wenn ich am 01.02. entlassen werde, war ich 17 Tage im Krankenhaus, davon 1 Tag vor der OP - hier lese ich meist von einer Verlegung nach 8 oder 9 Tagen in die Reha. Nach 8 oder 9 Tagen wäre ich auch noch nicht ganz so gerne nach Hause gegangen. So aber - reicht mir die Vollpflege.
  • Ich möchte die Abende wieder mit meiner Frau verbringen können!
  • Erlerntes, gesundes Kochen kann ich abends gleich an meiner Familie ausprobieren!
  • Habe ich meine Kinder schon erwähnt?
  • Der auch in einer stationären Reha obligatorische Spaziergang kommt ambulant auch meiner Hündin zugute!
  • Habe ich meine Frau schon erwähnt?
  • Die ambulante Reha ist nur 10 min von meinem Zuhause entfernt (für Berliner: AVK).
  • Ich vermisse meine Familie. Die Seele muss ja auch genesen. Und das tut sie zu Hause bestimmt besser als in einem Einzelzimmer.

Ja. Also ambulant. Ich muss nur aufpassen, dass ich nicht gleich einkaufen gehe (keine schweren Taschen schleppen) und vor allem meine süßen Töchter nicht auf den Arm nehme und auch noch nicht sofort Gartenarbeit mache oder große Umräumaktionen starte... Aber sonst... Habe ich schon gesagt, dass ich wieder gerne mit meiner Familie leben möchte?

 

Gruß

Robin

 

 

P.S.: Ach ja, noch ein Grund für ambulant: Meine Familie!

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Hallo Robin,

 

herzlichen Glückwunsch zu Deiner Entscheidung!

Deine Gründe sind absolut plausibel und nachvollziehbar - außerdem hast Du Recht: auch die Seele muß genesen.

 

Wenn ich vor 3 Jahren gewusst hätte, daß es die Möglichkeit gibt, eine amulante Reha zu machen, hätte ich alles in Bewegung gesetzt, um die AHB auf diesem Wege zu machen.

Mein stationärer Aufenthalt in der Reha-Klinik war ein einziger Albtraum: ich war mit Abstand die Jüngste und musste mir den ganzen Tag das Gejammer und die Schauergeschichten einiger älterer Herren anhören (hoffentlich sind die älteren Herren in diesem Forum jetzt nicht sauer)...

 

Sieht ja so aus, als ob Du am Donnerstag entlassen wirst.

 

Ich wünsche Dir alles, alles Gute und weiterhin gute Genesung.

 

Liebe Grüße von Angie

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Hallo lieber Robin,

 

Ich habe mich nicht getraut, gegen die stationäre Reha zu schreiben, weil alle "pro" sind, aber jetzt tu ich es doch:

 

Bei meiner AHB (stationär in Cham - 3 Wochen) waren das einzig Sinnvolle: 50 Minuten am Tag!! nämlich 20

Minuten Ergometer und 30 Minuten Gymnastik!! Der Rest war: Esssen, Rumhängen und verzweifelt nach irgendwelchen Vorträgen suchen, die man evtl. anhören könnte. Ich bin schon zum Volksliedersingen (Durchschnitssalter 70) zum meditativem Tanzen, alleine spazieren gehen, usw. Auch ärztlicherweise fühlte ich mich vernachlässigt und unterversorgt.

 

Gut war auch noch, dass ich nichts machen und arbeiten musste - als Frau zuhause hat man da doch Probleme damit.

 

Wenn du die Möglichkeit hast, die AHB ambulant in der Nähe durchführen zu lassen, kann ich dich nur dazu ermutigen. Paß halt daheim auf, dass du nichts Schweres hebst und trägst. Und... du hast recht, die Psyche ist auch wichtig für die Genesung.

 

Ich wünsche dir viel Spaß und Freude zuhause mit deiner Frau und den Kindern (Übrigens sind mir so familiäre Männer sehr sympatisch).

 

Gruß - Renate

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Lieber Robin,

 

deinen PRO-Argumenten kann (und will!) ich gar nicht wiedersprechen :D.

Meine Gedanken dazu waren auch ganz konkret auf meine Situation gerichtet. Ich kann sehr gut verstehen, dass du nach der langen Zeit im KH Sehnsucht nach Frau und Kindern hast.

