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  1. Hallo, ihr alle. Ich bin neu hier, auch wenn ich mich in den letzten Tagen intensiv durch dieses Forum gelesen habe. Hoffentlich ist es okay, ein neues Thema aufzumachen. Ich habe mich wegen der Komplexität und der doch spezifischen Folgen dafür entschieden. Wie soll ich anfangen? Sieht noch leicht chaotisch aus, in mir. Daher entschuldige ich mich, sollte mein Text etwas konfus anmuten, aber ich brauche momentan einfach den Kontakt zu Menschen, die meine Gefühle nachvollziehen können. Ich wurde mit 5 Jahren an einem angeborenen Herzfehler operiert. Von jährlichen Kontrollen bis zur Teenagerzeit abgesehen, hatte ich dann meine Ruhe. Und habe verdrängt. Natürlich wusste ich ganz hinten im Kopf, dass da irgendwann einmal etwas nachkommen kann. Natürlich hat mich die Endokarditis-Prophylaxe daran erinnert, dass da was war. Natürlich bekam jeder Arzt große Öhrchen, wenn er mal mein Systolikum horchen durfte. Aber von den psychischen Schäden abgesehen konnte ich das Türchen „Herzfehler“ sehr lange abschließen und den Schlüssel wegwerfen. Nicht, dass das Leben nicht andere Hürden und Katastrophen bereitgehalten hätte – aber wer kennt das nicht… Seit einer knappen Woche weiß ich, dass die Zeit des Verdrängens vorbei ist. Eine neue Pulmonalklappe ist fällig, neben einigen anderen „Kleinteilreparaturen“ in dieser Gegend. Natürlich hab ich gemerkt, dass etwas nicht mit mir stimmt. Die Kurzatmigkeit, gegen die die Asthma-Medis immer weniger halfen, die Sterne vor den Augen, die permanenten Kopfschmerzen, die ewige Müdigkeit, die Herzrhythmusstörungen, die mich im letzten halben Jahr immer wieder in die Notaufnahme führten (natürlich waren sie dann jedes Mal weg und ich fühlte mich mit dem 1a EKG am Monitor beinahe schuldig), der Druck in der Leber, die Kaltschweißigkeit – irgendwie war das nicht gut und ich hatte kein gutes Gefühl mehr. Da aber die Laborwerte immer o.B. waren und das EKG nur die bereits bekannte Rechtsherz-Geschichte zeigte, dachte ich, dass ich mir alles einbilde und wieder an einer handfesten Depression arbeite (begleitet mich seit der OP in meiner Kindheit). Nun wurde ich also aufgenommen und von A bis Z untersucht. Und das Ergebnis lässt mich irgendwie total zerrissen zurück. Einerseits ist es schon ein kleiner Triumph (kennen vielleicht diejenigen unter euch, die selbst mit der Psyche zu kämpfen haben), dass jede Veränderung, die ich an meinem Körper wahrgenommen habe, einem realen Befund entspricht. Andererseits bin ich einfach komplett resigniert. Ich weiß, dass ich jetzt gerade noch die Chance habe, ohne bleibende Folgeschäden davon zu kommen, wenn ich meinem Herz nur die Möglichkeit gebe, unter vernünftigen hämodynamischen Bedingungen zu pumpen. Trotzdem. Irgendwie ist es eins zuviel. Der berühmte Tropfen… Die Depressionen, die ich bei meiner ersten OP davongetragen habe, begleiten mich bis heute und haben mich als Person geprägt. Das Einzige (außer einer zugegeben sehr tröstlichen Nahtoderfahrung), woran ich mich erinnere, als wäre es gestern gewesen, ist der Schmerz. Schmerz und Ausgeliefertsein. Ich hasste meinen Körper, war nie in einem Freibad – außer mit Rollkragen -, trug die kürzesten Röcke und Tops, aber nie ausgeschnitten (Kinder können einfach sehr gemein sein) und habe mich selbst konsequent als wertlos empfunden. Mit viel Hilfe und Unterstützung habe ich mich vor ein paar Jahren endlich gefangen, begonnen, normale Kleidung zu tragen und mich mit mir ausgesöhnt. Und jetzt geht das alles wieder von vorn los. Ich bin restlos bedient! Natürlich habe ich die gleichen Sorgen und Ängste vor der Operation wie wohl jeder andere auch. Aber am meisten schreckt es mich ab, das alles noch einmal durchkämpfen zu müssen. Irgendwie ist mir die Kraft abhanden gekommen und der Kampfgeist. Anderen gelte ich als starke, lebensbejahende Person, an der sich jeder anlehnen kann. Aber ich kann einfach irgendwie nicht mehr. Daher hier meine Frage/Bitte: sind unter euch Leute mit angeborenen Herzfehlern, die – nach einer OP in der Kindheit – vor derselben Problematik standen? Wie hat sie sich für euch gelöst? Und wie lebt es sich nach einem Pulmonalklappenersatz/Aufdehnung einer Pulmonalstenose? Ich habe mir schon therapeutische Hilfe gesucht. Nur kann eben auch der beste Therapeut nicht nachempfinden, was sich in einem Betroffenen abspielt. Und ich weiß auch, dass viele Kinder mit meiner Diagnose mehrere Operationen durchstehen müssen, bevor sie das Erwachsenenalter erreichen. Daher jammere ich vielleicht auf hohem Niveau. Trotzdem bin ich dankbar für jeden, der seine Erfahrungen mit mir teilt. Liebe Grüße!
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