Ich habe auch einen sehr lieben Partner und deshalb möchte ich die Reha auch unbedingt in Teltow machen, damit er mich oft besuchen kann (falls es mir nicht gleich so toll gehen sollte). Allerdings ist er kein guter Koch und wenn ich "eigenes Essen" haben möchte muß ich schon selber kochen. Darum lasse ich mich dann lieber mal bedienen, auch wenn es vielleicht nicht ganz wie zu Hause schmecken sollte.

Mein Schatz ist leider auch nicht so top-fit (beendet diese Woche eine ambulante Reha wegen seiner Bandscheiben und muß wahrscheinlich in Rente gehen), da möchte ich ihn nicht zusätzlich mit meiner "Pflege" belasten. So würde es halt für uns beide passen und wenn es in Teltow klappt, hindert uns ja wahrscheinlich niemand daran gelegentlich gemeinsame Spaziergänge zu machen und den größten Teil der Wochenenden gemeinsam zu verbringen (würde ich mal "halbstationär" taufen :rolleyes: ).

 

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute!

 

Liebe Grüße von Manja

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Hallo Robin,

ich habe so eben Deinen Entscheidungspfad gelesen und mich auch ein wenig amüsiert, weil Du ihn so nett geschrieben hast. Bei mir liegt die Aortenklappen-Op schon 18 Jahre zurück. Die Krankenhausaufenthalte waren zu der Zeit noch viel, viel länger als heute. Insgesamt war ich 4 Wochen in der Klinik. Die Frage nach einer ambulanten Reha hat sich auch nie gestellt, weil es auch noch nicht so oft (oder gar keine) ambulante Reha gab. Ich hatte auch zwei kleine Kinder (4 und 8 Jahre) und wenn ich vom Krankenhaus aus hätte nach Hause gehen dürfen, dann wäre ich nicht mehr in die Reha gefahren. Also hat man mich sofort in das nächste Rehazentrum gefahren und dort war ich dann noch 6 Wochen lang. Die Sehnsucht nach meiner Familie war schon recht groß. Im Nachhinein war ich froh das ich die Reha in Anspruch genommen habe, denn ich konnte mich in meine Familie wieder voll einbringen und mein Mann mit Ruhe wieder die Berufstätigkeit aufnehmen. Außerdem war der finanzielle Spielraum für uns damals sehr eng geworden. Es ist schön, dass man heute als Patient wählen kann zwischen Ambulant und Stationär. Schlechte Erfahrungen habe ich in der Reha und auch in den nachfolgenden Rehas keine gemacht. Ich wünsche Dir eine weitere gute Genesungszeit und viel Freude mit den Deinen daheim.

Liebe Grüße

Anita

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Hallo Robin !!

 

Auch ich habe nach der OP 4 Wochen AHB stationär gemacht.

 

Zunächst hatte ich auch gedacht "machste ambulant" ... aber dann habe ich mir gedacht, daß es doch noch schwieriger mit manchen bewegungen ist und daß man ja zuhause unweigerlich sachen macht die man nicht sollte /darf ...

 

Und außerdem war mir auch die Ruhe wichtig da ich abends wirklich KO war und mir klar war, daß das zuhause dann anders laufen wird...

 

(psssst und ich war auch an manchen tagen froh wenn der besuch heim ist).

 

Aber noch was hat mich dann bewogen stationär zu bleiben : einfach weil es ja doch gerade in der ersten Zeit zu Problemen kommen kann (nicht muß !!!) und ich mir sagte daß ich bei einer stationären AHB immer eine medizinische Notversorgung und ne Klingel habe- zuhause aber nicht (dort habe ich nur einen Mann mit gesundem und tiefem Schlaf ... B):rolleyes: ).

 

Alles zusammen genommen bin ich heut noch froh, die stationäre Möglichkeit genutzt zu haben da man nach den 3 (bzw. ich nach den 4) wochen doch eine deutliche Besserung merkt (wie ich es zumindest empfand).

 

LG MONI

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Ich hoffe, dass man sich das auch wirklich aussuchen kann, ob ambulant oder stationär...

Der Arzt, der mich für die OP angemeldet hat - hat gemeint: sie können dann die REHA doch im "Schalker Sportpark" machen - ist doch billiger für die Krankenkasse und sie sind ja noch jung....

nee is klar.. :rolleyes:

 

Na ja - ich hatte eigentlich eher an stationär gedacht, auch wenn ich bestimmt "Heimweh" bekomme... Na ja - kommt auf die Mitpatienten an...

Aber zu Hause würde ich bestimmt Sachen tun, die ich nicht machen soll - und ich weiß nicht, ob ich mich dann so gut erhole...

 

Aber ich kann auch Robin verstehen, dass er es ambulant machen will (ich finde es superschön, wie du an deiner Frau und deinen Kindern hängt... B) so eine OP kann auch zusammenschweißen... - freut mich, dass dir so viel an deiner Familie liegt... ) - ich finde, das muss jeder für sich selbst ausmachen und nach seinen persönlichen Lebensverhältnissen entscheiden...

 

Ich wünsch dir alles Gute, Robin, bei der weitereren Genesung!

Gruß, Aenne

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Aenne,

 

so, wie sich mir das dargestellt hat, ist eine stationäre Reha der Normalfall! Ambulant wird nur geraten, wenn

  • das OP Ergebnis gut ist - also keine übriggebliebene Insuffizienz oder so, die noch ordentlich überwacht werden muss
  • der allgemeine Zustand gut bzw. besser als Durchschnitt ist - so hatte ich z.B. bereits Stunden nach der OP einen prima Sinusrhythmus, der dann auch nie mehr stockte oder irgendetwas tat, bereits im Krankenhaus hörte man dann die letzten 3-4 Nächte auf, mich per EKG zu überwachen (tagsüber schon nach rund 6 oder 7 Tagen nicht mehr)
  • zu Hause nicht zu viel Stress erwartet werden kann - d.h. eine alleinerziehende Mutter mit 3 Kindern sollte dringend eine stationäre Reha machen, aber ein fauler Patriarch wie ich mit 4 Frauen zu Hause kann auch dort die Füße hochlegen ;)
  • und (s.o.) der Krankenhausaufenthalt lang genug war - bei mir sind ja im Krankenhaus bereits sämtliche Untersuchungen wie Langzeit EKG, Langzeit Blutdruck, zig Echos und CT's gemacht worden, und auch die Fäden gezogen worden, usw.

Wenn Du bereits nach 8 Tagen das Krankenhaus verlassen sollst, würde ich mich an Deiner Stelle stationär rehabilitieren lassen... und der Arzt hat da nicht das letzte Wort, glaube ich, sondern Du... die Sozialarbeiterin erledigt den ganzen Papierkram... sie hat mir die Entscheidung überlassen, ich hätte auch drei Wochen schöne Kur an der Ostsee machen können, wollte ich eben nicht.

 

Noch was: Vor der OP bin ich absolut davon ausgegangen, die Reha stationär zu machen. Nicht nur wusste ich nicht, dass es ambulant auch geht, sondern ich wollte auch alles an Ruhe und Genesung auskosten, was möglich war. Nach der OP ging es mir so "gut", den Umständen entsprechend, dass ich mich für ambulant entschied. Das ist - wie alles hier - eine ganz individuelle Entscheidung.

 

Ich schreibe das aber hauptsächlich, damit Du Dich nicht von einem schnoddrigen Arztkommentar "ist doch billiger" einschüchtern lässt. Es kommt auf Dich und Deinen Zustand nach der OP an. Ich wollte/will lieber zu Hause sein (wenn Du meine Töchter kennen würdest, wolltest Du das auch), aber auch deshalb, weil es mir insgesamt gut geht - den Umständen entsprechend, ich bin groggy, pfeife beim Treppensteigen auf dem letzten Loch, schlafe viel, habe auch noch ab und an Schmerzen in der Brust, nehme auch nochmal das eine oder andere Voltaren, also ich bin noch nicht wieder der Alte, aber ich habe eben keine Komplikationen, weder Herz- noch Lungen- noch wundseitig. Es gibt aber gute Gründe(z.B. einen wesentlich kürzeren Krankenhausaufenthalt als meinen), die Reha stationär zu machen. Entscheide das frei von Fremdmeinungen NACH Deiner OP.

 

Bis dahin - keine Angst haben, und alles Gute für die OP.

 

Robin

 

 

P.S.: Ich freu' mich, dass meine sorgfältig aufgebaute Fassade den erwünschten Effekt hatte - jetzt denkt Ihr, ich sei so ein sympathischer Familientyp, ha: Reingelegt! In Wirklichkeit genieße ich es einfach, mit einer richtig guten Begründung meine Frau und Töchter durch die Gegend zu scheuchen ;)

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Hi Robin,

ich sehe es eigentlich genau wie Du. Ich möchte auch keine Reha in der Klinik machen. Ich muss mich auch mit dem Thema beschäftigen. Ich denke, wenn mein Arzt mir sagen würde "Reha zu Hause ok" dann wäre ich weg. :) Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile. ;) Ich denke aber auch, dass Dein Arzt es wohl besten Wissen "erlauben" kann, dass Du die Reha von zu Hause machst, wenn Dein Allgemeinzustand es zuläßt. Viel Glück und gute Genesung.... :angry:

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P.S.

Deine Frau und deine Töchter sollen dich richtigt schön ärgern und nerven (dass du dich nach der stationären Reha sehnst!!!) :lol::rolleyes:;):lol:

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Liebe Leute,

 

ein kleines Update. Ich hatte mich ja, wie zuvor geschrieben, sehr bewußt für eine ambulante Reha entschieden, und bin nun mittendrin.

 

1. Ich wollte zu Hause sein.

 

Das ist auch sehr schön, vor allem mit den Kindern, ich kann ihnen abends vorlesen und sie ins Bett bringen und mit ihnen kuscheln und überhaupt - wunderbar. Gemeinsames Frühstücken und Abendessen (und oft bin ich früh genug zu Hause fürs Kaffeetrinken) sind dem Familienleben sehr zuträglich, und die gemeinsame Abendgestaltung mit meiner Lieben ist auch prima.

 

Es gibt auch Schattenseiten - urplötzliche Schmerzen können nicht mal eben schnell per Klingel mit einer Schwester oder sogar einem Arzt besprochen werden. (Eine Extrasystole ist von einem Arzt schnell erklärt... zu Hause ist es erst einmal unerklärlich unangenehm.) Die noch vom Krankenhausbesuch rumliegende und täglich neu eintrudelnde Post harrt der Erledigung und macht unbewußt doch ein schlechtes Gewissen, der Schreibtisch ist so unaufgeräumt. Ich erwische mich beim Küche aufräumen und sogar staubsaugen, Dinge, die der moderne Mann natürlich gerne macht - ohne Ironie! - aber nicht mit Sternotomie. Am Wochenende habe ich irgendeine Bewegung gemacht (ich verdächtige das Frisbee Werfen beim Hundespaziergang), die mir gestern und heute doofe Schmerzen in der Brust verursacht.

 

2. Ich hoffte, ambulant aktivere (und jüngere) Menschen zu treffen.

 

Fehlanzeige. Auch ambulant habe ich das Gefühl, auf der Geriatrie gelandet zu sein, nicht auf der Kardiologie. Herzoperationen hat man eben in der Regel nicht mit 36, sondern mit 63, wenn man jung ist, oder 70-80, wenn man "normal-alt" ist... Ich treffe zwar auch mal enen jungen Menschen auf der Reha - aber eben nur Orthopädie-Fälle, an Krücken. Jeder Therapeut guckt mich zunächst mal verwundert an und sagt "na, Sie sind doch viel zu jung für einen rosa Zettel - ach, Sie sind die gerissene Hauptschlagader, das wurde auf unserer Wochenbesprechung erzählt, na Mann, dass Sie noch leben..." Und wenn ich dann in meine Kardiogruppen usw. trotte - niemand hat eine Narbe. Was weiss ich, warum die alle rehabilitieren, aber operiert worden sind die nicht. Und eine Frage: Warum waschen sich alte Menschen nicht mehr? Die Gerüche im "Kardiosport Leicht" sind eine Zumutung.

 

3. Ich hoffte weiterhin, eine individuellere ärztliche Betreuung zu bekommen.

 

Auch das ist leider eine Fehlanzeige. Der behandelnde Arzt auf der Reha hat schon beim Anamnesegespräch einen Offenbarungseid geleistet - ich wisse über meinen Zustand mehr als er, er könne mir da nicht helfen, er sei jetzt zuständig, meinen Herz-Kreislauf nach der OP wieder zu normalisieren, und meinen Blutdruck einzustellen, aber woher das alles kommt und was ich alles tun kann, um erneutes Reißen der Aorta in Zukunft zu vermeiden, da sei er überfragt. Vielleicht erwarte ich auch einfach zu viel - mein Befund ist wirklich eine Rarität.

 

4. Ich hoffte auch, ein individuell zusammengestelltes Therapieangebot zu bekommen.

 

Und das hat doch ein bißchen geklappt. Standardprogramm für Herzoperierte ist tägliches "Ergometer mit Monitor" (Fahrradfahren am EKG), "MTT" (Medizinische Trainings-Therapie = kontrolliertes Gerätetraining) und der schon erwähnte "Kardiosport Leicht". Nicht jeden Tag gibt es Atemschule oder Atemtherapie, dann einmal die Woche Visite (10 min, sehr dürftig) und jeweils ein einziges Mal so nette Dinge wie Langzeit EKG und Langzeit Blutdruck... Und natürlich Sozialberatung (Übergangsgeld, Schwerbehinderung, usw.)

 

Und dann ging schon die Individualisierung los. Ich habe massive Rückenverspannungen (doofer Büromensch eben) und bekomme dafür bzw. dagegen Heisse Rolle (wunderbar), Massagen (herrlich), Arbeitsplatzberatung, Stressbewältigung und PC Ausgleichsübungen. Das hat nichts mit dem Herz zu tun! Und ich bin froh, dass ich das trotzdem lerne...

 

Ich habe zwar keine koronare Herzerkrankung, aber mein Vater hat sie, das reichte als Indikation, mir das volle Programm überzuhelfen: Vorträge zur koronaren Herzerkrankung, zum Herzinfarkt, zig Ernährungsvorträge, Kochen, und lauter verschiedene Sportvorträge... Das ist natürlich "verwandt" - Vorträge zu Aortendissektionen gibt es eben nicht - und schließlich muss ich nun auch penibel darauf achten, dass ich meiner schwachen Aortenwand nicht auch noch Arteriosklerose zumute, also ist das schon sinnvoll - aber hätte ich nicht danach gefragt, hätte ich wahrscheinlich einen sehr dünnen Therapiekalender bekommen, mit viel Wartezeit dazwischen - so renne ich von einer Anwendung zur nächsten, das ist besser.

 

So. Das war mal wieder so ein richtig kurzer, knapper, übersichtlicher und total langatmiger Beitrag - typisch Robin eben :rolleyes:

 

Gutes Gelingen für alle Noch-Nicht-Operierten, gutes Genesen für alle Gerade-Frisch-Operierten, gutes Rehabilitieren für alle Vor-Kurzem-Operierten und gutes Leben für alle Vor-Längerer-Zeit-Operierten wünscht

 

Robin

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:D fast würde ich ja sagen : genau deshalb habe ich die stationäre Reha vorgezogen

Es gibt auch Schattenseiten - urplötzliche Schmerzen können nicht mal eben schnell per Klingel mit einer Schwester oder sogar einem Arzt besprochen werden. (Eine Extrasystole ist von einem Arzt schnell erklärt... zu Hause ist es erst einmal unerklärlich unangenehm.) Die noch vom Krankenhausbesuch rumliegende und täglich neu eintrudelnde Post harrt der Erledigung und macht unbewußt doch ein schlechtes Gewissen, der Schreibtisch ist so unaufgeräumt. Ich erwische mich beim Küche aufräumen und sogar staubsaugen, Dinge, die der moderne Mann natürlich gerne macht - ohne Ironie! - aber nicht mit Sternotomie. Am Wochenende habe ich irgendeine Bewegung gemacht (ich verdächtige das Frisbee Werfen beim Hundespaziergang), die mir gestern und heute doofe Schmerzen in der Brust verursacht.
... :D aber ich tu es nicht - du hast es ja selber schon bemerkt...

 

2. Ich hoffte, ambulant aktivere (und jüngere) Menschen zu treffen.

 

Fehlanzeige. Auch ambulant habe ich das Gefühl, auf der Geriatrie gelandet zu sein, nicht auf der Kardiologie. Herzoperationen hat man eben in der Regel nicht mit 36, sondern mit 63, wenn man jung ist, ............. Und wenn ich dann in meine Kardiogruppen usw. trotte - niemand hat eine Narbe. Was weiss ich, warum die alle rehabilitieren, aber operiert worden sind die nicht.

ja... genau das selbe hatte ich in der stationären Reha auch erlebt. Ich mit meinen 33 wurde komisch angesehen "was macht DIE hier ???" - und wenn ich dann noch erwähnte auf Nachfrage daß ich operiert sei am Herz "ach - sie sind doch noch vieeel zu jung".

Viele waren Herzinfarktpatienten (was natürlich nicht besser ist - aber halt anders) und halt nicht operiert und fanden es zunächst sehr albern daß ich den Brustkorb beim hinsetzen und aufstehen etwas stützte (wie von den Ärzten empfohlen) und daß ich fluchte wenn mir etwas runterfiel ...

 

 

Und dann ging schon die Individualisierung los. Ich habe massive Rückenverspannungen (doofer Büromensch eben) und bekomme dafür bzw. dagegen Heisse Rolle (wunderbar), Massagen (herrlich), Arbeitsplatzberatung, Stressbewältigung und PC Ausgleichsübungen. Das hat nichts mit dem Herz zu tun! Und ich bin froh, dass ich das trotzdem lerne...
ich hatte nur das Vergnügen der Massagen ... nix heiße Rolle ... :( naja... Aber ich bin kein Büromensch - wirklich nicht... - aber mein Rücken (schon Jahre lang ohnehin geschädigt) war von der Liegerei auf dem Rücken (Seite und Bauch ging ja nicht) total hinüber und ist jetzt immer noch nicht wieder 100 % fit obwohl ich inzwischen zumindest wieder auf der seite schlafen kann (bin nie Rückenschläfer gewesen - immer Seitenschläferin).

 

Und die Vorträge... ich glaube die hatte ich auch alle - ob KHK oder nicht... Aber : ich fand sie nicht uninteressant- wollte ja schon ordentlich informiert sein und möglichst rundum.

Aber man kann sich da viel zu wenig behalten - und wenn ... behält man ja meist das falsche ... :(

 

ups... nu fang ich schon an so kurzatmig zu antworten wie du schreibst :D:huh::D

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Hallo Robbin

 

Ich will nicht sagen, Sowas habe ich mir schon gedacht :huh:

Ich kenn auch einige Rehaeinrichtungen. Allerdings mehr aus der Altenpflege.

Hab mich schon gefragt ob es für sooone Fälle wie uns, vieleicht spezielle Einrichtungen gibt????

 

Anscheint nicht. :(

 

Wäre vieleicht mal ein Thema für Unser Forum.

 

Ich hoffe Du machst das Beste draus.

 

Lese immer wieder gerne von Dir und liege manchmal vor Lachen unter meinem Schreibtisch. :D

Bei der Umsetzung bzw. Gestalltung des neuen Gesundheitstruckturgesetzes,oder wie das Ding auch immer heißt, sollten die schlauen Köpfe uns mal fragen. Wir schaukeln das Ding.

 

Viele liebe Grüße Gela ( Mach weiter so)

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  • 3 weeks later...

Liebe Leute,

 

ein ganz kurzer Abschlußbericht. ;) Heute hatte ich meinen letzten Reha-Tag. Fast bin ich ein bißchen traurig. Insgesamt 4 Wochen, vom 06.02. bis 05.03. habe ich jetzt jeden Tag vielfältigen Sport gemacht und ab und an 'n Vortrag gehört oder 'ne Massage genossen.

 

Beim Fahrradfahren Ergometer mit Monitor habe ich mich von 65 auf 130 Watt gesteigert und damit meinen Trainingspuls von 130 (+/- 5) erreicht. Hier war sehr schön der Effekt der Betablocker zu sehen. So habe ich bei 190 mg Metoprolol mit 130 Watt einen Puls von 130 gehabt, als meine Medikamente umgestellt wurden und ich nur noch 95 mg Metoprolol nahm, stieg der Puls auf 135 bis 138 und einen Tag sogar 140 (die Sportlehrerin reduzierte darauf die Wattzahl), heute war der Puls wieder "nur" 135.

 

Beim Gerätetraining MTT habe ich im Schnitt meine Gewichte verdoppelt und "Blut geleckt", die Anmeldung beim Fitnesstudio um die Ecke ist schon geschehen, ich fange diese Woche nahtlos dort an und werde Ergometer und MTT nun in netterem Ambiente, aber dafür selbstbezahlt weitermachen. Nicht mehr 5 mal, aber immerhin 3 mal die Woche.

 

In der Herzsportgruppe Kardiosport Leicht (die für relativ fitte rehabilitierende Herzoperierte die berüchtigte Hockergymnastik ersetzt) habe ich nie meinen Trainingspuls erreicht, aber etwas für meine Koordinationsfähigkeit getan. Da es mir von der Kasse zum größten Teil ersetzt wird und ich wirklich möglichst jeden Tag Sport machen möchte, werde ich eine Herzsportgruppe weitermachen, auch wenn ich zwiespältige Meinungen dazu gehört habe. Der eine Sportlehrer sagt, es sei durchaus auch in meinem Alter zu empfehlen, die andere Sportlehrerin meint, ich würde mich zu Tode langweilen mit all den alten Männern und ich solle lieber "Nordic Walking" machen, das sei viel besser für mich. Na, das mache ich dann eben auch noch, schon habe ich fünfmal die Woche Sport. Am Wochenende dann noch ausgedehnte Spaziergänge oder Schwimmen mit den Kindern... und ich werde mich jeden Tag bewegen.

 

Die vier Ernährungsvorträge und zweimal Kochen in der Lehrküche haben mich dazu animiert, gestern zum ersten Mal in meinem Leben Gäste einzuladen und diese zu bekochen. Also liebe Leute, ich bin wirklich ein moderner Mann, mache viel mit den Kindern, habe bestimmte Haushaltsaufgaben, die nur ich erledige, helfe auch bei anderen Dingen und gehe einkaufen usw. Aber gekocht habe ich noch nie zuvor in meinem Leben, mit Ausnahme der amerikanischen pancakes für meine Kinder am Sonntagmorgen. Die gestern servierten Gemüseburger mit Reis und selbstgemachter Remoulade, sowie Apfel-Bananenschnee zum Nachtisch - das habe ich der Reha zu verdanken. Die Gäste fanden vor allem die cholesterinfreie und fettarme Remoulade sehr gut. Heute habe ich dann meiner Familie einen bunten Kartoffeltopf mit Linsen gekocht, da ist mir aber leider der Cayennepfeffer ausgerutscht, besonders ungeschickt wenn man Kinder hat, die das essen sollen. Na, ich fand's super. :D Auf jeden Fall werde ich die noch verbleibende Zeit meiner Krankschreibung jeden Tag kochen, vielleicht bekomme ich das Rezeptbuch durch.

 

Vier psychologische Seminare zu Stress im allgemeinen und im speziellen (Beruf) sowie ein Einzelgespräch lassen mich eine Psychotherapie ernsthaft in Erwägung ziehen.

 

Die wunderbaren Massagen und Wärmeanwendungen für meinen verspannten Rücken hatte ich leider viel zu selten und werde ich mir von meiner Hausärztin verschreiben lassen, wenn es irgendwie geht.

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Somit kann ich abschließend sagen, dass mir die Reha sehr viel gebracht hat. Am 06.02. bei Reha-Beginn konnte ich kaum Treppen laufen und musste tagsüber noch 1-2 h schlafen, um durch den Tag zu kommen. Jetzt bin ich körperlich wieder fit und nehme viele Dinge in meinen Alltag mit, die mein Leben doch sehr positiv beeinflussen werden.

 

Und die Wahl ambulant war für mich richtig. In der Woche vom 12.02., in der ich meinen letzten Beitrag schrieb, hatte ich einen "Rückfall", d.h. ich fühlte mich nicht mehr wie sonst seit der OP jeden Tag besser, sondern plötzlich hatte ich Herzklopfen, höheren Ruhepuls, Brustschmerzen usw. Da wünschte ich mich zurück in eine Klinik, in der man 24 h lang betreut wird. Es stellte sich aber alles als falscher Alarm heraus. Heute bin ich heilfroh, ambulant gewählt zu haben, denn mir wäre in den letzten paar Wochen die Decke auf den Kopf gefallen in einer stationären Einrichtung. Ich brauche meine Familie um mich herum.

 

Fazit: Wenn ich nochmal operiert werden muss, werde ich wieder ambulant rehabilitieren.

 

Gruß

Robin

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